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Schützen & Erhalten · Juni 2023 · Seite 23 FACHBEREICHE I SACHVERSTÄNDIGE Programm der 56. DHBV-Sachverständigentagung 2023 in Ulrichshusen Bauen mit Holz D as Hauptthema der für dieses Jahr geplanten Sachverständigentagung ist der Baustoff Holz mit seinen vielfäl- tigen Einsatzmöglichkeiten. Der sehr interessante Vortrag über das Lernen und den spielerischen Umgang mit dem Rechnen wird keine Mittagsmüdigkeit aufkommen lassen. Ein zurzeit sehr aktuelles Thema: Das neue „Heizungsgesetz“ der Regierungs- koalition wird uns im Detail erklärt. Darüber hinaus werden die Probleme beim Gebäudesockel besprochen, ein eigentlich altes Thema, welches aber auf Grund seiner Komplexität immer aktuell bleiben wird. Vortrag 1: „Kontrolle von Bohrmuschelbefall in Pfahlgründungen“ von Jochen Wießner, Sachverständigenbüro für Holz- und Bautenschutz, Lastrup Herr Wießner ist seit 2007 damit befasst, die Schäden im Holz durch Bohrmuschel- befall zu messen. Die bisherige Literatur beschreibt nur Schäden, macht aber kei- ne Angaben dazu, wie man das Ausmaß dieser Schäden feststellen kann, ohne das Holz zu zerstören. Seit 2013 hat Herr Wießner ein Untersuchungssystem fertig entwickelt, das reproduzierbare und zerstörungsfreie Ergebnisse dokumentiert. Es ist mit der Unterstützung von IML und Bremenports GmbH ein EU-Patent geworden. In seinem Vortrag wird er Filmauf- nahmen von geschädigten Hölzern und der Anwendung seines Unterwasser- Bohrwiderstandsmessgerätes zeigen. Auf dem Foto sehen Sie eine Spund- wand in Bremerhaven bei tiefster Ebbe. Das Holz ist sehr ausgewaschen. Die helle Latte ist ein gerade frisch ange- schraubtes Monitoringholz. Das Foto unten in der Mitte zeigt den Zustand nach einem Jahr im Wasser. Links un- ten ist ein Schiffsbohrwurm aus dem Monitoringholz herausgezogen worden. Rechts ist eine äußerlich intakte Dach- latte mit dem mobilen Röntgengerät aufgenommen worden, die Fraßhöhlen der Bohrmuscheln (Schiffsbohrwurm, Teredo navalis) sind zu erkennen. Vortrag 2: „Bauen von morgen mit dem Baustoff von gestern“ von Jonas Langbehn, PIRMIN JUNG Deutschland GmbH, Remagen Jonas Langbehn wird uns die Holz- Hybrid-Bauweise näherbringen sowie deren Vorteile und Grenzen aufzeigen. Die Holz-Hybrid-Bauweise ist eine Bautechnik, die die Vorteile von Holz und anderen Baumaterialien kombiniert, um eine nachhaltige und effiziente Bauweise zu erreichen. Bei dieser Bauweise werden verschiedene Materialien miteinander verbunden, wobei Holz oft als Hauptbe- standteil verwendet wird. Das Grundprinzip der Holz-Hybrid- Bauweise besteht darin, dass Holzkon- struktionen mit anderen Materialien wie Stahl, Beton oder Glas kombiniert werden, um die Eigenschaften jedes Materials bestmöglich zu nutzen. Dies ermöglicht es, die strukturellen und ästhetischen Anforderungen eines Ge- bäudes zu erfüllen und gleichzeitig die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu verbessern. Es schreibt für Sie: Stefan Schebesta Stellv. Fachbereichsleiter Sachverständige Am Kalkofen 22 · 52249 Eschweiler Telefon: 02403-9772572 Telefax: 02403-7581080 E-Mail: schebesta@dhbv.de Es schreibt für Sie: Dipl.-Ing. Christoph Tetz Fachbereichsleiter Sachverständige Am Lieberg 40 · 41836 Hückelhoven Telefon: 02433-90900 Telefax: 02433-909019 E-Mail: tetz@dhbv.de Foto: Jochen Wießner
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