klein_S&E_04_2021_ub
Schützen & Erhalten · Dezember 2021 · Seite 70 Eine gemeinsame Plattform zu entwi- ckeln, die einen Zugang zu sämtlichem Wissen der WTA ermöglicht, von der Merkblatt-App zum internationalen Wis- senszugang - das wünschen sich Thomas Altmann und Volker Schweizer in Koope- ration mit der WTA-D. Welche Ziele die Beiden weiterhin verfolgen, erläutern sie im Interview. Seit wann besteht die Kooperation Fraunhofer IRB und WTA-D? Die Zusammenarbeit zwischen Fraunhofer IRB und WTA besteht schon sehr lange. Be- gonnen hat sie mit 2002. Die erste Veröf- fentlichung, die die WTA über uns publiziert hat, war ein Kommentar zu den Merkblät- tern des Referats Fachwerk: »Fachwerk- instandsetzung nach WTA. Aktuelle Be- richte«, herausgegeben von der WTA e.V.. Mittlerweile ist dem eine große Zahl weite- rer Veröffentlichungen gefolgt. 2005 wurde ein Vertrag über eine Zu- sammenarbeit zwischen WTA und IRB ge- schlossen, der insbesondere den Mitver- trieb der WTA-Merkblätter und den Aufbau eines professionellen Online-Vertriebs für WTA-Schriften beinhaltete. 2008 begann unsere Zusammenarbeit im Bereich Veranstaltungen, unter anderem beim WTA-D Sachverständigentag und bei Veranstaltungen im Rahmen der Messe »denkmal« (gemeinsam mit der VDL). Ein wichtiges Element der Zusammenar- beit ist die Fachzeitschrift Bausubstanz aus dem Fraunhofer IRB Verlag, die seit 2011 mit Berichten über gelungene Sanie- rungsobjekte, Techniken, Baustoffe und Verfahren das weite Feld der Bausanierung abdeckt. Von Anfang an war die Zeitschrift auch als Medium für die Arbeit der WTA konzipiert, indem sie in einer eigenen Ru- brik Raum für die autorisierten Beiträge der WTA aus der Arbeit ihrer Referate und Mitglieder bietet, neue Merkblätter vorstellt und in den WTA NEWS Nachrichten aus der WTA publiziert. Die Bausubstanz ist gleich- zeitig die Verbandszeitschrift der WTA In- ternational e.V.. 2014 haben wir erstmalig einen gemeinsamen Auftritt auf der Messe »denkmal« organisiert und treten seither regelmäßig auf einem Gemeinschaftsstand auf, der sich zu einem Branchentreffpunkt auf der »denkmal« entwickelt hat. 2020 haben wir für die WTA einen cloudba- sierten Online-Zugang für die Merkblätter entwickelt. Die WTA war der zweite Partner, für den das Fraunhofer IRB den cloudba- sierten Zugriff auf Merkblätter umsetzte. Das bestehende System konnte problem- los auf die WTA übertragen werden und kam im Mai 2020 auf den Markt. Die An- wendung enthält alle aktuellen Merkblätter der WTA und kann online, auf dem Tablet oder dem Smartphone genutzt werden Zudem wurde beschlossen, die gute Zu- sammenarbeit auf den Bereich Veranstal- tungen und Seminare zu erweitern. Zukünf- tig wird das Fraunhofer IRB gemeinsam mit der WTA-Akademie Weiterbildungen zu den Themen der WTA anbieten. Wo sehen Sie besondere Schnittstellen zwischen Fraunhofer IRB und WTA? Besonders herauszuheben ist die sehr enge und tradierte Zusammenarbeit zwi- schen Fraunhofer IRB und WTA im Sinne der gemeinsamen Mission, Fachwissen zu Altbausanierung und Denkmalpflege in die Fachwelt zu transportieren. Hierzu gibt es Kooperationen auf allen Ebenen: Kommunikation, inhaltliche Mitarbeit, Un- terstützung und Beratung der WTA. Wir bringen dabei unser Branchen-Knowhow, unseren Zielgruppenzugang und unsere Kommunikationsexpertise ein. Das Fraunhofer IRB ist auch seit Jahren Fördermitglied der WTA. Zudem arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Ebenen bei den Aktivitäten der WTA, etwa in Arbeitsgruppen, mit. Wo wünschen Sie sich eine verstärkte Zusammenarbeit? Eine Idee ist, eine gemeinsame Plattform zu entwickeln, die einen Zugang zu sämtli- chem Wissen der WTA ermöglicht, von der Merkblatt-App zum internationalen Wis- senszugang. Gernewürdenwir auch die Zusammenarbeit bei Veranstaltungen und Weiterbildungsan- geboten zusammen mit der WTA-Akademie weiter ausbauen, zum Beispiel bei der Re- alisierung einer WTA-IRB-Summerschool. Hier könnte auch das Fraunhofer Denkmal- zentrum Benediktbeuern eingebunden wer- den (eine Kooperation von Fraunhofer IRB und Fraunhofer IBP (Institut für Bauphy- sik)). In einer WTA-Summerschool Bene- diktbeuern könnten Studierende für dieses Thema sensibilisiert werden. Die Studie- renden könnten lernen, ihr auf der Hoch- schule erworbenes Wissen auf die komple- xen Fragestellungen der Altbausanierung und Denkmalpflege anzuwenden. Es ist auch zu überlegen, ob das Konzept einer Summerschool auf Ausbildungsbe- rufe des Handwerks (Meisterausbildung?) übertragen werden kann – z.B. auch mit gemeinsamen Lehrveranstaltungen. Thomas Altmann und Volker Schweizer beschreiben die Kooperation von Fraunhofer IRB und WTA-D „Gemeinsame Veranstaltungen und Weiterbildungen forcieren“ DEUTSCHLAND INFORMATIONEN Thomas Altmann Volker Schweizer
RkJQdWJsaXNoZXIy OTg3NzQ=