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Schützen & Erhalten · Juni 2022 · Seite 45 IAUSBILDUNGI Schleierinjektion Die Auszubildenden des 1. Lehrjahres zum ersten Mal in der Praxis F achkräftemangel. Ein Schlagwort dieser Zeit und ein Damoklesschwert über vielen Führungskräften. Daher ist die Ausbildung so umfangreich und praxisnah wie möglich. Dies ist ein wichtiger Meilenstein, nicht nur für die jungen Auszubildenden, sondern auch für das Fortbestehen der Betriebe. Eine besondere Gelegenheit dazu hatten nun die Holz- und Bautenschutz- Auszubildenden im 1. Lehrjahr. Durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Knobelsdorff-Berufsschule in Berlin und durch die Unterstützung der Köster Bauchemie AG konnte auf dem Gelände des Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg ein umfangreiches Schulungs- und Praxispaket geschnürt werden, das die zukünftigen Gesellen sehr praxisnah auf einen Teil ihrer späte- ren Aufgaben vorbereitet. Während die Knobelsdorff-Berufs- schule bereits im Vorfeld der durchzufüh- renden Arbeiten für den theoretischen Einstieg in die Schleierinjektion verant- wortlich war, wurde eine 2k-Pumpe und reichlich Material zum Lehrbauhof geliefert. Zu Beginn der Arbeiten wurden die teilnehmenden Auszubildenden um- fangreich in die Technik und in die zu verwendenden Materialien eingewiesen. In 2 Gruppen aufgeteilt wurde sicherge- stellt, dass alle Auszubildenden an allen Arbeitsschritten beteiligt sind. Beginnend mit einem Kundengespräch zum Bohren über Packer setzen bis zum Verpressen und Dokumentieren – alle Arbeitsschritte waren dabei. Insbesondere wurde auf den gegenseitigen Erfahrungsaustausch der Auszubildenden und auf kleine aber wichtige Details wert gelegt. Auch wurden durch den Ausbilder bewusst SCHOLTZ SOFTWARE 08861 / 910 999 0 info@scholtz.de www.scholtz.de seit 1989 Die Branchensoftware für das Holz- und Bautenschützer-Handwerk mit optimal aufbereiteten Hersteller-Preislisten und -Leistungsstämmen, u.a.: B2BAU l · März 20 1 · Seite 20 FACHBEREICHE I BAUTENSCHUTZ Welches System hat sich zum Schutz und zur Abdichtung von Stahlbetonbauteilen in Parkhäusern unterhalb der Beläge be- währt? Kannst Du unseren Lesern hierzu etwas mitteilen? Ja, Abdichtungen nach DIN 18533 an erdberührten Bauteilen haben sich in der Praxis als Schutz der Betonoberflächen bewährt. Besonders zu betrachten sind hier die Arbeits und Betonierfugen. Bei Untersuchungen an ungeschütz­ ten Bauteilen finden sich an diesen Stellen immer die höchsten Chloridge­ halte. Das lässt darauf schließen, dass die Riss/Fugenbildung hier oberhalb der Annahmen aus der Bemessung liegen. Die Rissbreiten in Arbeits und Betonierfugen können durch technische Regelwerke und Laboruntersuchungen somit nicht zielsicher abgeschätzt werden. Derartigen Problembereichen begegnet man sinnvollerweise mit eng gesteckten Wartungs und Instandhal­ tungsplänen. Bei Bauteilen unterhalb der Fahrbahnoberfläche ist dies mit einem vertretbaren Aufwand nicht möglich! Folglich sollten Abdichtungsprodukte nach DIN 18533 weitere Anforderungen hinsichtlich Rissüberbrückung erfüllen. Die Lösung wären hier Abdichtungspro­ dukte mit zusätzlichen Eigenschaften hins chtlich s atisch r Rissüberbrü kung. Hi r könnten die Prüfgru dsätz zur Erteilung von allgemeinen bauaufsicht­ lichen Prüfzeugnissen für Fugenab­ dichtungen in Bauteilen aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand im erdberührten Bereich (PGFBB Teil 1) genutzt werden (vergl.: https://www. abpfugenabdichtungen.de/PG.htm). Diese Produkte werden explizit für den Einsatz an Bauteilübergängen bzw. Bauteilfugen getestet. Es gilt den Vorteil zu nutzen, dass Abdichtungssysteme gegenüber Oberflächenschutzsystemen längere Standzeiten aufweisen und somit wirtschaftlicher sind. Weitere Vorteile sind die Reduzierung der Anforderun­ gen an die Betonbauteile und Wegfall der Anforderungen für Wartung und Instandhaltung. Mit welcher Abdichtungsbauweise lassen sich aufgrund Deiner Erfahrung die Anforderungen und der dauerhafte Schutz erfüllen? Hier haben sich flexible polymermo­ difizierte Dickbeschichtungen (FPD) in en letzten J hren hervorgetan. Grund­ sätzlich ist dieser Sto f als Abdichtung mit abP als MDS für die Anwendung auf Beton g eignet. Die DIN 18533 d finiert die Wassereinwirkungsklassen W1E (Bodenfeuchte/Nicht drück nd Wasser) und W4E (S ritzwas er am Wandsockel). Neben de Anforderung als MDS nac DIN 18533 erfüllt diese Produkt ruppe die Anforderungen der PG FBB und ist daher zur Abdichtung von Bauteilübergängen bzw. Betonarbeitsfu­ gen geeignet Danke Ralf für das Gespräch. Quellen 1. DBV-Heft 42: Ausführungsvarianten für dauerhafte Bauteile in Parkbauten – Beispielsammlung (Januar 2019) I Bezug: Deutscher Beton- und Bautechnik- Verein e.V., Kurfürstenstraße 129, D-10785 Berlin, Telefon: 030 236096-0, Telefax: 030 236096-23, E-Mail: info@betonverein.de, Internet: www. betonverein.de 2. DBV-Merkblatt: Parkhäuser und Tiefgaragen (Januar 2018), Bezug: siehe zuvor 3. DBV-Rundschreiben 242 (September 2014), Bezug: siehe zuvor 4. DIN 18533 – Abdichtung für erdberührte Bauteile, Beuth Verlag GmbH, Saatwinkler Damm 42/43, D-13627 Berlin, Telefon: +49 30 2601-0, Telefax: +49 30 2601-1260, kundenservice@beuth.de, Internet: www.beuth.de Bildnachweise Titelbild: Betonsockelabdichtung mit FPD an einem Parkhaus, Remmers FV Leonhard Schenking, Neufahrn bei Freising Bild 1: Bauteile ohne Schutz, Arbeitsfuge abgedichtet [2] Bild 2: Schutz durch Oberflächenschutzsystem [1] Bild 3: Schaden am OS 5b-System, Ralf Kessens, Löningen Bild 4: Bauteile durch Schutz mit Abdichtung [2] Fachbereiche CavaStop 300 gegen feuchte Mauern Leicht zu verarbeiten und besonders langlebig ist die CavaStop 300 Horizontalsperre der Neisius Bautenschutz, und dazu ein deutsches Marken- produkt. Die ausgewogene Zusammensetzung aus verschied nen Komponenten wi Imprägnier- stoffe, Spezialharze, Naturharze und Öle macht aus CavaStop 300 eine nahezu unverrottbare Kunstharzkautschuk-Isolierschicht, die in kürzester Zeit wasserundurchlässig ist. 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