S&E Glossary
Schützen & Erhalten · Dezember 2006 · Seite 11 Türen ist der am meisten mit Wasser beaufschlagte Bereich. Der Einsatz von schwindkompensier- ten Dichtstoffen erweist sich ebenso als notwendig. Durch den Einsatz geeig- neter Glättwerkzeuge und geeignetem Fugendichtstoff lässt sich die „Hohlkeh- le“ zur Flankenwanderung deutlich ge- ringer ausführen. Die Fuge fällt im Wand- bereich deutlich geringer ein und Wasser kann nicht „stehen bleiben“. Durch geeignetes Werkzeug sollte „glatt“ abgezogen werden. Das für die- sen Arbeitsgang oftmals notwendige Glättmittel sollte vom Hersteller des Fugendichtstoffes empfohlen sein und sollte nur sparsam eingesetzt werden. Es darf auf keinen Fall die Flankenhaf- tung beeinträchtigen und sollte mög- lichst wenig Rückstand auf der Fugen- oberfläche hinterlassen. Die vom Dicht- stoffhersteller angegebenen Konzentra- tionen/Verdünnung sind einzuhalten, um Oberflächenschädigungen vorzubeu- gen. Oftmals werden bekannte Geschirr- spülmittel als Glättmittel eingesetzt. Konzentriert oder hochgradig verdünnt können diese Flankenabrisse oder Ver- färbungen des Fugendichtstoffes her- vorrufen. Schlimmer geht immer! Die Rückstände des „Geschirrspül- glättmittels“ auf der elastischen Fuge sind potentielle Nährböden für Schim- melpilze! Darüber hinaus sei darauf auf- merksam gemacht, dass die phosphat- haltigen Inhaltsstoffe des Geschirrspül- mittels die Oberfläche „zerreißen“, somit eine größere Oberfläche schaffen, an der Schimmelpilzsporen hervorragend „andocken“ können! Wartungsfugen Elastische Dichtstoffe sind auf Grund ihrer stofflichen Zusammensetzung und des Anwendungsbereiches als Wartungs- fuge anzusehen. Ihre Funktionstüchtigkeit und Zu- stand sollte regelmäßig überprüft wer- den und Schäden unmittelbar behoben werden. Dieses sollte vom Verfuger schriftlich und vor Ausführung der Ar- beiten dem Auftraggeber mitge- teilt werden. Die als Wartungs- fuge deklarierte Verfugung soll den Ausführungsbetrieb davor absichern, dass Verfärbungen durch Schimmelpilzbefall im Be- reich seiner Einflussmöglichkei- ten liegen und im Befallsstadi- um von ihm kostenlos saniert werden müssen! Dokumentation Empfehlenswert ist ein Bau- stellenprotokoll über die Verfu- gungsarbeiten anzufertigen. Die- ses sollte folgende Inhalte auf- weisen: – Bauvorhaben – Datum der Ausführung – Bauteile – Art der Fugenausbildung – Fugendimensionierung – Temperatur der Luft/Objekt – relative Luftfeuchtigkeit – Fugendichtstoff (Hersteller, Fabrikat, Chargen-Nr.) – Voranstrich/Primer (Herstel- ler, Fabrikat, Chargen-Nr.) >
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