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Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege DEUTSCHLAND INFORMATIONEN In diesem Kontext wird Katja Tribulowski an einer Promotion an der Technischen Universität Dresden arbeiten. Die Inhalte decken sich mit den genannten Aufga- ben zu großen Teilen und der Aufbau des neuen Referates wird unterstützt und fachlich begleitet. Frau Tribulowski ist für diese Aufgaben besonders geeignet, da sie aufgrund ihrer Ausbildung als Bauin- genieurin und ihrer Tätigkeit am Institut für Bauklimatik über das erforderliche Fachwissen verfügt. Ihre mehrjährige Erfahrung in Forschungs- und Indust- rieprojekten befähigt sie dazu, wissen- schaftliche Ergebnisse kompetent in praxisgerechte Handlungsempfehlungen umzusetzen. Zudem verfügt sie über ein umfangreiches Netzwerk sowohl inner- halb der Branche als auch branchenüber- greifend, was eine wertvolle Ressource für die Erreichung der ambitionierten Ziele darstellt. Arbeitsgruppe regenerative Planungs- methoden und Bauinformationsmodelle Vorgesehener Leiter (kommissarisch): Dirk Weiß Ausgangslage und Ziele: Baudenkmale sind Teil unseres kulturellen Erbes. Sie sind Orte der Erinnerung, stiften Identi- tät und sind Wissensspeicher, die es für zukünftige Generationen zu bewahren gilt. In der jüngsten Vergangenheit haben hohe Energiepreise und der fortschreitende Kli- mawandel auch im Denkmalbereich ver- mehrt zu Diskussionen über die Energie- versorgung und energetische Sanierung von denkmalgeschützten Bauten geführt. Die Allzeitverfügbarkeit billiger fossiler Energie führte in der Vergangenheit zur Herabstufung der Wertigkeit von Ener- gie. Die energetische Optimierung von Gebäuden in der Planung ist immer noch keine gelebte Praxis (der Energiepass steht als ordnungsrechtlicher Nachweis am Ende der Planung). Die Überdimen- sionierung haustechnischer Anlagen erschwerte bislang die wirtschaftliche Einbindung regenerativer Quellen. Fos- sile Planungsansätze sind daher nicht mehr zeitgemäß. Stattdessen müssen nun neue Planungs- methoden für regenerative Energiequel- len etabliert werden. Regenerative Pla- nungsmethoden setzen auf den Einsatz digitaler Zwillinge zur Abbildung der realen Verhältnisse. Diese unterstützen die genaue Auslegung von Versorgungs- konzepten, um der begrenzten Verfüg- barkeit regenerativer Quellen Rechnung zu tragen. Das erfordert die konsequente Umsetzung von Bauinformationsmodel- len (BIM) im Rahmen der Digitalisierung der Planungsprozesse. Arbeitsschwerpunkte: • Gebäudespezifische, dynamische, jah- reszyklische Energiebedarfsermittlung und Bewertung des Nutzerkomforts • Ertüchtigung von Gebäuden für rege- nerative Energiesysteme (z.B. Niedrige Systemtemperaturen, Energiebedarfs- optimierung, Speichereffekte und Last- verschiebung) • Auswahl geeigneter anlagentechni- scher Lösungen für den Bestand (Ver- teilersysteme, Übertragungssysteme, Kommunikationssysteme, Regelungs- strategien) • Erstellung und Beschreibung von prak- tikablen Workflows für BIM (z.B. Doku- mentation geeigneter Softwareanwen- dungen, Schnittstellendefinitionen und Austauschformate) Arbeitsgruppe Erschließung lokaler regenerativer Quellen Vorgesehener Leiter (kommissarisch): Hans Petzold Ausgangslage und Ziele: Die energetische Sanierung der Bestandsgebäude ist durch deren signifikante Anzahl und höheren Verbrauch für das Gelingen der Energie- wende essentiell. Die Nutzung regenera- tiver Energiequellen in Bestandsbauten und denkmalgeschützten Gebäuden ist komplexer als im Neubau. Die Gebäude und ihre Versorgungskonzepte sind im Regelfall auf die Verfügbarkeit fossiler Energieträger, hohe Vorlauftemperaturen und kleine Wärmeübertragungsflächen ausgelegt. Der derzeitige Fokus auf Photovolta- ikanlagen auf besonders wertvollen Bestandsgebäuden erscheint kurzfristig und nicht ganzheitlich gedacht. Statt- dessen müssen dezentrale Quartierskon- zepte stärker in den Fokus rücken, um denkmalgeschützte Gebäude im Quar- tier mitzuversorgen. Eine regenerative Energieversorgung der Bestandsgebäude ist meist eine individuelle Aufgabe. Sie muss daher eine breite Palette mögli- cher lokaler Wärme-, Kälte- und Strom- quellen in Betracht ziehen und erfordert eine komplexe Abwägung zwischen Gebäudenutzung, Quellenverfügbarkeit, Bausubstanz, Versorgungskonzept und Sanierungsplanung. Die Arbeitsgruppe setzt die gebäudetech- nischen Gegebenheiten als Planungs- grundlage voraus und beschäftigt sich Schützen & Erhalten · März 2024 · Seite 58

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