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Schützen & Erhalten · September 2022 · Seite 44  INDUSTRIE UND HANDELI Sanierung – Museum Kirche zum Heiligen Kreuz (Kreuzkirche) Zittau Unter Einsatz des DESOI Ankerstrumpfsystems Bauwerk Die Kreuzkirche in Zittau ist eine goti- sche Kirche nach böhmischem Vorbild und wurde gegen Ende des 14. Jahr- hunderts in Zittau/Sachsen errichtet. Die zweischiffige Hallenkirche an der Frauenstraße besitzt im Inneren ein Sterngewölbe, dessen Rippen in einem einzigen Mittelpfeiler zusammenlaufen und gilt als die größte und höchste Einstützenkirche Deutschlands. Nach dem Brand im Dreißigjährigen Krieg wurde das als Begräbniskirche genutzte Bauwerk mit spätgotischem und früh- barockem Inventar wiederhergestellt. Das Gebäude der Kirche ist ein verputzter Bruchsteinbau mit zwei Strebepfeilern an der Westseite und je einem an der Nord- und Südseite, hohen Spitzbogenfenstern und einem Satteldach, auf dem ein Dachreiter mit Haube und sehr schlan- ker Spitze sitzt. 1793 wurde eine Decke aus Gips im Chor eingezogen. An der Chornordwand schließt sich die Sakristei an, die an der Westseite in der Ecke zum Schiff einen kleinen Treppenturm hat. Eines der bedeutendsten Kultur- schätze des Mittelalters, das „Große Zittauer Fastentuch“ (8,20 m × 6,80 m) von 1472, wurde nach der Sanierung 1999 im „Museum Kirche zum Heiligen Kreuz“, in der größten Museumsvitrine der Welt (Guinness-Buch der Rekorde), dauerhaft ausgestellt. Das Fastentuch, welches über 200 Jahre während der Fastenzeit zum Verhüllen des Altarraums in der Zittauer Johanniskirche verwendet wurde, erzählt in 90 Bildern die biblische Geschichte von der Erschaffung der Welt bis zum Jüngsten Gericht. Es gilt als das wertvollste Ausstellungsstück in der museal genutzten Kreuzkirche. Schadensanalyse/ Problemstellung Anfang 2019 zeigten die Mitarbeiter der städtischen Museen in Zittau dem Rissbildung

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