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Schützen & Erhalten · September 2022 · Seite 14 FACHBEREICHE I BAUTENSCHUTZ wichtig ist! Von daher habe ich mit großem Engagement meine Erfahrungen auch in die Arbeitskreise des IVD – dem Industrieverband Dichtstoffe e. V. – ein- gebracht. Hier möchte ich mein Mitwir- ken, aber nur weil Du danach gefragt hast, an den IVD-Merkblättern 3.1 und 3.2 zur konstruktiven Ausführung und Abdichtung von Fugen in Sanitär- und Feuchträumen mit einerseits Dichtstoffen und Fugenbändern erwähnen. Last but not least habe ich an den Merkblättern für Anschlussfugen im Schwimmbad- bau, elastische Fugenabdichtungen im Lebensmittelbereich sowie Fugenabdich- tungen und Anschlüsse an Naturstein mitgearbeitet. Die aktuelle Ausgabe 09/2019 des „Handbuches für das Fliesenge- werbe – Technik“ ist zurzeit ver- griffen. Der Technische Ausschuss des Fachverbandes Fliesen und Naturstein arbeitet zurzeit an der Aktualisie- rung des Standardwerks. Wie uns auf Anfrage mitgeteilt wurde, wird das Technik-Handbuch in der 10. Ausgabe voraussichtlich Ende dieses Jahres er- scheinen. Fachinformationen und einzelne Merkblätter z. B. zu Untergründen in Feuchträumen, Verbundabdichtungen oder anderen Themenbereichen des Fliesenlegerhandwerkes können als PDF-Datei kostenpflichtig per E-Mail bestellt werden. Bestellungen an: Fördergesellschaft des Deutschen Fliesengewerbes mbH z. Hd. Frau Katrin Kuhnert Kronenstr. 55-58 10117 Berlin Tel. 030/20314-431 Fax 030/20314-499 E-Mail kuhnert@zdb.de Stephan, Du bist doch auch im Vorstand des Fachverbandes für Fliesen und Na- turstein in Rheinland-Pfalz. Was spornt Dich zu dieser Interessenvertretung an? Rainer, was der DHBV für Bauten­ schützer:innen als Interessenverband leistet, weißt Du besser als ich, der Fach- verband Fliesen und Naturstein ist das für den Fliesenleger. Der Fachverband setzt sich u. a. für die wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Rahmenbedingungen ein. Nicht zuletzt ist der Bundesfachgrup- pe Fliesen und Naturstein die Wiederein- führung der Meisterpflicht für den Beruf des Fliesen-, Platten- und Mosaiklegers zu verdanken. Ein Meilenstein. Während damals die Ausbildungszah- len einbrachen, schoss die Zahl der Be- triebe in die Höhe – sehr zum Leidwesen der qualifizierten Fachbetriebe, die durch Dumpingpreise von Schwarzarbeitern massiv Konkurrenz bekamen. Daher war es notwendig und richtig, diese Fehlstel- lung zu korrigieren. Als Dozent in der Meisterausbildung der HWK Koblenz versuche ich meine Erfahrungen weiter- zugeben, um damit einen bescheidenen Anteil zur Qualitätssicherung im Fliesen- legerhandwerk beizutragen. Du und Deine Mannschaft bilden sich doch auch stetig weiter? Welche Qualifi- kationen weist Ihr im Unternehmen auf? Uns verbindet eine jahrzehntelange Partnerschaft mit unseren Lieferanten aus der Industrie. Doch glaube ich nicht, dass Du die Herstellerseminare meinst, an denen wir mit einer Regelmäßigkeit teilnehmen. Ich möchte behaupten, wir haben mehrere Aktenordner mit Teilneh- merzertifikaten gefüllt. Mit Espen, Du kennst meinen Neffen, haben wir einen waschechten Bautenschutz-Meister in unseren Reihen. Unsere Mitarbeiter weisen neben dem SIVV-Schein das TÜV-Zertifikat für die Betoninstandsetzung auf. Weiterhin haben wir TÜV-Zertifikate für die Nach- trägliche Bauwerksabdichtung und In- jektionstechnik sowie selbstverständlich KMB-Scheine, auch wenn der Lehrgang jetzt anders heißt. Seid oder wird die Gerd Weber GmbH Ausbildungsbetrieb? Nein, wir sind kein Ausbildungsbetrieb, da wir weder Fliesenleger noch Bauten- schützer sind. Wir müssen alle unsere Mitarbeiter selbst über Jahre schulen. Wie denkst Du über unsere vom DHBV angebotenen berufsbegleitenden Quali- fikationen, wie z. B. die DHBV-Seminare? Welche hast Du besucht? Ich besitze selbst die TÜV-Zertifikate Nachträgliche Bauwerksabdichtung, In- jektionstechnik und Betoninstandsetzung und war einer der ersten mit dem erfolg- reichen Abschluss des KMB-Scheins. Die Qualifikation mittels DHBV- Seminare ist nahezu einmalig. In anderen Branchen findet diese Art der Ausbildung nicht statt. Einmal Geselle oder Meister, immer Geselle oder Meister. Ich weiß, dass der DHBV einigen Verbänden als Vorbild dient und dass man bereits über ähnliche Strukturen nachdenkt. Wie immer ist das Problem, dass alle Anregungen von den Verbänden selbst Sanierung eines undichten Schwimmbeckens bestehend aus Fertigbeton-Teilen

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