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Bleiplatten, Zinkblech“ empfohlen. Dem- gegenüber ist „ein festes Einmauern… ganz und gar unstatthaft“ [2] oder „… den Balkenkopf gegen Feuchtigkeit und Fäulnis zu schützen durch Umkleidung desselben mit Lehm, Dachpappe usw. sind nicht empfehlenswert…“ [3]. Trotz der vergangenen Bemühungen, das „Problemfeld Balkenkopf“ auf kon- struktiven Wegen zu entschärfen, hat man auf den Einsatz von vorbeugendem Holzschutzmittel nicht verzichtet. So wurde grundsätzlich die Behandlung von Balkenkopfauflagern zum Schutz vor Befall durch holzzerstörende Orga- nismen empfohlen [4] (Bild 4). Deshalb werden nicht selten bei Bauarbeiten in historischen Bauwerken dunkle Anstri- che an den Balkenköpfen festgestellt (Bild 5). Oftmals handelt es sich hierbei um teerölhaltige Produkte. Neben den reinen Oberflächenim- prägnierungen (z. B. Streichen, Sprühen) kamen auch tiefenwirksame Imprägnie- rungen zum Einsatz. Bereits in der zwei- ten Hälfte des 18. Jahrhunderts hatte man versucht über Bohrlöcher, welche z. B. mit Öl, Fischtran, Salz, Eisenvitriol gefüllt wurden, das Holz zu schützen. Einige Jahrzehnte später gab es Zweifel an der Wirksamkeit dieser Maßnahmen, da immer nur ein kleiner Teil um die Bohrlöcher geschützt werden konnte [5]. Falk beschreibt im Heft 8 der Hausschwammforschung 1927 [4] eine Balkenkopfimpfung, wodurch der Balkenkopf „…durch die Füllung von Bild 2: Balkenkopfauf- lager mit kapillarer Abkopplung vom Mauerwerk Bild 3: Balkenkopf mit, im wahrsten Sinne der Bedeutung, luftumspültem Auflager Bild 4: Schutzbereiche an Holzbauteilen im profanen Wohnungsbau (Falk) mit Nachkolorierung Bild 5: Ein mit Carbolineum eingestrichener Balkenkopf um 1890 Schützen & Erhalten · Dezember 2023 · Seite 13 FACHBEREICHE I HOLZSCHUTZ
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