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BETRIEBSWIRTSCHAFT und das Programm rechnet mit den alten Werten weiter. Eine Problematik, die sowohl für den Zeit-, als auch für den Materialansatz gilt. Weitere Problembereiche finden sich im Personalbereich, im Speziellen, wenn Azubis eingesetzt werden. Insbesondere dann, wenn im Rahmen der Nachkalkulation nicht mit einem „Durchschnittsgesellen“ gerechnet wird, sondern mit dem konkreten Mitarbeiter und seinem konkreten Stundenlohn. Hierfür erfolgt dann ein Zugriff des Softwareprogrammes auf den jeweiligen Mitarbeiter, dessen Stundenlohn in den Personalstammdaten hinterlegt wurde. Während dies bei den Gesellen/-innen erst einmal unkritisch ist, kann es bei den Azubis zu deutlichen Verwerfungen kommen. Nämlich dann, wenn die Möglich- keit besteht, neben dem jeweiligen anzugebenden Stundenlohn des Azubis noch einen Produktivitätsgrad zu hin- terlegen. Dieser Produktivitätsgrad soll dessen Leistungsfähigkeit in Relation zum Durchschnittsgesellen angeben, um dann bei der Nachkalkulation eine bessere Einschätzung der verbrauchten Stunden vornehmen zu können. So ist sicherlich generell davon auszu- gehen, dass ein Azubi nicht die gleiche Leistungsfähigkeit hat wie ein Geselle. Ein Problem kann dann entstehen, wenn es darum geht, den Stundenlohn des Azubis festzulegen. Im Regelfall geht man von der monatlichen Azubiver- gütung aus und teilt diese durch die monatlichen Arbeitsstunden. Bsp. Ausbildungsvergütung/Monat 900,– Euro: 172 Stunden/Monat = 5,23 Euro/Stundenlohn. Wird aber jetzt zusätzlich ein Leis- tungsgrad hinterlegt, bspw. 50 %, dann rechnet das Programm bei unterstellten 20 Baustellenstunden: 20 Baustellenstunden × 5,23 Euro/ Stunde × 50 % Leistungsfähigkeit. D. h. am Ende landen nur 10 Baustel- lenstunden in der Nachkalkulation. Ein Umstand, der in vielen Fällen kaum bemerkt auftritt, sofern die Azu- bistunden an den Baustellen nur von untergeordneter Anzahl sind. Aber immer da, wo der Anteil der Azubis größer ist, werden auf einmal „seltsame Ergebnisse“ erzielt. So führt bei einer nicht entsprechen- den Berücksichtigung der hinterlegten Kalkulationsansätze es nicht selten dazu, dass den ausgewiesenen Ergebnissen misstraut wird und der Betrieb parallel zusätzliche „Eigenauswertungen“ mittels selbst erstellter Excel-Tabellen führt. Der Grundgedanke, dass die Soft- ware als Arbeitsmittel zu einer zeitlichen Entlastung führt, wird dann, ehrlich betrachtet, ad absurdum geführt. Es macht daher Sinn, sich mal die eigenen hinterlegten Kalkulationsstamm- daten etwas näher zu betrachten. Sonst rechnet das Programm mit den falschen Werten richtig, was aber den Betrieb selbst in der Sache nicht wirklich weiterbringt. Schützen & Erhalten · Juni 2022 · Seite 37 SECCO HORIZONTAL- SPERREN- STICKS SICHER. SCHNELL. SAUBER. REDSTONE VEREINT INNOVATIVE HORIZONTALSPERREN-TECHNIK MIT EINFACHSTER ANWENDUNG. www.redstone.de/sticks
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