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Schützen & Erhalten · März 2000 · Seite 45 BLICK IN DIE BRANCHE Aus Sicht des Betriebswirtschaftlers wir brauchen in Zukunft Mit- arbeiter, die sich „ihrem“ Be- trieb zugehörig fühlen. Aus- und Weiterbildung ist ein wichtiges Thema für alle Mitarbeiter eines Betriebes. In vielen Betrieben ist sie in den vergangenen Jahren stark ver- nachlässigt worden. Aufwen- dungen dafür findet man kaum in den Gewinn- und Verlust- rechnungen. Wenn Firmeninhaber für Ihren eigenen PKW mehr Geld ausgeben, als für die eigene Weiterbildung und die ihrer Mitarbeiter, so ist das mehr als bedenklich. Dieses Thema sollte in Zukunft in jedem Holz- und Bautenschutzbetrieb einen ho- hen Stellenwert haben. Minde- stens ein prozentualer Anteil des Nettoerlöses sollte in diesen Bereich fließen. Das sind im- mer Investitionen in die Zu- kunft! Da wir alle wissen, wie Mit- arbeiter auf das Thema Schu- lung reagieren (und Chefs erst Recht), sind neue Formen des Lernens angesagt. „Die Lernende Organisation“ wird auch in den Handwerksbetrieben Einzug halten. Seit einigen Jahren begleite ich unter anderem auch zwei Betriebe des DHBV mit neuen Lernprozessen. Er- folge sind eindeutig erkennbar. Inhaber und Mitarbeiter haben erkannt: „Lernen ist wie Schwimmen gegen den Strom- triebswirtschaftlicher Sicht zwingend erforderlich. Nonpro- fitbereiche können ausgelagert werden. Ein weiterer wichtiger Über- lebensfaktor ist die Entwick- lung des Faktors Qualität in allen Bereichen eines Betriebes. Eine Kette ist immer nur so gut, wie das schwächste Glied. Nicht der Niedrigstpreisanbieter, son- dern der Anbieter eines hohen Qualitätsstandards wird in Zu- kunft mehr Chancen haben. Qualität ist der Schlüssel für die Zukunft. Völlig neue Kooperations- modelle sind in der Zukunft möglich. Die Bündelung von Kompetenzen unterschiedlicher Anbieter in neue innovative Marketingkonzepte und Strate- gien bieten bessere und grö- ßere Marktchancen. Die Eigen- ständigkeit des einzelnen Unternehmers bleibt davon unberührt. Der Ausbau und die Pflege des vernachlässigten Dienstleistungsbereiches bieten hervorragende Möglichkeiten, „In Betrieben, die ich begleite, werden Mitarbeiter laufend informiert, nicht nur über schlechte, sondern erst recht über gute Entwicklungen.“ dem eigenen Betrieb Wettbe- werbsvorteile zu verschaffen. Hinzu kommen die neuen, in- telligenten Internettechnolo- gien, die eine größere Effizi- enz bei der Vernetzung von Betrieben möglich machen. Das Internet wird die Informations- plattform der Zukunft, auch für Betriebe des DHBV. Was für alle Mitarbeiter eines Unternehmens gilt, gilt erst recht für die Betriebsinhaber selbst - lebenslanges Lernen. Wir sehen, die Zukunft bietet viele Möglichkeiten. Neben Träumen und Ideen sind Visio- nen gefragt! So werden Inno- vationen geschaffen, die für eine erfolgreiche Zukunft not- wendig sind. Wer immer nur in alte Fußstapfen tritt, hinter- läßt keine neuen Spuren. Ent- gegen der Aussage Albert Ein- steins, fangen Sie schon heute an, über das Morgen nachzu- denken. Es lohnt sich! wenn man aufhört, treibt man zurück.“ Wenn wir in Zukunft über das Vermögen eines Betriebes sprechen, so ist das als Vermö- gen zu bewerten, was die Mit- arbeiter vermögen! Als weite- res Ergebnis all dieser Bemü- hungen entsteht nebenbei eine völlig neue Unternehmenskul- tur. Der Unternehmer der Zukunft wird den Fokus verstärkt auf mehr Wirtschaftlichkeit, einen hohen Qualitätsstandard und auf Kooperation (Vernetzung) zu richten haben. Die genaue Betrachtung von Profit- und Nonprofitbereichen ist aus be-

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