S&E Glossary

Schützen & Erhalten · Juni 2000 · Seite 38 QUALIFIKATION Crash-Kurs Handwerkskammergeprüfter Holz- und Bautenschütztechniker I In 150 Stunden zum Diplom Acht Holz- und Bauten- schützer haben drei Wo- chen lang in Bremen bei der Firma Getifix die Schulbank gedrückt, um den Abschluß des „Hand- werkskammer geprüften Holz- und Bautenschüt- zers“ zu erhalten. Ein komprimiertes Angebot in 150 Stunden. Vier der Teilnehmer waren die Unternehmer selbst und vier kamen aus dem Angestellten- verhältnis. Initiator war neben dem DHBV und der Handwerks- kammer Münster das Bremer Franchise-Unternehmen Getifix. „Wir haben unseren Franchise- Nehmern diese Fortbildung an- geboten und erlebten eine recht gute Resonanz“, schildert Pe- ter Meistrzok, Werbeleiter von Getifix. Erstmalig fand eine Ausbil- dung zum „Handwerkskammer geprüften Holz- und Bauten- schützer“ im vergangen Jahr an der Handwerkskammer Münster statt. Nach diesem Pilotlehrgang (siehe Schützen & Erhalten vom März), der berufsbegleitend immer am Wochenende über neun Monate mit 400 Unter- richtsstunden dauerte, wurde beim DHBV und der Handwerks- kammer über eine Verkürzung für besonders qualifizierte und berufserfahrene Holz- und Bau- tenschützer nachgedacht. Das Ergebnis ist ein Crash-Kurs mit einer Dauer von zusammenhän- gend drei Wochen und 150 Un- terrichtsstunden. Der erste Crash Kurs dieser Art fand im März diesen Jah- res in der Getifix-Zentrale in Bremen statt. Die acht Teilneh- mer aus ganz Deutschland tra- ten Anfang März in Bremen an und konnten nach drei Wochen plus drei Tage Prüfung das Di- plom des bestandenen Kurses in Empfang nehmen. „Schützen & Erhalten“ (S&E) sprach da- bei mit dem Prüfungsmitglied Hellmut Himpe, Dipl. Ing Ar- chitekt und Referatsleiter Bau der Handwerkskammer Münster und Peter Meistrzok von Geti- fix. S&E: Über welchen Zeitraum lief der Kurs und wer konnte teilnehmen? Hellmut Himpe: Drei Wo- chen zusammenhängend mit 150 Unterrichtsstunden. Teilneh- mer waren ausschließlich Fran- chise-Nehmer von Getifix Peter Meistrzok: Wir haben dieses Angebot in Form einer Ausschreibung unseren Partnern mitgeteilt und wer Interesse an diesem Lehrgang in unserer Zentrale in Bremen hatte, konn- te sich melden. Allerdings muß- ten bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Im Vorfeld hatten wir 15 Interessenten. Es sind dann konkret acht Teilnehmer aus ganz Deutschland übrigge- blieben. Die sieben Absagen wurden begündet mit dem Zeit- punkt des Lehrgangs, da gera- de kleinere Unternehmen im März auf keinen Mitarbeiter, geschweige denn auf den Chef verzichten können. Diese sind aber gewillt, zu einem späteren Zeitpunkt diesen Kurs nachzu- holen. Deshalb möchten wir den nächsten Kurs für unsere Fran- chise-Partner im Januar 2001 hier in Bremen anbieten, die Erfahrung zeigt, dass dann mehr Unternehmer Zeit dafür haben. Himpe: Wir von der Hand- werkskammer Münster planen den nächsten Crash-Kurs für den kommenden Herbst. S&E: Welche Voraussetzun- gen mußten die Teilnehmer für die Aufnahme zu diesem Crash Kurs erfüllen? Himpe: Zugelassen zu die- sem Crash-Kurs wurden Mitar- beiter und Unternehmer von Holz- und Bautenschutzunter- nehmen, die Mitglieder im DHBV sind und bestimmte Vorausset- zungen erfüllten. Dazu gehör- ten: der SI-Schein für Beton- instandsetzung, die Zertifikate Abdichtung, Injektionstechnik und WHG 19 sowie eine min- dest 3-jährige Tätigkeit im Holz- und Bautenschutz. S&E: Wie teuer war der Crash-Kurs für die Teilnehmer? Meistrzok: Jeder Teilnehmer mußte rund 6000 DM Lehrgangs- gebühr zahlen plus Übernach- tung, Fahrtkosten usw. Himpe: Zum Vergleich, der längere Lehrgang läuft berufs- begleitend über neun Monate, „Wir wollen den Kurs auf 200 Stunden verlängern.“ Helmut Himpe Dr. Friedrich Remes, DHBV-Geschäftsführer (rechts) gratuliert einem Teilnehmer zu bestandenen Prüfung. Hellmut Himpe, Handwerks- kammer Münster: „Handwerks- kammer geprüften Holz- und Bautenschützer haben aufgrund der besseren Ausbildung sicher ein Bonus beim Kunden.“

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