S&E Glossary

große Felsbrocken mit Lehm ver- mauert) war eine DIN-konfor- me Hausschwammbekämpfung hier nicht möglich. Trotzdem wurden nach genauer Ermitt- lung der Befallsausbreitung alle Holzbauteile (Balkenwerk im Kriechkeller, Fußbodendielung, hölzerne Wandverkleidung, ein- gemauerte Holzdübel, Türfutter, Türblätter, Fensterrahmen, höl- zerne Fensterstürze usw.) kom- plett entfernt. Der Wandverputz wurde abgeschlagen. Ein Aus- kratzen der Mauerfugen war aufgrund der Bauweise ebenso wenig möglich wie das Anlegen von Bohrungen zum Einbringen von Schwammsperrmittel in die verbleibenden Außenwände. Nach gründlicher Entfernung der nun oberflächlich sichtba- ren Myzelreste (die im Mauer- werk sich befindlichen konnten naturgemäß nicht entfernt wer- den) sowie Entfernung allen Bauschutts aus dem Gebäude wurden alle betroffenen Wand- und Bodenflächen mit einem AUS DER PRAXIS ausreichenden Sicherheitsab- stand über den letzten erkenn- baren Befall hinaus zweimal gründlich im Schaumverfahren mit dem Schwammsperrmittel „Kulbasal M“ gemäß Herstell- ervorschrift behandelt. Im An- schluss hieran wurden für den neuen Fußbodenaufbau Punkt- fundamente aus Vollziegeln aufgemauert. Der Mauermörtel hierfür wurde mit einer 12%igen Kulbasal M Lösung angemischt. Auf diese Punktfundamente wurden die Lagerbalken, wel- che übrigens wie alle anderen neu eingebauten Konstruktions- hölzer gemäß Gefährdungsklasse 3 vorbeugend geschützt wurden, aufgelegt. Zwischen Lagerbalken und Punktfundament wurde eine Schicht Teerpappe eingelegt, welche ober- und unterseitig dick mit „Kulbasal M Konzen- trat“ (Depotwirkung) eingestri- chen war. Auch die Hirnholz- flächen, welche übrigens um- laufend mindestens 2 Zentimeter Abstand von den Außenwänden aufwiesen, wurden mit eben demselben Produkt in konzen- trierter Form dick eingepinselt. Die hierauf aufgenagelte Raus- pundschalung wurde ebenfalls mit einem Mindestabstand von zwei Zentimetern zur Außen- wand eingebaut, die wandsei- tigen Bretter wurden ebenso wie das Hirnholz der Lagerhölzer dick mit Kulbasal M in konzen- trierter Form eingelassen. Im Anschluss hieran wurde die Fuge zum Kriechkeller, für welchen übrigens eine großzügig ange- legte Belüftung eingebaut wur- de, mit PU-Schaum gewissen- haft verschlossen. Auf diese Rauspundschalung wurde nun eine bituminöse Dampfsperre aufgebracht, die an den Außenwänden hochgezogen und mit diesen verklebt wur- de. Hierauf wurden erneut Lagerhölzer aufgelegt, die Zwi- schenräume mit Perliteschüt- tung verfüllt und der Oberbo- den aufgebracht. Reparatur- und Füllmörtel für Fehlstellen im Außenmau- erwerk wurden ebenso wie der Mauermörtel der Punktfunda- mente mit 12%iger Kulbasal M Lösung angemischt. Auf hölzer- ne Wandverkleidungen im In- neren der Aufenthaltsräume wurde vollständig verzichtet und stattdessen ein rustikaler mi- neralischer Spritzbewurf vor- gezogen, der dann auch mit mineralischem Innenanstrich versehen wurde. Nachdem abschließend auch die Inneneinrichtung trotz man- cher witterungsbedingter Wid- rigkeiten eingebaut wurde, stand einer termingerechten Neueröffnung des Ansbacher Schutzhauses am 2. Juli 2004 nichts mehr im Wege. Hans-Rolf Körner, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Desinfektion, Schädlingsbekämpfung und biologische Schäden am Holz, Ansbach Mit Atemschutzmaske – DHBV- Mitglied Rolf Körner, Ansbach.

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