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Schützen & Erhalten · September 2022 · Seite 33 AUSBILDUNG Die Bahn wird von Azubis überrannt: 5 clevere Punkte, die Handwerksbetriebe übernehmen können, um Nachwuchs zu gewinnen I n vielen Bereichen kämpft die Deut- sche Bahn mit einem schlechten Image. In einem Bereich wird sie aber für andere Arbeitgeber zum Vorbild: Noch nie haben sich bei dem Konzern so viele Azubis beworben wie in diesem Jahr. 5200 Fachkräfte von morgen star- ten in diesem September ihre Karriere bei der Deutschen Bahn – viele Hand- werksbetriebe wären schon glücklich, wenn sie zwei oder drei qualifizierte Auszubildende finden könnten. Die Recruiting-Expertin Vivien Schai- ble beobachtet mit großem Interesse, wie die Deutsche Bahn sich trotz ihres teilweise schlechten Rufs als attraktiver Arbeitgeber etabliert und frische Kräfte gewinnt. Im Folgenden erläutert sie, wa- rum das Recruiting der Bahn so erfolg- reich ist – und was Handwerksbetriebe davon mitnehmen können. Punkt 1: Reverse Recruiting – die Bahn bewirbt sich bei den Auszubildenden Der Arbeitsmarkt wandelt sich, Arbeit- geber müssen mit der Zeit gehen. Die Bahn hat das verstanden und bemüht sich aktiv um Bewerber. Handwerksbe- triebe, die vergeblich darauf warten, dass Initiativbewerbungen bei ihnen eintreffen, können hier viel lernen. Wer die Öffentlichkeit nutzt und sich online sowie auf Informationsveranstaltungen für Berufseinsteiger präsent zeigt, erhält auch viele Bewerbungen. Wer keine Werbung macht, wird auch nicht als attraktive Arbeitgebermarke wahrge- nommen. Foto: Freepik.com
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