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WEBAC-Chemie GmbH Fahrenberg 22 · 22885 Barsbüttel/Hamburg Tel. +49 40 67057-0 · Fax +49 40 6703227 info@webac.de · www.webac.de Manche Leute haben Ideen. Wir haben das Know-how. InfoCAD, RoWa Soft sowie Nement- schek Frilo bis hin zu Minea-Erdbe- bensimulation.“ Christoph, mir wird in letzter Zeit häufig folgende Frage gestellt: Bei Mauerwerksinjektionen, egal ob beim Einbau einer nachträglichen Hori- zontalsperre im Injektionsverfahren (Bohrlochinjektion), Flächen- oder einer Schleierinjektion, werden Boh- rungen in das Kellermauerwerk ein- gebracht. Können diese Bohrungen das Kellermauerwerk derart schwä- chen, dass die Statik des Gebäudes in Gefahr gerät? „Grundsätzlich ist es so, dass der Mauerwerksquerschnitt im Be- reich der Bohrungen um etwa 15% gemindert wird. Scheinbar entsteht hier ein statisches Problem, sofern das Mauerwerk wirtschaftlich be- messen (sprich: ausgenutzt) wur- de. Verschiedene Umstände bewir- ken aber, dass die Standsicherheit gewährleistet bleibt: – Sicherheitsfaktoren bei den Materialkonstanten: Die Steine und der Mörtel sind in Wirklichkeit tragfähiger als der von unsereins in der Berechnung anzusetzende Wert. – Der Bauzustand. Die Bemessungsansätze gelten für eine lange Nutzungszeit des Gebäudes (> 50 Jahre). Die Schwächung durch Injek- tionen wirkt aber nur wenige Tage. – Die in der Bemessung anzu- setzenden Multiplikatoren der Lasten (je nach Lastfall mindestens +35%). Sofern an einem „gesunden“ und nicht vorgeschädigten Mauerwerk gearbeitet wird und während der Ausführung die Richtlinien und einschlägigen Arbeitsanweisungen eingehalten werden, bestehen hinsichtlich der Schwächung des Mauerwerks durch die notwendi- gen Bohrungen keinerlei Beden- ken. Anders kann es allerdings aussehen bei nicht regelgerecht errichtetem und/oder mit nur we- nig Last beaufschlagtem und/oder vorgeschädigtem Kellermauerwerk. Weil Kellermauerwerk auch hori- zontal belastet wird, z. B. durch Erddruck, muss das sogenannte Überbindemaß (Ü-Maß = der Ab- stand der vertikalen Fugen zwi- schen zwei aufeinander folgenden Steinreihen) eingehalten werden. Das Überbindemaß muss minde- stens 0,4 ×h betragen, wobei h für die Steinhöhe steht. Das ausrei- chend große Überbindemaß sorgt für eine ausreichende Verzahnung des Mauerwerks. Diese ist wichtig, weil Kellermauerwerk Last nicht nur vertikal (zwischen Sohle und Kel- lerdecke), sondern auch horizontal (z. B. von Außenwand zu tragender Innenwand) abträgt. Dieses Verhal- ten nennt man auch „Gewölbewir- kung“. Kellermauerwerk, welches beide Richtungen des Lastabtrags nutzen kann, ist um ein Vielfaches tragfähiger als eines mit nicht aus- reichendem Überbindemaß.“ Verstehe ich Dich richtig? Grund- sätzlich gilt, dass Mauerwerk mehr horizontale Last „ertragen“ kann, je mehr es mit vertikaler Last be- aufschlagt wird? „Ja, aber natürlich nur bis zum Erreichen der maximalen Druck- spannung. Dies kann man sich mit einem einfachen Experiment vor Augen führen. Stapelt man meh- rere Holzklötze (ja, ich meine die hellfarbenen und bunten, mit de- nen jeder früher gespielt hat) lose aufeinander, so kann man diese leicht mit einem Finger umstoßen. Drückt man aber auf den gleichen Stapel von oben mit dem Handbal- len und lehnt sich mit dem Ober- körper darauf, benötigt man schon eine erhebliche Kraft, um aus die- sem Stapel auch nur einen einzel- nen Klotz zu bewegen. Deshalb ist Vorsicht geboten bei wenig verti- kal belastetem Kellermauerwerk. Als „Klassiker“ sind hier eingeschossige Bungalows oder leichte Fertighäu- ser zu nennen.“ Da war es, das Glühen im Auge des Statikers. „An dieser Stelle vielleicht ein kleiner Exkurs: Was ist die maß- geblich beeinflussende Steineigen- schaft für die Größe der maximal möglichen Druckspannung einer fer- tigen Wand aus diesem Steinmate- rial und Mörtel? Viele würden nun antworten: Die maximal mögliche Druckspannung im Stein. Falsch! Die richtige Antwort wäre gewesen: Fachbereiche Bautenschutz
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