S&E Glossary
Die Ex-Press Berufsinformation des DSV e.V. | Neues aus dem Verband | CEPA tiges Element bei einem Wespeneinsatz dar- stellt. Wichtige Unterscheidungsmerkmale wie das Vorkommen in Dunkelhöhlen oder im Frei- land und die Farbe des Nestes sollten bekannt sein. Das kann man von einem Feuerwehr- mann, einer Feuerwehrfrau nicht verlangen. Es sei denn, er/sie hat eine Schulung zur Be- stimmung der Art als Schulung erhalten. Hier werden wir als Schädlingsbekämpfer extra in der Bestimmung von Spezies geschult, da nur durch die richtige Bestimmung, auch die rich- tige Methode zur Bekämpfung angewendet werden kann. Eine sachgerechte Bestimmung ist das A und O, oder warum schicken wir teil- weise Insekten zu Biologen oder bestimmen Insekten anhand von Bestimmungstabellen? Es ist die Frage, ob bei jeder Feuerwehr auch eine Person mit ADR Schein zur Verfügung steht, die entsprechende gefährliche Stoffe und Güter berufsmäßig befördern darf. Wenn ja, bleibt für mich immer noch die Frage, ob und was im Feu- erwehrfahrzeug befördert werden darf. Würde eine Wespenbekämpfung (über den akuten Notfall hinaus) durch die Feuerwehr durchgeführt werden, tritt sie in Konkurrenz zu vorhandenen Unternehmen auf. Dies ist ein Widerspruch in sich, da der Bürger für den Un- terhalt der Feuerwehr aufkommt. Weil hier eine Pflichtaufgabe der Gemeinde vorliegt, könnte sie entsprechend ohne Kosten den Auftrag/die Be- kämpfung anbieten. Die Gemeine hält ja bereits alles vor, wie Fahrzeug, Halle, Schutzklei- dung, Mittel, Geräte wie Leitern und sie kommt auch für den Unterhalt der Fahrzeuge und Geräte auf. Wir als Gewerbebetrieb müs- sen dagegen alles Material inclusive den Gewinn er- wirtschaften. Es ist aus meiner Sicht auch zu bezweifeln, ob in den Wachen/Gerätehäusern (bis auf große Städte wie z. B. Berlin) Betriebsanweisungen zu Schädlingsbekämpfungsmitteln aushängen, die Erste-Hilfe Maßnah- men, den Schutz der Beschäftigten etc. regeln. Bei uns in NRW, Kreis Recklinghausen und den angrenzenden Gemeinden führen die Feu- erwehren gar keine Wespenbekämpfung mehr durch. Es geht aber auch teilweise anders, zum Beispiel bei der Berliner Feuerwehr. Die Berliner Feuerwehr ist eine Berufsfeuerwehr bzw. eine eigene Behörde, aber auch die machen nicht überall Wespeneinsätze! Als Deutscher Schädlingsbekämpfer-Verband sollten wir mit allen Beteiligten im Dialog blei- ben und weiterhin Aufklärung über unsere Ar- beit als Schädlingsbekämpfer betreiben, das Stichwort ist hier „Faire Wespe“. Wir können uns auf unsere Feuerwehren verlassen, sie ret- ten Menschenleben, löschen Brände, helfen in Notsitua- tionen und beugen vor. Das 365 Tage im Jahr, 24 Stun- den am Tag. Vor der Arbeit der Feuerwehrfrauen und/- männer können wir zu Recht Respekt haben. Viele leisten ehrenamtlich diese Arbeit und schützen Leben und Werte. Bei akuter Gefährdung z. B. für Allergiker steht außer Frage, dass schnell und effizi- ent gehandelt werden muss. Bei störenden Nestern z. B. am Schlafzim- merfenster ist zu hinterfragen ob die Feuerwehr bemüht werden muss. Es würde so nur das für den Notfall bestimmte Personal und Material unnötig gebunden. Kenneth Schoregge, Firma Insectmiles Bayer ist CEPA Certified® Promoter Von Patrick Vernié, Professional Sales Excellence Manager für Europa und Japan, Bayer CropScience Seit März diesen Jahres gibt es mit CEPA Certified® (EN16636) eine neue Akkre- ditierung des Zusammenschlusses der europäischen Schädlingsbekämpfungsver- bände CEPA. Ziel dieser Initiative ist es, in Europa neue Qualitätsstandards in der Schädlingsbekämpfung zu setzen. Professionelle Schädlingsbekämpfer halten eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensbereiche frei von Schädlingen, die eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit dar- stellen können. Bayer unterstützt diesen Sektor seit vielen Jahren und ist nun eine der ersten Firmen, die als CEPA Certified® Promoter aner- kannt wurden. Wir setzen uns dafür ein, den Beruf des Schädlingsbekämpfers weiter zu ent- wickeln und seinen gesellschaftlichen Nutzen bekannt zu machen. Das neue Zertifikat CEPA Certified® kann hier- bei einen wichtigen Beitrag leisten: In einem Betätigungsfeld, in dem die gesetzlichen Anfor- derungen immer höher werden, bietet diese Ak- kreditierung für Unternehmen eine Möglichkeit, die Zukunft ihrer Branche selbst in die Hand zu nehmen und die eigene gesellschaftliche Akzep- tanz zu steigern. Hinzu kommt das Bedürfnis von Kunden – beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, in der Krankenpflege und in anderen sensiblen Be- reichen – sicher zu gehen, dass das beauftrag- te Schädlingsbekämpfungsunternehmen seine Aufgabe in höchster Qualität erfüllt. Wir sind überzeugt, dass die Kunden gerade in solchen Fällen einen zertifizierten Anbieter vorziehen werden. Für ein in der Schädlingsbekämpfung tätiges Unternehmen kann der Erwerb eines sol- chen Zertifikats also eine sinnvolle Geschäfts- entscheidung sein, die Wettbewerbsvorteile und neue Geschäftschancen bietet. Zudem ist CEPA Certified® eine Möglichkeit zu zeigen, dass man sich der Zufriedenheit seiner Kunden wirklich verpflichtet fühlt. Wir bei Environmental Science, einem Ge- schäftsbereich von Bayer CropScience, bieten unseren Kunden erstklassige und maßgeschnei- derte Lösungen zum Schutz und zur Pflege der Umwelt, in der wir alle leben, arbeiten und ent- spannen. Dabei betrachten wir den Erfolg un- serer Kunden als eine Verpflichtung, die über das Bereitstellen innovativer und effektiver Produktlösungen hinausgeht. Wir unterstützen professionelle Schädlingsbekämpfer auch durch Weiterbildung und Training und wir suchen den regelmäßigen Austausch mit ihnen. Außerdem wollen wir zeigen, dass mit hochqualifizierten Beschäftigten und innovativen Lösungen eine verantwortungsbewusste Schädlingsbekämpfung möglich ist. Für Bayer ist die Anerkennung als CEPA Cer- tified® Promoter daher eine Bestätigung unseres langjährigen Engagements. Wir werden für die neue Akkreditierung werben und das Gespräch mit professionellen Schädlingsbekämpfern und Vertreibern unserer Produkte suchen, um ihnen das Zertifikat und seine Vorteile bekannt zu machen. Wir möchten auch Sie dazu anregen, die CEPA Webseite (http://www.cepa -europe. org) zu besuchen und Ihre Dienstleistungen als Schädlingsbekämpfungsunternehmen mit dem CEPA Certified® Selbsttest einmal einzuschätzen. Eine Initiative wie diese kann nicht nur Un- ternehmen, sondern auch deren Kunden und den Herstellern in diesem Sektor einen hohen Nut- zen bringen. Wir hoffen, dass in Zukunft zuneh- mend mehr Firmen das Zertifikat CEPA Certified® anstreben werden. Derzeit sind in Deutschland bereits zwei Unternehmen zertifiziert. Verantwortungsbewusste Schädlingsbe- kämpfung ist unverzichtbar – heute und in der Zukunft. Deswegen ist es an der Zeit, dass wir – Hersteller, Vertreiber und Dienstleister in der Schädlingsbekämpfung – uns zusammen tun, um die Zukunft dieses Geschäftsbereichs zu sichern, seine Professionalität zu steigern und in der Gesellschaft ein Bewusstsein für den Wert und die Notwendigkeit dieser Leis- tungen zu wecken. Kenneth Schorrege Schützen & Erhalten · September 2015 · Seite 63
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy OTg3NzQ=