S&E Glossary

Tabelle 1: Vergleichende Bewertung der Bekämpfungsverfahren untereinander Bewertungskriterium Bekämpfungsverfahren Holzschutzmitteln Heißluftverfahren Begasungsverfahren handwerklicher Behandlungsaufwand hoch: manuelle Tätigkeit zur Behand- lung aller Holzbauteile mit Holz- schutzmitteln. mäßig: Überwachung der Anlage, Soll- und Istwert Vergleich, manuelle Kon- trolle im Behandlungsabschnitt gering: Überwachung der Anlage, Soll- und Istwert Vergleich, Nachdosierung handwerkliche Vorarbeiten gering: Vermulmte Holzoberflächen be- seitigt und andere Bauteiloberflächen mit Abdeckungen schützen mäßig: Große Geräte an das Objekt bringen, Heißluftrohre verlegen, Ab- schottungen und Dämmmaßnahmen vornehmen und einen Probelauf durch- führen sowie Messtechnik installieren. Ggf. sind separate Abluftöffnungen zu schaffen. hoch: Gesamte Gebäude ggf. einrüsten und mit einen gasdichten Plane bele- gen und verkleben. Messtechnik und Gasequipment platzieren. Mehrtägige Evakuierung veranlassen, Absperrung und Abstimmungen mit den Behörden. handwerkliche Nacharbeiten gering: Beseitigung von Schutzabdeck- ungen und Beilspäne. Trocknungs- und Abdunstphase eingehalten. Behand- lungsnachweis mittels Dachkarte mäßig: Demontage der Geräte, Rohrlei- tungen, Abbau von Abschottungen und Dämmmaterialien sowie Schließen von Abluftöffnungen. Protokollierung der Messergebnisse und anbringen einer Dachkarte. hoch: Rückbau der Abdichtung und des Gerüstes, MAK-Wert Kontrolle sowie Entnahme und Auswertung von Testblöcken. Protokollierung der Messergebnisse und Anbringen einer Dachkarte gerätetechnische Ausstattung gering: Rückenspritze oder Flüssig- keitspumpe mit Spritzlanze, Beil oder Schäleisen sind erforderlich. Beim Schaumverfahren Kompressor und Schaumgerät hoch: Leistungsfähige Heißluftgeräte und große Heißluftrohre (> 300 mm) mit Verteiler und ggf. Strömungssegel kommen zum Einsatz. Verwendung von Thermometern oder Messsensoren. hoch: Druckflaschen mit Schlauchlei- tungen und ggf. Rückgewinnungssys- teme erforderlich. Zur vollständigen Einhausung ist Gerüst oder Hubbühne notwendig. Einsatz von Gaskonzentra- tionsmesssystemen. toxikologische Bewertung Es werden Gefahrstoffe auf das Holz aufgebracht, die in den oberflächen- nahen Zonen Jahrzehnte verbleiben (vorbeugender Schutz). Bewohner und schützenswerte Tiere müssen ggf. durch Abschottungen vor dem Holz geschützt werden. Durch das Erhitzen werden keine toxischen Stoffe in das Holz gebracht. Lediglich bei der Verbrennung von Öl, ggf. auch Gas, wird die Umwelt belastet. Es werden leicht flüchtige toxische Stoffe eingesetzt, die rückstandslos aus dem Objekt entfernt und u. U. zurückgewonnen werden. Letalstatus gegenüber dem Zielorganismus Es erfolgt keine hundertprozentige und sofortige Abtötung aller Larven. Je nach Wirkstoffkombination gibt es unterschiedlich lang dauernde Letal- zeiten. Sofortige und hundertprozentige Abtö- tung aller Zielorganismen Sofortige und hundertprozentige Abtö- tung aller Zielorganismen Einfluss auf schützenswerte Tiere Während und nach den Imprägnier- ungsarbeiten ist ein Einfluss vorhan- den Nur während der Behandlungsdauer werden Tiere beeinflusst. Eine Nach- wirkung findet nicht satt. Nur während der Behandlungsdauer werden Tiere beeinflusst. Eine Nach- wirkung findet nicht satt. Wechselwirkung mit dem behandelten Holz Keine Veränderung der Holzstruktur Im Bauholz vermehrt Austrocknung, daher bei großdimensionierten Quer- schnitten geringe Vergrößerung der Trockenrisse Keine Veränderung der Holzstruktur vorbeugender Schutz ist gegeben ist nicht gegeben ist nicht gegeben äußere Klimaeinflüsse Sind, bis auf die Frostfreiheit, nicht von Bedeutung. Eine Behandlung kann fast zu jeder Jahreszeit erfolgen. Vorzugsweise an warmen und wind- stillen Tagen. Bei tiefen Temperaturen kann sich der Behandlungsaufwand verdoppeln. Sulfuryldifluorid ist effektiv erst über 15°C und Hydrogencyanid bei trockenen Umgebungsbedingungen einsetzbar. Objekteigenschaft Bauwerke mit zugänglichen Holzbau- teilen ohne filmbildende Beschich- tungen. Verkleidete Bauteile müssen vorher freigelegt werden. Bauwerke, in denen Holzbauteile mindestens 2-seitig zugänglich sind. Bei großem Gebäudevolumen müs- sen Behandlungsabschnitte gebildet werden. Die Holzbauteile müssen nicht allseitig freiliegen. Sie können sich innerhalb von Wänden (z. B. Fachwerk) oder in einer Dämmebene (z. B. Dach) befinden. Es werden i.d.R. nur Solitär- bauten behandelt. Kosten ca. 500,– bis 1.000,– € ca. 3.000,– bis 5.000,– € um 10.000,– € n günstige Bewertung n akzeptable Bewertung n ungünstige Bewertung Schützen & Erhalten · September 2017 · Seite 12 Fachbereiche Holzschutz

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