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Schützen & Erhalten · Dezember 2022 · Seite 5 Sehr geehrte DHBV-Mitglieder, ich hoffe, dass es Ihnen allen gesundheitlich, aber auch wirtschaftlich in diesen doch sehr ungewissen und schwierigen Zeiten gut geht. D er Boom der deutschen Wirtschaft und im Besonderen der deutschen Baubranche war auch für den Holz- und Bautenschutz im letzten Jahr sehr positiv. Die Zukunftsprognosen für die kommenden 12 Monate sind bedauerli- cherweise nicht mehr so gut. Das Hoch der Wirtschaftskonjunktur ist vorbei und die Zeichen stehen auf Umbruch, hohe Inflationsrate, Leitzinsen, extreme Preissteigerungen und konjunkturelle Verschlechterung. Dies führt zwangs- läufig zu starken einschneidenden Veränderungen unserer Gewohnheiten in allen Lebensbereichen. Das zurzeit vorherrschende Thema ist die Umwelt, dessen Wichtigkeit unbestritten ist. Ich würde mir hier nur weniger sinnlosen Einzelaktionismus, ein geringeres Maß an Panikmache, mehr Wahrheitsliebe der Bevölkerung gegenüber und ein allumfassendes Konzept für Deutschland, Europa und die Welt wünschen. Ich hoffe, dass man trotz der Wichtigkeit der Thematik nicht ganz die Bedürfnisse des Einzelnen und insbesondere des Handwerks völlig unberücksichtigt lässt. Bezüglich der Weltpolitik besteht meinerseits nur noch Entsetzen, Traurig- keit, Angst und Verständnislosigkeit. Im 21. Jahrhundert muss es andere Formen der Auseinandersetzung zwischen Ländern und Menschen geben. Krieg gehört definitiv nicht dazu. Hier kann man nur hoffen, dass die aktiven krie- gerischen Auseinandersetzungen bald beendet werden und die möglicherweise bevorstehenden Auseinandersetzungen anderweitig gelöst werden können. Wir haben definitiv wichtigere und zukunfts- weisendere Themen zu bearbeiten, um sinnvolle und ganzheitliche Lösungen zu finden. In diesen Zeiten sieht man deutlich die Nachteile von Globalisierung und von wirtschaftlichen Abhängigkeiten. Umso wichtiger ist es, dass wir in diesen schwierigen Zeiten zusammenhalten und starke Bündnisse und Koalitionen haben. Keiner kann zurzeit genau vorhersagen, was uns im Einzelnen erwartet und was sich alles zum Nachteil verändert. Leider bewegen wir uns aufgrund der erhöhten Neuansteckungen und hohen Inzidenzen zum Jahresende wieder in Richtung gesetzlicher Vorschriften, Ver- boten und Einschränkungen. Wie schwer diese Welle wird, ist nicht abzusehen, aber sicher ist: Nach der Welle ist vor der Welle. Sars-CoV-2 wird wohl immer präsent sein. Wir werden uns langfristig mit der neuen Corona-Normalität abfin- den müssen. Wir stehen in Deutschland vor einer der tiefgreifendsten Umstrukturierun- gen. Wir müssen uns neuen großen Herausforderungen stellen. Demografie, Digitalisierung, Umwelt, De-Globalisie- rung machen einen grundlegenden Strukturwandel unausweichlich. In dieser Situation benötigen wir eine handlungsfreudige Regierung, die mehr Klarheit und Entschlossenheit zeigt. Der bevorstehende Aufbruch darf nicht in noch mehr Regulierungen, Verbote und Belastungen enden, sondern es bedarf kreativer ganzheitlicher Lösungen unter Einbeziehung aller Akteure. Aufbruch bedeutet auch Freiräume schaffen und verantwortungsvolle wirtschaftliche Dy- namik zu ermöglichen. Wir brauchen von der Regierung bessere Rahmenbedin- gungen, wie eine Entbürokratisierung, schnellere Genehmigungsverfahren, eine leistungsfähige Infrastruktur, stabile Energieversorgung, gutes Bildungssystem, eine Stärkung der Wettbewerbs- fähigkeit, marktwirtschaftlich vertretbaren Klimaschutz, solide Finanzen, Verände- rungsmöglichkeiten in der Arbeitswelt usw. Daher hoffe ich, dass hier ein Weg der Zukunft im Miteinander mit Vertrauen und Respekt gefunden wird. Wie in den vorangegangenen Jahren konnten wir als DHBV alle unsere Auf- gaben wahrnehmen und die Interessen unserer Mitglieder in den Gremien in gewohnter Weise vertreten. Auch ist dank der guten Mitgliederentwicklung der DHBV nach wie vor wirtschaftlich stabil aufgestellt. An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen allen für das mir entgegengebrach- te Vertrauen als Ihren Verbandspräsiden- ten bedanken. Ich freue mich sehr auf die bevorstehenden Herausforderungen, die wir im Team mit Ihrer tatkräftigen Unterstützung gemeinsam angehen und meistern möchten. Es ist mir ein besonderes Bedürfnis mich bei allen aktiven Mitstreitern, hauptamtlich sowie auch ehrenamtlich, für den Teamgeist, für ihren Einsatz, das gezeigte Engagement, die unaufhörliche Energie und Kreativität zu bedanken. Nun bleibt mir zum Schluss, Ihnen allen, Ihren Familien und Angehörigen sowie Ihren Partnern und Mitarbeitern ein paar besinnliche Tage und ein fro- hes Weihnachtsfest zu wünschen. Ich wünsche Ihnen ebenso herzlich einen guten Start ins neue Jahr 2023 und freue mich schon jetzt, Sie auf der einen oder anderen Veranstaltung unseres DHBV im kommenden Jahr wiederzusehen. Das neue Jahr soll uns ein gutes und vor allem ein gesundes Jahr mit viel Freude, Erfolg und Zuversicht werden. Bleiben Sie alle weiterhin gesund! Ihr Verbandspräsident Gero Hebeisen WEIHNACHTSBRIEF Image by kjpargeter on Freepik

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