web_S&E_03_2022_ub

können diese Verbindungsfugen ggf. in der gesamten Fläche noch geschlossen werden. Dies wurde optional vorgesehen für den Fall, dass mit dem vorgesehenen Maß- nahmenpaket die angestrebten Grenzwerte noch nicht eingehalten werden. Für die Abdichtungsarbeiten konn- te eine mit dem Abdichtungssys- tem erfahrene Fachfirma gewon- nen werden. Vor Ausführung der eigentlichen Arbeiten wurden, durch den am Objekt tätigen Tro- ckenbaubetrieb, die Trennwände der Hallen zu anderen Bereichen nachgearbeitet, auch war eine Notabstützung der Holzträger so- wie eine aufwendige Gerüststel- lung erforderlich. Gleich zu Beginn der Abdichtungs- arbeiten wurde eine zweite Luft- dichtheitsmessung durchgeführt. Zum einen, um die durch Nach- besserungen an den Trennwänden verbesserte Dichtheit der Hallen als „Ausgangslage“ zu dokumen- tieren, zum anderen, um die Aus- führenden auf die spezifischen Problemstellungen zu sensibilisieren. Im Ergebnis wurde der Volumen- strom durch Leckagen der Luft- dichtung von gut 43.000 m³/h auf 30.000 m³/h durch die Nachbesse- rungen der Trennwände verringert. Die dann ermittelten Kennwerte betrugen volumenbezogen n50 = 3,57 h-1 und hüllflächenbezo- gen q50 = 7,7 m³/m²h. Die für die Bindersanierung tätigen Gutachter forderten einen q50 von kleiner 5,0 m³/m²*h, der Anspruch der Haus- technikplaner und unseres Büros war deutlich höher. Unsere Zielset- zung war es, die volumenbezoge- nen Anforderungen an Gebäude mit lüftungstechnischen Einrich- tungen n50 kleiner 1,5 h-1 einzu- halten. Der q50 sollte kleiner 3,0 m³/m²*h sein, idealerweise sollen 2,5 m³/m²h unterschritten wer- den, um ein gleichmäßiges Klima in den abgehängten Deckenbe- reichen zu erreichen. Der höhere Dichtheitsanspruch war der Tat- sache geschuldet, dass auch zu- künftig der Dachbereich mit Un- terdruck beaufschlagt werden soll, um Schäden der Konstruktion zu vermeiden. Die Abdichtungsar- beiten wurden entsprechend der Planung ausgeführt und vom Büro des Verfassers betreut. Nach Um- setzung des vorgesehenen ersten Maßnahmenpaketes wurde eine weitere, dritte Luftdichtheitsmes- sung durchgeführt. Die Ergebnis- se waren vielversprechend, der Leckagevolumenstrom wurde von gut 30.000 m³/h auf 12.000 m³/h verringert. Die gemessenen Gren- zwerte waren n50 = 1,4 h-1 und q50 = 3,1 m³/m²h und somit die Zielsetzungen nahezu erreicht. Fortsetzung Ungeahnte Nebenwirkungen Bild 11/2 zeigt die zu dichtende Anschluss- Situation und die im Leistungsverzeichnis beschriebenen Positionen. Auf Bild 12/2 ist die Probeausführung mit dem sprühbaren Abdichtungssystem dargestellt. POS 3.120 POS 3.90 POS 3.10 POS 3.20 POS 3.30 POS 3.90 NEWS Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. Schützen & Erhalten · September 2022 · Seite 86

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