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Bild 20: Glas ist transparent für sichtbares Licht (kurzwellige Strahlung) Bild 21: Glas ist undurchlässig für langwellige Strahlung Mögliche Fehler Die Interpretation von Thermo- grafiebildern braucht viel Erfah- rung und einiges an Basiswissen. Ein sehr wichtiger Punkt dabei sind Gläser. Glas emittiert nicht nur die eigene Wärmestrahlung, sondern reflektiert sie auch, d.h., es gibt Spiegelungen/Reflektionen der Umgebung (Gebäude, Pflanzen, Menschen) und des kalten Him- mels (-40 bis -80°C). Eigentlich hat Glas einen hohen Emissionsgrad im spektralen Bereich von 8 bis 14µm, aber Fensterglas ist extrem glatt und reflektiert deshalb etwa 35% der Wärmestrahlung aus der Umgebung. Eine weitere Besonderheit: Glas ist undurchlässig für langwellige Wär- mestrahlung, jedoch durchlässig für kurzwellige Strahlung. Deshalb sieht man durch Glas durch, es ist für sichtbares Licht transparent, siehe auch Bild 20. Für langwellige Wärmestrahlung, die wir mit Thermografiekame- ras im langwelligen Infrarotbe- reich messen, ist Glas jedoch nicht durchlässig, vgl. Bild 21. Hinterlüftete Fassaden und Dach- flächen sind von außen nicht sinnvoll thermografisch zu unter- suchen. Hier sollten die Untersu- chungen von innen stattfinden. Weitere Fehlinterpretationen kön- nen an Dachüberständen, Auskra- gungen, Vorsprüngen, Balkonen, Fensterstürzen erfolgen. I.d.R. staut sich die Wärme der darunterlie- genden Wand- bzw. Fensterfläche an solchen Überständen und die Bereiche erscheinen wärmer als andere. Es liegt jedoch meist kein Mangel oder Schaden vor, sondern es wird mit der Thermografie le- diglich dieser Wärmestau gemes- sen, vgl. auch Bilder 22 bis 25. Bilder 22 und 23: Thermografie und Foto Fassade Südpunkt Nürnberg mit wärmeren Bereichen in den Fensterleibungen NEWS Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V.

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