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Schützen & Erhalten · Dezember 2022 · Seite 33 WEB-SEMINAREN Nimm Teil an unseren HERSTELLER VON INJEKTIONSTECHNIK DESOI GmbH |36148 Kalbach /Rhön|GERMANY|Tel.: +49 6655 9636-0| info@desoi.de www.desoi.de DESOI Spiralankersystem Die Sanierung von Mauerwerk erfordert umfangreiche Kenntnisse. Dort, wo eine kraftschlüssige Verbindung der Rissufer notwenig ist, ist das DESOI Spiralanker- system die ideale Lösung. Das geprüfte System besteht aus dem DESOI Spiral- anker und dem DESOI Spiralankermörtel. Für den Einsatz werden Spezialwerkezeuge angeboten. JETZT HIER BROSCHÜRE DOWNLOADEN ! Gerne beraten wir Sie ausführlich. Einweisung vor Ort möglich! Jetzt online anmelden! 2023 Infos & Anmeldung auf der Webseite oder über den QR-Code. FACHBEREICHE I SCHIMMELPILZE Es schreibt für Sie: Dr. rer. nat. Constanze Messal Fachbereichsleiterin Schimmelpilze Schutower Ringstraße 6 · Gebäude S29 18069 Rostock Telefon: (0381) 637-28280 Telefax: (0381) 637-28281 E-Mail: messal@dhbv.de vom Fach handelt? Klar, Dr. Google wäre eine Möglichkeit. Und wenn anhand der baulichen Gegebenheiten und bezogen auf die Nutzung ein Konzept steht, ist es dann auch zumutbar? Kann es um- gesetzt werden? Diese Fragen sorgen für schlechte Laune und auch für schlechte Luft. Denn es darf erwartet werden, dass, um das bisschen Wärme in der Bude zu behalten, gerade aufs Lüften verzichtet wird. Mehr Schimmel bei weniger Geld? Die Sorge treibt vor allem Wenigver- dienende um, wie es in der Wohnung halbwegs warm bleiben soll. Und es dürfte auch klar sein, dass gerade We- nigverdienende und sozial schwache Gruppen nicht den Wohnraum belegen, der dem Niedrigenergiestandard ent- spricht und über eine Photovoltaikanlage verfügt. Vielmehr wird es der günstige Wohnraum sein, schlecht gedämmt mit Sanierungsstau, der am Markt noch so gerade günstig zu haben ist. Und damit bauphysikalisch auf Kante genäht, so dass Schimmelschäden nur durch Heizen und Lüften, und nur mit richtig viel davon, vermieden werden können. Wir wissen auch, dass dies schon in Zeiten niedriger Energiepreise kaum funktioniert. Das beschäftigt auch das Netzwerk Schimmelpilzberatung Deutschland und kommt zu dem Schluss, dass armutsge- fährdete Personen überdurchschnittlich mit Schimmelschäden konfrontiert und somit auch in erhöhtem Maße gesund- heitlichen Risiken ausgesetzt sind. Das Netzwerk sieht hierbei dringenden Handlungsbedarf, der durch die aktuelle Energiekrise noch verschärft wird und hat hierzu eine Stellungnahme veröffent- licht. Im Sinne der Lesbarkeit ist der zum Abdruck freigestellte Originalartikel in der Form an den Hauptartikel angepasst worden. Inhaltliche Änderungen wurden nicht vorgenommen. Die Erstveröffent- lichung erfolgte in der Zeitschrift Um- weltmedizin – Hygiene – Arbeitsmedizin 5/2022, ecomed Medizin Verlag. Schimmel im Innenraum – Gesundheitliche Risiken in Zusammenhang mit Armuts- gefährdung aus Sicht des Netz- werk Schimmelpilzberatung Deutschland Das vorliegende Statement wurde am 20.06.2022 im Netzwerk Schimmelpilz- beratung Deutschland innerhalb der 25. Pilztagung, veranstaltet vom Berufsver- band Deutscher Baubiologen VDB e.V. und dem Bundesverband Schimmelpilz- sanierung BSS e.V. in Kooperation mit dem Umweltbundesamt, besprochen, von Frau Dr. Kerttu Valtanen, Herrn Dr. Thomas Gabrio und von Herrn Prof. Dr. med. Gerhard A. Wiesmüller verfasst und anschließend im Umlaufverfahren mit den Mitgliedern des Netzwerk Schimmelpilzberatung Deutschland konsentiert, um mit Nachdruck auf das Problem und den dringend notwendi- gen Handlungsbedarf zu „Schimmel im Innenraum – gesundheitliche Risiken und Zusammenhänge mit Armutsge- fährdung“ hinzuweisen. Kernbotschaft Durch die Armutsgefährdung ist sowohl das Risiko für das Auftreten von einem Feuchte-/ Schimmelschaden als auch das dadurch bedingte gesundheitli- che Risiko signifikant erhöht. Es besteht notwendiger zeitnaher Handlungsbedarf. Armutsgefährdung: Als armutsgefähr- det gilt eine Person, die mit weniger als 60 % des mittleren Einkommens (Median) der Gesamtbevölkerung auskommen muss. Die Gründe und der Grad der Armutsgefährdung sind sehr unterschiedlich. Einflussfaktoren auf die Armutsgefährdung ergeben sich aus dem sozioökonomischen Status, der durch Bildungsstand, beruflicher Position und Nettoeinkommen einer Person bestimmt wird [1] und weiteren Faktoren wie u. a. [2]: – Migrationserfahrung – Geschlechtszugehörigkeit – Alter (Altersarmut häufig bei Frauen)

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