S&E Glossary

Schützen & Erhalten · September 2002 · Seite 9 DIE FACHBEREICHE Holzschutz Ort Weimar Frosen Siegburg Dessau Zeitpunkt der Frucht- körper- bildung Dez. 2000 Juli 2000 Okt. 1997 Sep. 2000 Nutzung des Gebäudes bewohnt, Keller temperiert, EG beheizt genutzt, nicht unter- kellerte Werkstatt, im Winter temperiert unbewohnt bewohnt Bewertung des Befalls- bereiches ca. 30 m² Befall in Außenwand und Keller- decke, Fruchtkörper innen ca. 20 m² Befall im Fußboden und an Wände, Fruchtkörper auch im Inneren ca. 80 m² Befall im gesamten Erdgeschoss, Fruchtkörper auch im Inneren ca. 5 m² Befall durch Bauschutt- verfüllung, keine weite- ren Frucht- körper Allgemein- zustand des Gebäudes gepflegte Gebäude- substanz gepflegte Gebäude- substanz, trockenes Mauerwerk sehr ver- wahrlost, Ruine, feuchtes Mauerwerk gepflegte Gebäude- substanz, trockenes Mauerwerk Himmels- richtung und äußere Bedingun- gen Ostseite, Schatten durch Gebäude und Bäume Nordwest- seite, Schatten durch Über- dachung Nordwesten, Schatten durch Gebäudeecke und Baum- bestand Nordwesten, Schatten durch Terrassen- überbauung Untergrund und Höhe über Gelände verputztes Mauerwerk, über Fuß- boden Mauerwerk, 0,2 m über OFG verputztes Mauerwerk, ca. 2,0 m über OFG Erdreich, direkt auf Gelände Eine Gesetzmäßigkeit zum Entstehen von Fruchtkörpern im Außenbereich kann aufgrund der in der Praxis gewonnenen Da- ten nicht hergeleitet werden. Dafür sind zu wenig Fälle be- kannt und systematisch ermit- telt worden. Betrachtet man die Anga- ben in der Tabelle, so fallen zumindest zwei Akkumulationen von Ereignissen auf. – Es entwickeln sich äußere Fruchtkörper immer (bis auf eine Ausnahme 1) ) wenn be- reits im Gebäudeinneren eine umfangreiche Frucht- körperbildung vorliegt oder vorlag. Die äußeren Frucht- körper können somit als Sekundärgebilde angesehen werden. – Die bevorzugte Himmelsrich- tung ist Westen. In vielen Fällen wäre es dem Echten Hausschwamm auch möglich an einer anderen Stelle Fruchtkörper zu bilden. Die Ausbreitung im Gebäudein- neren hätte dies ermöglicht. Entscheidend dabei scheint auch die vor Wind und Son- ne geschützte Außenlage zu sein. Nach wie vor ist das Erschei- nen von Außenfruchtkörpern ein seltenes und anormales Phäno- men. Demgegenüber dürfte in den äußeren Mauerwerksberei- chen weit öfter Myzel des Pil- zes zu finden sein. Einmal mehr wird deutlich, dass der Pilz Mauerwerk bis in die äußeren Zonen durchwachsen kann. Eine tiefenwirksame Bekämpfung entsprechend dem Stand der Technik versteht sich hier von selbst. 1) Bei dieser Ausnahme (letzte Zeile in der Tabelle) handelt es sich um eine mit organischem Bauschutt verfüllte Baugrube, in der sich der Schwamm ent- wickeln konnte. Es schreibt für Sie: Dipl.-Ing. Ekkehard Flohr Fachbereichs- leiter Holz- schutz An der Hohen Lache 6 06846 Dessau Telefon: (03 40) 6 61 18 84 Telefax: (03 40) 6 61 18 85 email: Ing-Buero-Flohr@t-online.de

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