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Im beiden Fällen ist die Luftdicht- heit der Gebäudehülle, insbeson- dere im abgehängten Dachbereich, zu verbessern. Sanierung der Luftdichtheit Zur Bestandsaufnahme wurde im Dezember 2019 eine erste Luft- dichtheitsmessung durchgeführt. Im Ergebnis wurde ein Volumen- strom durch Leckagen bei 50 Pa Differenzdruck von über 43.000 m³/h gemessen. Die Messung wur- de mit 4 Blower-Door-Messgerä- ten des Herstellers Minneapolis sowie unter Zuhilfenahme einer vorhandenen Lüftungsanlage im Abluftbetrieb durchgeführt (Bild 5). Die detaillierte Leckagenortung erfolgte aufwendig mit einer Sche- renbühne von den Beckenum- gängen aus. An den Anschlüssen der Trapezbleche an die hölzerne Tragkonstruktion wurden sowohl in paralleler Verlegerichtung (Bild 8) als auch an den Sicken in Quer- richtung (Bild 9) große Einströ- mungen gemessen. An den Aufla- gern der Holzträgern sowie an den zahlreichen Durchdringungen von Leitungen aller Art (Bild 10) lagen teilweise erhebliche Undichthei- ten vor. Die Messung zeigte neben Leckagen der Schwimmhallen ge- gen Außenluft auch erhebliche in- terne Leckagen an den Innenwän- den zu angrenzenden Bereichen. Insbesondere an der Trennwand zur nicht mit in die Messung ein- bezogenen Attraktionshalle waren sehr große Undichtheiten vorhan- den. Eine vom Bauherrn anfangs ange- dachte Sanierung von außen wäre sehr aufwendig geworden, da die durchlaufenden Trapezbleche auch die äußeren Dachüberstände aus- bilden. Bei den umfangreichen Arbeiten an der 20 Jahre alten Flachdachabdichtung hätte kein Bild 5: Messgeräteeinbau Bild 6 und 7: Um gezielt besonders auffälli- ge Bereiche bei Unterdruck zu detektieren, wurde ein hochauflösendes Thermografie- system eingesetzt. Bild 8 - 10: Detaillierte Leckageortung Fortsetzung Ungeahnte Nebenwirkungen NEWS Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. Schützen & Erhalten · September 2022 · Seite 84

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