S&E Glossary
Fachbereiche Bautenschutz Trotz widriger Witterungsverhältnisse mit schneebedeckten Straßen und hunderten von Flugausfällen in der 3. Januarwoche kamen über 235.000 Fachbesucher nach München zur BAU’13 − der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Vom ersten bis zum letzten Messetag fand sich Fachpublikum an den Austellerstän- den ein. Der gefürchtete letzte Tag, der Samstag, im Allgemeinen als Besuchertag der „Privaten“ und „Zollstocksammler“, blieb aus. Die Gelegenheit mit den Gebrü- dern Bastian und Daniel Biebl an diesem Tag über Neuigkeiten im Holz- und Bau- tenschutz ein Gespräch zu führen, wurde von mir beim Schopfe gefasst. Ich lernte das ortsansässige Holz- und Bauten- schutzunternehmen näher kennen als Familien- unternehmen Biebl & Söhne, das ein umfang- reiches Leistungsspektrums zur Werterhaltung von Immobilien anbietet, wie: – Asbest- und Schadstoffsanierung – Taubenabwehr – Mauerwerksanierung – Schimmelpilzschadensanierung – Holzschutz nach DIN 68800 – Wärmedämmung im Einblasdämmsystem – Brandschutz nach DIN 4102 – Spezialreinigungsverfahren – Schadens- und Ursachenfeststellung Bastian Biebl vertritt die Auffassung, dass nur mit modernsten Techniken und innovativen Produkten, bzw. Verfahren, dem Gebäude „die Sanierung auf den Leib zugeschnitten“ werden könne. Dieses setzt geschultes Fachpersonal mit individuellen Sanierungsprogrammen passge- nau um. Wichtig sei auch, so Daniel Biebl, nur durch die Herstellerunabhängigkeit des Hauses Biebl sei es gewährleist, dass eine projektspe- zifische Auswahl der Materialien und Verfahren zum Einsatz kommt. „So sichern wir die Quali- tät und Nachhaltigkeit unserer Arbeit.“ Um ein Sanierungskonzept objektbezogen erstellen zu können, sollten nach Meinung der Gebrüder Biebl umfassende Bauwerksuntersuchungen mit Ursachenanalyse durchgeführt werden. Hierbei gilt es den genauen Schadensumfang festzu- stellen. Zahlreiche Untersuchungen werden dem Kunden angeboten: – Foto- und videodokumentierte Endoskopie für Hohlräume und Balkenauflagern – Thermohygrographische Langzeitmessung in Innenräumen mit Schimmelpilzschäden, z.B. zur Überprüfung des Lüftungsverhaltens eines Nutzers – Laboranalysen von Putz- und Mauerwerks- proben bei Feuchtigkeitsschäden an der Ge- bäudehülle – Laboranalysen verschiedenster Materialpro- ben für die Schadstoffsanierung von Innen- räumen – Feuchtemessung an Mauerwerken und Holz- bauteilen bei Feuchtigkeitsschäden an der Gebäudehülle – Raumluftmessung auf Schimmelpilze, quali- tativ und quantitativ für Vergleichsmessung der Innen- und Außenluft – Analyse und Bestimmung holzzerstörender Pilze und Insekten für sämtliche Holzbau- teile an Gebäuden Die Untersuchungsergebnisse dienen als Grundlage für die Erstellung eines Sanierungskon- zeptes unter fachlich/sachlichen und wirtschaft- lichen Gesichtspunkten, getreu dem Leitbild der Firma Bautenschutz Biebl: höchsten Ansprüchen der Leistung bei bestem Preis-Leistungs-Verhält- nis zu genügen. In den Bereichen Holz- und Bautenschutz und Schädlingsbekämpfung beschäftigt das fa- miliengeführte Traditionsunternehmen aktuell insgesamt 35 Mitarbeiter in der Technik und Verwaltung. Wer auf die Internetseite www. bieblsoehne.de/jobs klickt, erfährt, dass zurzeit ein/e Geprüfter Schädlingsbekämpfer/Geprüfte Schädlingsbekämpferin und ein Projektleiter für den Holz- und Bautenschutz (m/w) gesucht wer- den. Qualifizierte Fachkräfte zur Verstärkung des Teams sind immer willkommen. Der Ausbildungs- beruf des Holz- und Bautenschützers ist nach Meinung der Brüder eine wichtige Entwicklung für unsere Branche. Die Anforderungen der Kun- den werden schließlich immer höher und nur mit der stetigen Aus- und Fortbildung könnten die Anforderungen erfüllt werden. „Die Meisteraus- bildung und der Bachelorstudiengang ist eine sinnvolle Weiterentwicklung für unser Berufsbild. Der Meistertitel bringt uns endlich auf Augenhö- he mit den übrigen Meister-Gewerken und wird damit auch die Durchsetzung unserer Preise am Markt fördern. Eine gute Leistung kann es nur auf Basis von fundiertem Fachwissen zu ange- messen Preisen geben.“ Diese Meinung vertritt der Holz- und Bautenschutztechniker Bastian, dessen Qualifizierung zum Techniker sich bereits bezahlt gemacht hat. Er berichtet mir von sei- nen Erfahrungen: „Die erworbenen Kenntnisse im Zuge der Ausbildung zum Holz- und Bauten- schutztechniker sowie beim Sachkundenachweis für Holzschutz am Bau kann ich immer in die Pra- xis mit einbeziehen. Auch in der Argumentation gegenüber Architekten, Ingenieuren oder privaten Bauherrn hat mir die Ausbildung die notwendige Sicherheit gegeben. Zum Beispiel passiert es im- mer wieder, dass wir als Bautenschutzbetrieb als nicht wirklich seriös angesehen werden. Durch Vorlage unserer Qualifikationen und der entspre- chenden Argumentation können wir dieses Vorur- teil aber schnell wiederlegen. Ich bin froh, dass einige Ausbildungsteile des HoBa-Technikers in der Vorbereitungsschule zur Meisterausbildung angerechnet werden. Ich überlege ernsthaft, den Meister auch anzustreben.“ Bautenschutzprofi(l) Im Gespräch mit den Söhnen Biebl & Söhne Bautenschutz GmbH Biebl-Bildmarken zur Fachrichtung Holz- und Bau- tenschutz (oben) und zur Fachrichtung Schädlings- bekämpfung und Desinfektion (unten). Schützen & Erhalten · März 2013 · Seite 16
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