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Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege DEUTSCHLAND INFORMATIONEN traditionelle als auch innovative Ansätze berücksichtigt, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Erhalt des kul- turellen Erbes und ökologischer Verant- wortung zu gewährleisten. Arbeitsschwerpunkte: • Bewertungen des CO 2 -Fußabdruckes bzw. der grauen Energie mit Schwer- punkt auf Erhalt der historischen Bau- substanz • Lebenszyklusanalysen für ressourcen- effizientes Bauen • Regionale Integration von standortspe- zifischen Recycling-Baumaterialien • Umsetzung der Grundsätze der Kreis- laufwirtschaft im Bauwesen Arbeitsgruppe Digitale Qualitäts- sicherung und Monitoring Vorgesehener Leiter (kommissarisch): Stephan Hirth Ausgangslage und Ziele: Computer- gestützte digitale Planungswerkzeuge haben sich in den vergangenen Jahr- zehnten zu einem wichtigen Instrument entwickelt, die Klimawirksamkeit ver- schiedenster Maßnahmen zu bewerten. Sie bieten das Potenzial, eine Vielzahl an Fragestellungen im Bereich der Energie- effizienz und des Klimaschutzes im Pla- nungsprozess zu adressieren. Die Nutzung von digitalen Werkzeugen in der Planungspraxis steht jedoch vor großen Herausforderungen. Der Aufbau eines hinreichend genauen energetischen Gebäudemodells kann besonders im Gebäudebestand sehr zeit- und arbeits- intensiv sein und erfordert spezialisier- tes Wissen und Kenntnisse der Software und der Besonderheiten der Altbausub- stanz. Zudem hängt die Genauigkeit der Ergebnisse stark von der Qualität der Ein- gangsdaten ab. Daher sind die Qualitäts- sicherung der digitalen Prozesse und die Verfügbarkeit belastbarer Eingangsda- ten von entscheidender Bedeutung. Die Prüfbarkeit muss kontinuierlich gewähr- leistet sein und Teil des integralen Pla- nungsprozesses werden. Die Sanierung von Bestandsgebäuden stellt bezüglich der Datenakquise im Vergleich zu Neu- bauten eine besondere Herausforderung dar. Eine unzureichende Datenlage stellt den Regelfall dar. Die Arbeitsgruppe wird daher die verfügbaren wissenschaftli- chen Methoden sammeln, systematisie- ren und dokumentieren, um dem Problem der fragmentierten Datenverfügbarkeit wirksam zu begegnen. Eine nachhaltige Qualitätssicherung im Bereich der energetischen Gebäude- und Quartiersplanung lässt sich nur durch eine systematische SOLL-IST-Kontrolle umsetzen. Eine breite, datenbasierte Qualitätssicherung durch systemati- schen Vergleich von Energiekennzahlen aus Gebäudeplanung und Betrieb wird von den bislang vorgeschriebenen Ener- gieverbrauchs- und -Bedarfsnachweisen nicht geleistet. Für den Vergleich von Pla- nungskennwerten und Verbrauchsdaten (Monitoring) müssen allgemein anwend- bare Methoden etabliert werden. Arbeitsschwerpunkte: • Definition und Dokumentation digitaler Prüfszenarien • Randbedingungen und Grenzen der Anwendbarkeit digitaler Werkzeuge • Qualitätsmanagement im Bereich der Eingabedaten und Parametrierung • Unterstützung des SOLL-IST-Vergleichs durch Monitoringverfahren Mitgliederakquise Die Realisierung dieser ambitionierten Pläne umfasst sowohl die Gewinnung fachlich qualifizierter Mitwirkender für diese Gruppen als auch die Erarbeitung der wissenschaftlich fundierten Grundla- gen der neuen Arbeitsblätter. Dazu bedarf es einer engen Abstimmungmit den natio- nalen Gruppen der WTA aus Tschechien, der Schweiz und den Niederlanden-Flan- dern. Darüber hinaus muss ein Prozess der inhaltlichen Abstimmung mit den anderen Referaten unter dem Dach der WTA International forciert werden. Ange- strebt wird eine enge Vernetzung mit allen Referaten, insbesondere denen mit Querschnittscharakter und einem starken Bezug zu digitalen Planungsverfahren. Nicht nur von interner, sondern insbeson- dere von externer Vernetzung kann das neue Referat für Klimaschutz und Digita- WTA Česko WTA Deutschland WTA Nederland-Vlaanderen WTA Schweiz Nationale Gruppen der WTA International, Motive auf der Website https://www.wta-international.org/de/ vom 19.02.2024 Schützen & Erhalten · März 2024 · Seite 60

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