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Schützen & Erhalten · Juni 2022 · Seite 77 Bereits traditionell verankert sind die Exkursionen anlässlich der Hanseatischen Sanierungstage, die gleichzeitig auch den (krönenden) Abschluss dieses dreitägigen Ver- anstaltungsreigens bilden. Auch in diesem Jahr stehen am Sams- tag, 16. Oktober, vorerst zwei Ziele im Fokus. Ein dritter historischer „Ausflug“ befindet sich noch in Planung, hier wird die Abteilung Denkmalpflege der Hansestadt Lü- beck noch weitere Informationen liefern. Fest im Programm aufgenommen wurde das „Burgkloster zu Lü- beck“, das im Norden der Lübecker Altstadt liegt und einen Teil des Europäischen Hansemuseums bil- det. Eigentlich heißt es das „Maria Magdalena Kloster“, bekannt al- lerdings als Burgkloster und eine der bedeutendsten Klosteranlagen Norddeutschlands. Durch die ein- zigartige naturräumliche Lage am schmalen Landzugang zur Stadt ist der Ort einer der wichtigsten Sied- lungsplätze Lübecks. Die im Laufe der Jahrhunderte gewachsene Ge- schichte des Klosterhügels ist eng mit der Entwicklung der Stadt und der Hanse verbunden. Das Kloster, das 1229 gegründet wurde, war bis 1531 Sitz des Dominikaner- ordens in Lübeck. Die reich mit Wand- und Deckenmalereien, Ka- pitellen und Schlusssteinen aus- gestatteten Räumlichkeiten des gotischen Backsteinbaus erzählen noch heute von der Alltagsge- schichte des Bettelordens. Zu Zeiten der Reformation wird das Gelände in ein Armen- und Krankenhaus umgewandelt und bis in das 19. Jahrhundert genutzt. Danach wurde das Obergeschoß zu einem Gerichts- und Gefängnis- komplex umgeformt. Zwei Zellen und ein Schöffengerichtssaal zeu- gen noch heute von jener Zeit. Steine, die Geschichte atmen: Exkursion zu den 32. Hanseatischen Sanierungstagen Als Kloster und später als Gefängnis genutzt © Agnete | Wikipedia
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