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Schützen & Erhalten · Juni 2022 · Seite 42 ONLINE-MARKETING Frage 2: Woher kommt Ihr Hauptumsatz? B2B oder B2C? ▪ Überwiegend B2C 3 Punkte ▪ Ausgewogen 2 Punkte ▪ Überwiegend B2B 1 Punkt Im B2B-Geschäft kommt es stärker auf persönliche Beziehungen und Kontakte an, ja. Aber auch neue B2B-Kontakte informieren sich im Internet. Stellen Sie sich vor: Der Architekt Ihres Vertrauens empfiehlt dem Bauherrn, Sie an Bord zu holen. Was wird dieser tun? Na klar – Sie googeln. Machen Sie hier eine gute Figur, sind die Chancen für eine schnell abge- schlossene Angebotsphase umso größer. Und im B2C ist Direktmarketing eben die Königsdisziplin. Türklinken putzen, Adressen kaufen, Kaltan- rufe machen – alles heute veraltet oder durch DSGVO sogar illegal. Und können Sie mir sagen, wann Sie das letzte Mal durch Zeitungswerbung einen konkreten Auftrag bekommen haben? Hier sehe ich Online-Marketing als zeitgemäßes Must-have. Stellen Sie sich vor: Brigitte, 62, aus dem Nachbarort entdeckt mittwochs um 14:54 Uhr abplatzenden Putz im Waschkeller. Hastig geht sie ins Wohn- zimmer, sucht ihr Smartphone und fängt an zu googeln: „Abplatzender Putz Keller“. Auf Seite 1 der Google Ergebnisse findet sie nun Ihre Firma. Sie erklären verständlich, warum der Putz abplatzt und was man dagegen tun kann. Dann weisen Sie Brigitte un- aufdringlich darauf hin, dass Sie nicht weit weg sind und sich das Problem gerne anschauen. 14:59 Uhr: Das Telefon klingelt. Brigitte bittet Sie um einen Ortstermin. Vertriebsaufwand für Sie? 0 Sekunden. Frage 3: Möchten Sie mit Ihrem Betrieb wachsen? ▪ Ja, ich möchte Umsatz und Gewinn steigern 3 Punkte ▪ Nein, ich möchte den aktuellen Stand halten 2 Punkte ▪ Nein, ich möchte den Betrieb verkleinern 1 Punkte Online Marketing kann definitiv helfen, strategische Ziele zu erreichen. Dafür brauchen wir allerdings zunächst klar definierte Ziele. Für jeden Betrieb, der Umsatz und Gewinn steigern will, ist Online-Marketing nicht wegzudenken. Hohe Sichtbarkeit und höhere Wert- wahrnehmung führen zu mehr Kunden- anfragen und mehr Preisspielraum in den Angeboten. Auch für Betriebsinhaber, die den Stand halten wollen, ist es ein inte- ressantes Werkzeug. Denn – richtig umgesetzt – haben Sie als Inhaber nicht viel Aufwand damit und gewinnen so zeitsparend Anfragen. Ideal, wenn der Feierabend auch mal früher sein darf. Frage 4: Möchten Sie den Betrieb so aufstellen, dass er ohne Sie funktioniert? ▪ Ja, ich möchte ihn so aufstellen, dass ich ihn jederzeit verkaufen oder übergeben könnte 3 Punkte ▪ Ja, ich möchte weniger Zeit im Tagesgeschäft verbringen 2 Punkte ▪ Nein, ich bin aktuell zufrieden 1 Punkt Auch ein heißes Thema: Übergabe und Verkauf des eigenen Betriebs. Viele Inha- ber, die mit dieser Aufgabe konfrontiert sind, merken: Es hängt sehr viel von meiner Person ab. Viel Wissen, Kontakte und Aufgaben hängen an mir. Je nach Betrieb liegt die Kundenak- quise und Betreuung auch beim Inhaber. Schließlich steht der eigene Name an der Tür. Mit gut durchdachten Marke- ting- und Vertriebsstrategien, kann diese Verantwortung wunderbar aufgeteilt werden. Die Gewinnung von Anfragen via Internet ist hier nur ein Baustein. Ergänzt man dies um klare Vertriebsprozesse und einfach anwendbare Angebotsvorlagen, ist es möglich, den Vertrieb nach und nach von der eigenen Person zu ent- koppeln. Und somit den Firmenwert drastisch zu steigern. Frage 5: Möchten Sie Nachwuchs anziehen? ▪ Ja, wir suchen aktuell Lehrlinge und neue Kollegen 3 Punkte ▪ Ja und Nein – wir suchen neue Kolle gen, aber keine Lehrlinge 2 Punkte ▪ Nein, wir suchen keine neuen Mitarbeiter 1 Punkt Sie kennen das Bild des klassischen Ju- gendlichen – Kopf gesenkt, die Daumen am Tippen und alles Drumherum wird ausgeblendet. Ob einem das gefällt oder nicht, es ist Fakt: Für so ziemlich 100 % der heutigen Generation ist das Handy ein ständiger Begleiter. Quasi eine Erweiterung des Selbst. Gerade wenn man also Nachwuchs anziehen will, ist eine zeitgemäße Online-Präsenz unumgänglich. Junge Leute (und da zähle ich mich selbst auch dazu), durchleuchten potenzielle Arbeitgeber online. Wer arbeitet noch dort? Wie ist die Stimmung im Team? Gibt es Erfahrungsberichte? Wie ist die Ausstattung? Wer ist der Chef? Wer sich hier herausragend präsen- tiert, hat in der Suche nach Nachwuchs einen unfairen Vorteil. Frage 6: Wie viel Digital-Wissen haben Sie schon im Betrieb? ▪ Wir haben jemanden, der sich mit Marketing und Internet beschäftigt 3 Punkte ▪ Wir haben jemanden, den wir in dem Thema fit machen können 2 Punkte ▪ Wir haben keinen Verantwortlichen für das Thema 1 Punkt Potenzial ist schön und gut – aber am Ende muss ein erfolgreicher Online- Auftritt auch vernünftig umgesetzt werden. Das geht einfacher, wenn man im Betrieb jemanden hat, dem man die Verantwortung für diesen Aufgabenbe- reich übertragen kann. Wichtig Aufgaben dieser Person: – Beobachtung des Budgets und des Return-on-Invests (ROI). Erstellung von SMARTen Zielen (spe- zifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert) – Kommunikation zwischen Dienstleis ter und Geschäftsführer
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