S&E Glossary
Die Ex-Press Berufsinformation des DSV e.V. | SBK-Praxis | Arbeitsschutz Das Wirtschaftsministerium unterstützt auf dem Weg zum modernen Betrieb Unterstützung beim Einsatz von modernen Informations- und Kommunikationstech- nologien bietet das Wirtschaftsmini- sterium kleinen und mittelständischen Betrieben mit seinem Förderschwerpunkt „Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“. Mittelstand-Digital setzt sich zusammen aus den Förderinitiativen „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“, „eStandards: Geschäftspro- zesse standardisieren, Erfolg sichern“, „Einfach intuitiv - Usability für den Mittelstand“ und „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitswelten“. Mittelständische Unterneh- men und Handwerksbetriebe können sich in ihrer Nähe anbieterneutral rund um elektro- nische Geschäftsprozesse, Online-Marketing, IT-Sicherheit oder auch Wissensmanagement informieren. Zusätzlich zur persönlichen Infor- mation findet sich im Internet eine große Zahl von praxisnahen Webinaren, Leitfäden und Best Practice Beispielen. Ein konkretes Beispiel für eines der vielen Projekte ist eMasterCraft aus der Förderinitiati- ve eStandards. Der Malermeister Frank Oswald aus Geisenheim hat mit Unterstützung des Pro- jekts die Digitalisierung der Arbeitsprozesse in Angriff genommen und mit der Einführung von elektronischen Geschäftsprozessen begonnen. Konkret hat das Unternehmen beispielswei- se durch die Digitalisierung seiner Stammdaten, wie den Materialinformationen von Lieferanten oder anderen beteiligten Firmen, aber auch die elektronische Erfassungen von Arbeitszeiten und Prozessen derart vereinfacht, dass diese viel effizienter ablaufen. Alle Mitarbeiter sind mit sogenannten Baustellenhandys ausgerüstet und stehen damit im direkten Kontakt mit dem Büro. Sie können Baustellenbehinderungen, Zusatzleistungen und Verbesserungsvorschläge mit Foto oder Sprachnotiz erfassen. Die mobile Zeiterfassung trägt zusätzlich zur effizienteren Organisation bei. Natürlich war es nicht immer einfach, die Prozesse und Arbeitstechniken in den Arbeitsalltag einzubetten, da diese Um- bruchphase neben dem regulären Betrieb lief. Für Frank Oswald haben sich die standardisier- ten Arbeitsabläufe bereits bezahlt gemacht, da auch der Kundenservice wesentlich verbessert werden konnte: „Durch die klare Übersicht, sind wir dem Kunden immer einen Schritt voraus und können ihm dadurch die Dienstleistung anbie- ten, die er benötigt.“ Die Unterstützung bei der Einführung von elektronischen Geschäftsprozessen und mobilen Arbeiten ist nur ein Beispiel für die vielfältigen Angebote für Mittelständler und Handwerksbe- triebe. Ob Hilfestellung bei der Erstellung einer Firmenwebsite, Fragen zur IT-Sicherheit oder Standortmarketing – die Förderinitiative bietet persönliche Information genauso wie umfang- reiches Material. Alle Publikationen und weitere Informationen finden sich unter www.mittelstand-digital.de Mobile Zeiterfassung bietet Effizienzvorteile und mehr Freiheiten für alle Mitarbeiter. Foto: ©Firma Fritz Stenger Gefährdungsbeurteilung, Expositionsabschätzung und weitere Aspekte zur Geruchstilgung mit Ozon Dieser Artikel widmet sich Ozon zur Ge- ruchstilgung. Es besteht ein deutlicher Unterschied zu Begasungen zur Schäd- lingsbekämpfung. Es kommt ein giftiges Gas zum Einsatz, allerdings in einem anderen Konzentrationsbereich, der nicht zur Bekämpfung von Insekten oder Milben ausgelegt ist. Nach der Gefahrstoffverordnung ist Ozon als Ge- fahrstoff zu betrachten, allein schon weil ein Ar- beitsplatzgrenzwert zugewiesen ist. Im Folgenden werden Fragestellungen zum Arbeitsschutz be- trachtet. Lösungswege für eine Gefährdungsab- schätzung innerhalb der Gefährdungsbeurteilung werden vorgestellt. Auch die Frage einer Zulassung des Stoffes und weitere Informationen werden für alle, die in diesem Segment tätig sind oder sich dafür interessieren beleuchtet. Eigenschaften von Ozon Ozon (O 3 ), griechisch ozein, riechen, ist die dreiatomige Form des Sauerstoffs. Es ist ein in- stabiles, stechend riechendes giftiges Gas. Lt. GESTIS Stoffdatenbank ist die Geruchsschwelle individuell sehr unterschiedlich, sie kann von 0,001 bis 1mg/m 3 reichen (1). Bei Ozonkon- zentrationen von etwa 0,5 ml/m 3 tritt eine Be- täubung des Geruchssinnes ein. Nach etwa fünf Minuten Einwirkungsdauer wird das Gas nicht mehr wahrgenommen (2). Gasförmiges Ozon ist thermodynamisch in- stabil. Die Zersetzung in atomaren Sauerstoff geschieht selbst bei 200°C ohne UV-Licht oder Katalysator nur langsam. Neben der Neigung, ein Sauerstoffatom abzuspalten, hat Ozon eine zweite charakteristische Eigenschaft, nämlich die starke Oxidationswirkung. Damit ergibt sich eine hohe Reaktivität, beispielsweise addiert es an Doppelbindungen ungesättigter organischer Verbindungen, was auch technisch genutzt wird. Ein weiteres An- wendungsgebiet ist die Reinigung von Trinkwas- ser durch Einleiten niedriger Konzentrationen an Ozon, anstelle der Chlorierung. Ozon wird zur Behandlung von Industrieabfällen sowie bei der Geruchsverbesserung von Luft und Abgasen ein- gesetzt (3). Nicht zuletzt wird die Wirksamkeit von Ozon für Anwendungen im Vorratsschutz/ Nacherntebereich erforscht (4). Schon wegen der Reaktionsfreude, der Insta- bilität (die Zersetzung bedeutet eine Volumenex- pansion!) und der Gesundheitsschädlichkeit wird das Gas nur in situ erzeugt. Eine Darstellungsme- thode ist die Bestrahlung von Sauerstoff mit UV- Licht oder die stille elektrische Entladung, was in Ozongeneratoren genutzt wird. Ozon-Geräte zur permanenten Geruchstilgung, zum Beispiel gegen Küchengerüche in Gasträumen sollen hier nicht näher betrachtet werden. Anwendung in der Geruchs- beseitigung: Vor- und Nachteile Verschieden Szenarien kommen in der Pra- xis vor. Ozongeneratoren werden in Hotels, Fahrzeugen oder bei der Sanierung von Woh- nungen erfolgreich eingesetzt. Anlass geben Brand- oder Wasserschäden, Schimmel- bzw. Modergeruch, Verwesungsgeruch, auch Geruch von Erbrochenem. Mitunter sind Räume/Woh- nungen betroffen, in denen exzessiv Haustiere gehalten wurden oder geraucht wurde. Gerüche können prinzipiell auch maskiert werden. Hier- zu stehen spezielle Produkte zur Verfügung. Bei Schützen & Erhalten · September 2015 · Seite 75
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