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Dipl.-Ing. Theresa Keilhacker Freischaffende Architektin mit Büro für Urban Design und Architektur seit 1998, zusammen mit Boris Kazanski. 2014 wurde sie in die Kommis- sion für Nachhaltiges Bauen (KNBau) am Umweltbundesamt berufen. Seit Mai 2021 ist sie Präsidentin der Architektenkammer Berlin, seit 2022 Mitglied im Klimaschutzrat Berlin und im Expert*innen-Rat des Climate Change Center Berlin Brandenburg (CCC). Was war für Sie die Initialzündung, sich als Jurymitglied für den Nach- wuchs-Innovationspreis Bauwerks- erhaltung zur Verfügung zu stellen? Mein fachlicher Schwerpunkt gilt seit vielen Jahren dem nachhaltigen Pla- nen und Bauen. „Bestandsertüchti- gung vor Neubau“ ist dabei mein Leit- bild und das seit meiner Amtszeit als Präsidentin der Architektenkammer Berlin. Zusammen mit unseren über 10.000 Mitgliedern wollen wir das The- ma Bestandserhaltung bzw. Bestands- ertüchtigung mit breitem Fokus in allen Bereichen etablieren. Ob im Be- reich Aus- und Fortbildung oder beim Thema Wettbewerbe und Vergabe set- zen wir auf eine neue Umbaukultur. Mit dem Nachwuchs-Innovationspreis Bauwerkserhaltung können wir noch mehr Aufmerksamkeit auf die Heraus- forderungen der Bauwende lenken. Seit wann kennen Sie die Hanseati- schen Sanierungstage und wie wur- den Sie darauf aufmerksam? Ich kenne die Hanseatischen Sanie- rungstage seit meinem Studium und habe mich immer gefragt, warum sie nicht „Berliner Sanierungstage“ hei- ßen, weil das Thema so wichtig ist. Welchen „Benefit“ sehen Sie als be- sonders wichtig für die Bewerber an, sich an dem Nachwuchs-Innova- tionspreis zu beteiligen? Zusammen mit der Architektenkam- mer und der Baukammer Berlin gehö- re ich zu den Erstunterzeichnerinnen des Abrissmoratoriums von Septem- ber 2022 und wünsche mir, dass der Nachwuchs verinnerlicht, wie bei- spielsweise zerstörungsarme bzw. -freie bauwerksdiagnostische Unter- suchungsmethoden den Abriss verhin- dern und eine Bauwerksertüchtigung damit möglich machen können. Und eine grundsätzliche Frage: Wel- che Schritte und Wege erachten Sie als sinnvoll, dem Fachkräftemangel im Bereich Bauen und Erhalten zu begegnen? Indem wir digitale Werkzeuge intel- ligent in unseren Arbeitsalltag inte- grieren und uns wieder auf die we- sentlichen Dinge der Planung und der handwerklichen Ausführung konzent- rieren. Wir können mit Mentoring-Pro- grammen Wissen von Alt und Jung besser zusammenbringen und moder- ne Arbeitswelten gemeinsam weiter- entwickeln und verbessern. Fragen an unser neues Jurymitglied Dipl.-Ing. Theresa Keilhacker „Digitale Werkzeuge intelligent im Arbeitsalltag integrieren“ Foto: Bettina Keller Fotografie Schützen & Erhalten · März 2024 · Seite 77

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