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Fachlicher Austausch der Baubranche bei den Wiener Sanierungstagen 2022 Nachhaltige Instandsetzung der Bausubstanz Endlich war es wieder so weit: Die Initiatoren der Wiener Sa- nierungstage, das Österreichi- sche Forschungsinstitut für Che- mie und Technik (OFI), hatte die Baubranche zum Austausch ge- beten. Rund 70 Interessierte wa- ren der Einladung gefolgt und hatten sich eingehend zum The- menschwerpunkt „Nachhaltige Instandsetzung der Bausubstanz. Technologien – Praxisbeispiele – Qualitätssicherung“ informiert. Es ist 30 Jahre her, dass Baurat Dr. Michael Balak, OFI-Geschäftsführer und Experte für Mauertrockenle- gung, die erstenWiener Sanierungs- tage mit seinen Begrüßungsworten eröffnet hat. Ein Besuch bei den Hanseatischen Sanierungstagen in Deutschland hatte ihn damals dazu inspiriert, mit den Wiener Sanie- rungstagen auch in Österreich eine jährliche Fachtagung mit dem Fokus auf Bauwerkserneuerung ins Leben zu rufen. Mittlerweile sind die Wie- ner Sanierungstage aus dem OFI Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken und gehören für vie- le zu einem Fixpunkt des Austau- sches innerhalb der Branche. Ganz gleich, ob Bauingenieure, Architek- ten oder Ziviltechniker oder ausfüh- rende Fachbetriebe, Gutachter und Sachverständige – sie alle kommen bei der zweitägigen Fachtagung zu- sammen, um über aktuelle Heraus- forderungen und effiziente Sanie- rungsmaßnahmen zu diskutieren. Dieses Jahr war die Vorfreude auf das Event, das die zurückliegenden Jahre coronabedingt nicht stattfin- den konnte, besonders groß. Rund 70 Teilnehmer und sieben Ausstel- ler hatten die Chance genutzt, um sich intensiv mit Technologien, Pra- xisbeispielen und Qualitätssiche- rung im Kontext der nachhaltigen Instandsetzung von Bestandsbau- ten auseinanderzusetzen. Fachlichen Austausch gesucht „Es ist schön, dass dieses Jahr viele Interessierte den Weg ins Haus der Ingenieure gefunden und bei den Wiener Sanierungstagen den fach- lichen Austausch gesucht haben. Dieser dient nicht nur der persön- lichen Weiterbildung, sondern ist gleichzeitig ein wichtiger Faktor der Qualitätssicherung“, hob Baurat Dr. Michael Balak die Bedeutung von Wissenstransfer hervor. „Aktuelles Wissen auch kleinen und mittleren Unternehmen zur Verfügung zu stellen, ist dem OFI als Mitglied der Austrian Cooperative Research be- sonders wichtig. Von Fachkräften, die sich regelmäßig weiterbilden, profitiert nicht nur das einzelne Un- ternehmen, sondern die gesamte österreichische Wirtschaft.“ Zum 30-jährigen Jubiläum boten die Wiener Sanierungstage ein beson- ders buntes Programm. Aus unter- schiedlichen Perspektiven wurde die Problematik Feuchtigkeit in Innenräumen betrachtet. Beleuch- tet wurden die Rolle der Gebäude- dichtheit, der Einsatz kontrollierter Wohnraumlüftung zur Schimmel- prophylaxe und Verfahrensanwen- dungen zur Trockenlegung des Mauerwerks. Abwechslungsreiches Programm „Die Vielfältigkeit der Vorträge, die dieses Jahr bei den Wiener Sanie- rungstagen zum Besten gegeben wurden, zeigt, wie komplex nach- haltige Instandsetzung ist. Um opti- male Ergebnisse zu erzielen, gilt es, das Zusammenspiel unterschiedli- cher Aspekte zu berücksichtigen“, weiß Baurat Dr. Michael Balak aus eigener Erfahrung. Auch Kreativität und Flexibilität sind bei Sanierungs- projekten gefragt, wie u.a. anhand vom „Hotel zur Agnes“ gezeigt wur- de. Fazit der Wiener Sanierungstage 2022: Um nachhaltige Instandset- zung zu erzielen, gilt es, auf Exper- tenwissen zu setzen. Bestandsbau- ten müssen individuell betrachtet werden, damit, unter Einbezug der künftigen Nutzungsweise, die pas- senden Sanierungsmaßnahmen ge- wählt werden. Je umfassender man sich vorab mit den Anforderungen beschäftigt, desto besser die Pla- nung, die die Basis für eine erfolg- reiche Bauwerkserneuerung bildet. NEWS Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. Schützen & Erhalten · Juni 2022 · Seite 88
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