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Schützen & Erhalten · Dezember 2022 · Seite 60  INDUSTRIE UND HANDELI Holzkonstruktionen dauerhaft vor Feuchtigkeit schützen M it einem Reihenhaus in Holzbau- weise hat die Zimmerei Keller Wohnraum für drei Parteien in Unter- franken geschaffen. Um das Bauwerk gegen aufsteigende Feuchtigkeit und Spritzwasser zu schützen, wurden die entsprechenden Bauteile fachgerecht abgedichtet. Holzbauten sind insbesondere in den nördlichen Ländern Europas, wie den skandinavischen Halbinseln, weit verbreitet. In den vergangenen Jahren schwappt der Trend der Holzbauweise zunehmend in die deutsche Architek- turlandschaft über und ergänzt die klas- sischen Massivhäuser. Wie es zu dieser Entwicklung kommt, ist leicht erklärt: Für viele Bauherren und Nutzer steht eine nachhaltige Bauweise im Fokus der Planungen. Holz hat als nachwachsen- der Rohstoff aus regionalen Beständen einen vergleichsweise geringen CO2- Fußabdruck. Außerdem punktet es mit geringerem Platzverbrauch und besseren Isoliereigenschaften – ein Holzhaus braucht tendenziell weniger Heizenergie und wird deshalb sogar staatlich geför- dert. Und nicht zuletzt sind Häuser in Holzrahmenbauweise deutlich schneller errichtet als Bauten aus Stein. Das wie- derum kann sich positiv auf das Budget auswirken. Neben den vielen Vorteilen, die ein Haus in Holzbauweise mit sich bringt, gibt es auch Risiken zu beachten: Holz, das schutzlos den Elementen ausge- liefert ist und feucht wird, hat eine verhältnismäßig geringe Lebensdauer. Rissige und poröse Stellen sehen nicht nur unschön aus, sondern bieten die Grundlage für Fäule und Pilzbefall. Um das zu verhindern, müssen die feuchtebelasteten Bereiche fachgerecht abgedichtet werden. Eine fachgerechte Sockelabdichtung verhindert, dass auf- steigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich oder Niederschlags- bzw. Spritzwasser in den Gebäudekern eindringen kann. Dies gilt für Gebäude in Massiv- wie auch in Holzbauweise. Die fachliche Grundlage dafür bildet die Richtlinie für flexible polymermodifizierte Dickbeschichtun- gen (FPD), die der Verband „Deutsche Bauchemie“ 2020 herausgegeben hat. Experten auf Ihrem Gebiet Mit mehr als 35 Jahren Erfahrung hat sich die Zimmerei Keller aus Laufach auch über die Region Aschaffenburg hinaus einen Namen gemacht. Neben klassischen Arbeiten wie Dachstühlen baut das Team rund um Geschäftsführer Till Keller auch Massivholzhäuser und Häuser in Holzrahmenbauweise. Auf dem firmeneigenen Werksgelände wer- den die Bauteile passgenau vorgefertigt und an die Baustelle geliefert. Als Bauherr, Generalunternehmer und ausführender Fachbetrieb hat die Zimmerei Keller 2019 ein Reihenhaus im unterfränkischen Laufach geplant und erbaut. Entstanden ist ein moderner Wohnkomplex für drei Parteien, alle mit unterschiedlichen Grundrissen. Eines der wenigen Bauteile, das nicht aus Holz besteht, ist die Betonbodenplatte, die alle drei Häuser miteinander verbindet. Die Wahl der Abdichtung Mit den vorgefertigten Holzbauteilen konnte sich der Fachhandwerksbetrieb einen klaren Zeitvorteil auf der Baustelle verschaffen. Nach nur wenigen Wochen standen die Häuser. Die Fassaden wurden teils verputzt und teils mit Sichtholz ver- kleidet. Gegen aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich und als Sockelabdich- tung nutzten die Fachhandwerker hier erstmalig eine schnellabbindende, poly- mermodifizierte Dickbeschichtung. „Bei diesem Projekt war der Beratungsprozess ein wenig intensiver als sonst“, berichtet Klaus Burger, Fachberater Bautenschutz- systeme bei Saint-Gobain Weber. „Bei früheren Bauprojekten hat die Firma Keller mit Abdichtungsfolien gearbeitet. Bei diesem Bauvorhaben jedoch über- zeugte weber.tec Superflex D 24 mit seinen Verarbeitungseigenschaften als hochwertigste Lösung.“ Ein weiterer klarer Vorteil: „Die Bauwerksabdichtung auf Basis einer reaktiv abbindenden, bitumenfreien Bindemitteltechnologie trocknet schnell und witterungsunabhängig durch. So Mit Planung und Bau des Reihenhauses hat die Zimmerei Keller einen modernen und wohngesunden Lebensraum für drei Parteien geschaffen.

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