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AUS DER PRAXIS Baustellenbericht Nachträgliche äußere Abdichtungsarbeiten an einem teilunterkellerten Einfamilienhaus Der im Jahre 1972 erstell- te Flachdachbungalow, der zwi- schenzeitlich mit einem Steil- dach ergänzt wurde, ist im Straßenbereich teilunterkellert. Das Gebäude hatte in der Vergangenheit mal mehr mal weniger Probleme mit Durch- feuchtungsschäden im unterkel- lerten Bereich. Hilfsweise wurde versucht, durch Montage von Filterkrumen mit Pumpenanla- ge den Wassereintritt zu verhin- dern. Weiter wurde versucht, den Innenbereichen in einer Höhe von ca. 60 cm durch Einbau von Fliesen, den Eintritt von Feuch- tigkeit zu verhindern. Beide Maßnahmen hatten auf Dauer keine Wirkung erzielt. Die Überprüfung, ob etwaige Undichtigkeiten im Rohrnetz vorliegen, wurden nicht be- stätigt. Die festgestellten Be- wegungen an der Wasseruhr waren ausschließlich auf Druck- schwankungen im Versorgungs- netz zurückzuführen. Zur Beurteilung der notwen- digen Sanierungsmaßnahmen wurde Ende April an zwei Stel- len die Kelleraußenwand frei- gelegt, um die Konstruktion zu überprüfen. Festgestellt wurde hierbei, dass ein Bauzeit-typi- scher Zementputz mit Enatol- Anstrich auf Kalksandsteinmau- erwerk vorhanden war. Der Außenputz war tragfähig und ließ sich nur mit Stemmgeschirr lösen. Bei Freilegen des Wand- sohlenanschlusses wurde fest- gestellt, dass Grundwasser ca. auf Oberkante/Sohle anzutref- fen ist und keine Hohlkehle vorhanden war. Auf Grund der so gewonne- nen Erkenntnisse wurde die gesamte Leistung nach dem Aida Kiesolsystem unter Verwen- dung von Sulfiton Profibaudicht für den Lastfall drückendes Wasser ausgeschrieben. Zum Zeitpunkt der Ausschreibung wurde unterstellt, dass in den Sommermonaten sich der Grund- wasserstand unterhalb der Sohle einstellen würde. Die Arbeiten wurden Mitte Juni 2003 begonnen, in dem die gärtnerische Anlage entfernt und der Arbeitsraum freigelegt wurde. Widererwarten wurde festgestellt, dass durch nach- laufendes Schichtenwasser Ab- dichtungsmaßnahmen ohne Grundwasserabsenkung nicht möglich waren. Die besondere Problematik der Teilunterkellerung wurde dadurch gelöst, dass hier das Betonfundament entfernt und der darunter befindliche Sand ausgebaut wurde. Nach Fertigstellung der Frei- legungsarbeiten bei laufender Grundwasserabsenkung erfolg- te eine Bestandsanalyse des gesamten Außenmauerwerks. Hier wurden sämtlich Risse und Fehlstellen dokumentiert. Bei Freilegen des Kellerhalses wurde festgestellt, dass hier die Sohlplatte nicht bis Außenkante Mauerwerk hergestellt wurde. Die Fehlstelle wurde mit Beton aufgefüllt und als zusätzliche Maßnahme ein Verpressschlauch eingebaut. Die Dach- und Hausentwäs- serung wurden provisorisch an das vorhandene Leitungsnetz angeschlossen. Nach Durchfüh- rung der Reinigungsarbeiten wurden die Wandflächen nach dem Kiesolsystem in der Auf- tragsfolge Aida Sperrmörtel, Aida Kiesol, Aida Sulfatex- schlämme abgedichtet. Nach den notwendigen Durchtrock- nungszeiten – hierzu sei ange- merkt, dass ideale Witterungs- bedingungen vorherrschten – wurden die Flächen in einer Bild 1: Ansicht des Gebäudes mit Kellerhals. Bild 2: Schadensbild im Bereich des Kellers mit Trocknungsmaßnahmen (Handtücher). Bild 3: Freigelegter Arbeitsraum mit Grundwasser. Bild 4: Tunnel unter Anbaubereich.

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