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Bild 13 – 15: Leckagen am Trägerauflager sowie den Sickenbohrungen. Bild 13 Bild 14 Bild 16 und 17: Hinterströmungen an den Überlappungen der Trapezbleche. Ein Bereich war zu diesem Zeit- punkt noch nicht bearbeitet, auch zeigte die detaillierte Leckagen- ortung noch einiges Potential zur weiteren Verbesserung der Luft- dichtheit. Festgestellt wurden viele, teilweise sehr spezielle Einzelleck- agen an besonderen Anschluss- Situationen. Detektiert wurden drei Bereiche mit sehr großen Leck- agen, welche im Weiteren einer besonderen Bearbeitung bedurf- ten. Auch lagen an den Bohrungen zum Verschäumen der Sickenhohl- räume häufig noch Undichtheiten vor. Durch die Hinterströmung der Sicken waren auch an den Längsfu- gen der Trapezblechverbindungen flächig Einströmungen vorhanden. Der Einsatz von Thermografie bei 50 Pa Unterdruck brachte selbst im Oktober 2020 bei 10 Grad Außentemperatur noch viele Er- kenntnisse über die Verteilung von Einströmungen an Leckagen der Luftdichtung, welche eine gezielte Bearbeitung ermöglichten. Die Übersicht auf dem Bild 13 zeigt die ausgeschäumten und abge- dichteten Sicken, Bild 14 zeigt die gemessenen Einströmungen an einer noch nicht geschlossenen Si- ckenbohrung. Das Thermogramm, Bild 15, zeigt eine große Einzelleck- age am Auflager des Holzträgers im Bereich B1, sowie die Ausküh- lungen als Folge der Hinterströ- mungen an der Markierung Sp1. Die „kritischen“ Problemstellen, wie am Trägerauflager auf Bild 13, wurden bei 50 Pa Unterdruck mit den Mitarbeitern der ausführen- den Firma genauer untersucht und die Art und Weise der Abdichtung an schwierigen Einzelleckagen de- tailliert besprochen. Im Rahmen der Messung wurde beschlossen die Verbindungsfugen der Trapez- bleche in der größten Schwimm- halle noch abzudichten, gleicher- maßen die dort vorhandenen Firstverbindungen. Die abschließende vierte Luftdicht- heitsmessung wurde durchgeführt, um die Nachbesserungen an den kritischen Einzelleckagen zu über- prüfen und um die erzielte Luft- dichtheit quantitativ zu beurteilen. Der Leckagevolumenstrom bei 50 Pa Differenzdruck betrug nur noch 9.500 m³/h, der Messaufwand war mit dem Einsatz einer Minneapolis Blower-Door Mod. 3 sehr gering im Vergleich zu den ersten Mes- sungen. Die angestrebten Zielwer- te wurden mit n50 = 1,1 h-1 und q50 = 2,4 m³/m²h erreicht, auch die heute geltenden Anforderun- gen an die Luftdichtheit wurden eingehalten. Gelernt haben wir dabei, dass sich die Einströmun- gen an den Hochsicken durch Ver- schäumen der Hohlräume erheb- lich verringern, jedoch nur bedingt vollständig vermeiden lassen. Nachfolgendes Thermogramm, Bild 16, zeigt, dass an den Überlap- pungen der Trapezbleche, an jeder 3. Sicke verstärkt „Auskühlungen“ als Folge von Hinterströmungen vorliegen. Auch finden Überströ- mungen im Überlappungsbereich der Bleche von der ausgeschäum- ten Sicke (Markierung Sp1) auf die angrenzende an der Markierung Sp2 statt. Schützen & Erhalten · September 2022 · Seite 87

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