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Schützen & Erhalten · Dezember 2006 · Seite 15 FACHBEREICHE Bautenschutz Das Tagesseminar für Planer und ausführende Stellen, Bau- leiter und Ausführende, fand am 3. November 2006 im Handwerkskammerbildungs- zentrum, HBZ in Münster statt. Über 90 Teilnehmerinnen und Teil- nehmer zeigten nicht nur Interesse an der Abdichtungsbauweise mit kunststoffmodifizierter Bitumen- dickbeschichtung, sondern beurteil- ten die Veranstaltung auch durch- weg positiv. Herr Schlattmann, stv. Ge- schäftsführer des HBZ, das seit sie- ben Jahren der Partner des DHBV im Bereich Aus- und Weiterbildung ist, eröffnete das Seminar als Gast- geber mit einem Grußwort Die nachfolgenden Referenten aus dem Kreis der Sachverständigen und der Industrie bezeichnete er als die „Creme de la Creme“ der KMB- Bau- werksabdichtung, und hielt sein Versprechen, dass eine derartige, gemeinschaftlich erarbeitete Ver- anstaltung ihresgleichen suche! Unser besonderer Dank gilt der Managerin vor Ort, der Mitarbeite- rin des Demonstrations-Zentrums Bau und Energie, Frau Ariane Höing, die nicht nur organisatorisch alles im Griff hatte, sondern auch immer ansprechbar für die Teilnehmer, Aussteller und Referenten war. Weiterhin gilt unser Dank den Referenten der „Schwarzen Zunft“ und ihren Beiträgen sowie dem Küchenchef der Handwerkammer eigenen „Traumschiffküche“, der mit seinen Mitarbeitern ein Mit- tagsbuffet hinzauberte, dass sei- nesgleichen lange suchen muss. Prof. Dr. Ing. Wilhelm Fix von der Fachhochschule Münster zeigte auf, dass die erdberührende Bau- werksabdichtung in der Hitliste der baulichen Mängel immer unter den ersten Plätzen zu finden sei. Mängel und Schäden an Bauwerksabdich- tungen müssten nicht sein, wenn der Grundsatz beherzigt würde „kei- ne Ausführung ohne Planung“! Dieses war das Fazit seines pra- xisnahen, unter Erläuterung von Nicht nur ein Achtungserfolg KMB Tag in Münster Schadensbildern, vorgetragenen Beitrages. Der Projekt- und Innovations- manager für Bauwerksabdichtung und Bauwerks-instandsetzung bei der Remmers Bauchemie, Dipl.-Ing. Franz-Josef Hölzen, referierte über Regelwerke als Grundlage für die Planung von Bauwerksabdichtun- gen mit KMB, indem er detaillier- te Auszüge aus den Regelwerken und aktuell aus dem Beiblatt der DIN 18 195, Ausgabe Januar 2006, erläuterte. Die nun vorliegenden DIN-Normenskizzen und ihre Be- deutung im Hinblick auf die Um- setzbarkeit wurden in seinem Bei- trag bildlich hervorragend darge- stellt. Nur die richtige Einschätzung der Wasserbelastung versetzt den Architekten in die Lage angemes- sene und wirtschaftliche Abdich- tungen zu planen. Dipl.-Ing. Architekt Michael Diehl, stellvertretender Fachbe- reichsleiter Sachverständige im DHBV, resümierte dieses in seinem Vortrag „Lastfälle“ und erläuterte die Entwässerung des Bodens durch Dränschicht und Dränleitung. Die Bauwerksdränung ist die wirkungsvollste Schutzmaßnahme, um das entstehen zeitweise drük- kendem Wassers zu vermeiden. Dipl.-Ing. Dirk Fischer, Mitar- beiter der Köster Bauchemie stellte den Anwesenden die Bibel der schwarzen „KMB-Kunst“ - die „KMB- Richtlinie“ vor und erläuterte de- tailliert anhand der Regelwerksskiz- zen die korrekte Lage einer Bau- werksabdichtung mit KMB. Was kann eine KMB? Stefan Flügge, Produktmanager für Bau- werksabdichtung der Fa. Schom- burg, beantwortete diese Frage. Da die DIN 18 195 – Bauwerksabdich- tung eine reine Ausführungsnorm und keine Stoffnorm ist, werden Produkteigenschaften durch die Prüfgrundsätze des Deutschen In- stitut für Bautechnik (diBt) mit Sitz in Berlin geregelt. Nach den Bau- ordnungen der Länder (LBO) dür- fen in Deutschland nur KMB ver- wendet werden, die mit Ü-Zeichen gekennzeichnet sind. Hierdurch erklären die KMB-Hersteller nach Prüfung durch zugelassene Prüf- institute die Übereinstimmung mit den Anforderungen. Herr Flügge stellte die Rege- lung für die WU-Fugenabdichtun- gen mit KMB und die Einsatzmög- lichkeiten für KMB gegen den Last- fall „Grundwasser“ nach den Prüfgrundsätzen vor. Anmerkung des Autors: Nach den Prüfgrundsätzen für kunststoffmodifizierte Bitumendick- beschichtungen (PG-KMB), Ausga- be Mai 2006, sind die Anwendun- gen von Bitumendickbeschichtun- gen für den Lastfall „drückendes Wasser“, bis zu einer Eintauchtie- fe von 3 m mit KMB möglich. Im Detail wird im KMB-Lehr- gang II – KMB-Abdichtungen au- ßerhalb der DIN 18 195 – hierauf, wie auch auf die notwendigen Ver- einbarungen, eingegangen. Den anwesenden Architekten und Planern wurde in einem wei- Eine hervorragende Tagung mit Top-Referenten und einem ausgezeichneten Management: V.l.n.r. Rainer Spirgatis, Dirk Fischer, Michael Diehl, Helmut Himpe, Prof. Wilhelm Fix, Franz-Josef Hölzen, Ulrich Schlattmann, Ariane Höing, Stefan Flügge, Manfred Vaupel, Frank Deitschun, Dr. Friedrich Remes
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