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Schützen & Erhalten · Dezember 2014 · Seite 37 cepa C E R T I F I E D Certified Professional Pest Management ® CEPA and CEPA Certified are registered trademarks owned by CEPA Langsam rückt sie näher: Die kommende DINEN16636 Seit 2010 hat der DSV e.V. zusammen mit dem europäischen Dachverband (Confederation of European Pest Management Associations, im Folgenden: CEPA) und damit mit den anderen Europäischen Nationen, einen Entwurf für eine Norm zur Dienstleistung Schädlingsbekämp- fung, die zukünftige EN 16636 entwickelt. Da- rin wurde maßgeblich der Deutsche Standard, so wie wir uns Schädlingsbekämpfung vorstel- len, eingearbeitet. Vom ersten Kundenkontakt bis hin zum Ab- schlussbericht behandelt die neue europäische Norm das, was unter einer professionellen Dienst- leistung im Bereich der Schädlingsbekämpfung zu verstehen ist. Man rechnet im März 2015 mit der Bekanntmachung der Norm. Aktuelle Entwicklung EN 16636 In Deutschland wird aus dieser Norm nament- lich die DIN EN 16636, die zukünftig als Maßstab für eine fachlich richtige Schädlingsbekämpfung herangezogen wird. Ein erster Meilenstein war mit einem Entwurf zur öffentlichen Kommen- tierung im Frühjahr 2013 erreicht. Die Phase der Überprüfung und Überarbeitung ist nun zu Ende, das Projekt steht kurz vor dem Abschluss. Eine letzte Etappe ist die finale Abstimmung mit Stichtag, dem 9. Dezember 2014. Bei Annahme des Entwurfes werden alle bis dahin bestehen- den gleichlautenden nationalen Standards für Schädlingsbekämpfungsdienstleistungen abge- löst, widersprüchliche Normen müssen zurück- genommen werden Letztlich folgt die endgültige Veröffentlichung im März 2015. Eine Zertifizie- rung ist theoretisch schon ab dem Zeitpunkt der positiven Abstimmung des Normentwurfes möglich, da keine Änderungen im Text mehr er- folgen werden. Wie betrifft diese Norm nun den Schädlingsbekämpfer? Zunächst einmal muss klar werden, dass durch die DIN EN 16636 definiert wird, wie und mit welchen Formalien Schädlingsbekämpfung auszuführen ist. Das heißt, ein Betrieb sollte vorsichtshalber seine Prozesse überprüfen und bei Bedarf anpassen, auch wenn eine Norm kein Gesetz ist. Stellt sich im Streitfall die Frage, was von einer Dienstleistung hätte erwartet werden dürfen, kann möglicherweise eine Norm als Be- zugspunkt herangezogen werden. Eine vergleich- bare Situation haben wir ja bereits im Holzschutz mit der DIN 68800. Wie die Befolgung einer Norm ist eine Zer- tifizierung grundsätzlich freiwillig. Jeder Schäd- lingsbekämpfer kann auch ohne Zertifizierung „nach DIN EN“ arbeiten. Ebenso ist die Zertifi- zierung im CEPA Rahmen nicht zwingend. Unser Dachverband, die CEPA, teilt uns hier zur Vorbe- reitung Folgendes mit: – Nur Unternehmen können sich zertifizieren lassen, nicht Einzelpersonen. – Ein Schädlingsbekämpfer möchte sich zer- tifizieren lassen – dabei ist die Wahl der Zertifizierungsorganisation grundsätzlich frei möglich. CEPA autorisierte Zertifizie- rungsunternehmen erfüllen bestimmte An- forderungen. – Der Zusatz CEPA Certified®* wird durch au- torisierte Unternehmen vergeben. Mit Er- langen des Zertifikats ist die Nennung als anerkannter Betrieb verbunden. Es ist be- absichtigt, europaweit eine Liste der an- erkannten Schädlingsbekämpfungsbetriebe bereitzustellen. – Ein Zertifikat behält ab dem Tag des Au- dits drei Jahre Gültigkeit, danach ist eine Erneuerung nötig. Im eintägigen Au- dit wird einen halben Tag lang anhand der Unterlagen und Aufzeichnungen, ei- nen weiteren halben Tag in der Praxis die Konformität mit der Norm abgeglichen. Die Kosten einschließlich der zwischen- zeitlichen Überprüfung sollen im Bereich von etwa 1.500€ liegen. Mitgeteilt wur- de, dass Verbandsmitglieder einen deutlich geringeren Preis zu erwarten hätten, als Nicht-Mitglieder. – Für Betriebe, die sich zertifizieren las- sen wollen, wird als Hilfestellung in Kürze eine Checkliste zur Verfügung gestellt wer- den. Dieses Angebot ist insbesondere vor- bereitend auf ein Audit gedacht. – Wie eine Zertifizierung für Unternehmen mit mehreren Standorten, inländisch oder international, handzuhaben ist, wird der- zeit festgelegt. Man geht davon aus, dass für letzteres entsprechend mehrere Zertifi- zierungen erforderlich sein werden. Bei In- ländisch soll es voraussichtlich in der Ent- scheidung der Unternehmen liegen, ob sie eine übergreifende oder mehrere Zertifizie- rungen anstreben. f Wir werden im DSV e.V. unsere Öffentlichkeits- arbeit so ausrichten, dass zertifizierte Betriebe von Kunden bevorzugt werden sollen, da sie er- wiesenermaßen nach europäischem Standard ar- beiten. Um möglichst vielen Mitgliedsbetrieben eine einfache und preiswerte Zertifizierung zu ermöglichen, wird es ebenfalls unterstützendes Infomaterial und Anleitungen geben. Wo liegen die Vorteile für einen Betrieb, sich zertifizieren zu lassen? Mit der Zertifizierung weist ein Betrieb Maß- nahmen zur Qualitätssicherung nach. Die nach- weisliche Einhaltung von Standards dient somit der Vertrauensbildung seitens der Kunden in die Unternehmen. In der weiteren Konsequenz Die Ex-Press Berufsinformation des DSV e.V. | Normung Foto: ©Joana Kruse - Fotolia.com
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