S&E Glossary
Schützen & Erhalten · September 2002 · Seite 11 Baustoffart Wassereindringwert 1. Fassadenflächen aus Klinker- oder Vormauerziegel außerhalb des Mittelwertes aus 10 Einzelprüfungen, davon die Hälfte über Brandrissen ermittelt 0,5 ml/Min. Einzelwerte nicht über 2,0 ml/Min. 2. Mörtelfugen an Fassadenflächen aus allen Mauerziegeln Mittelwert aus 10 Einzelmessungen 0,5 ml/Min. Einzelwerte nicht über 2,0 ml/Min. 3. Schlagregendichter Außenputz – wie Ziff. 2 4. Fassadenflächen nach einer Hydrophobierung mit Siliconen oder Siloxanen sowohl an der Steinoberfläche als auch am Fugennetz 0,0 ml/Min. Voraussetzung: Risse sind vorab mit verbleib. plastischem Dichtstoff verfüllt 5. Hydrophobierter Sperr- oder Abdichtungsbeton nach DIN 4117 Ausg. Nov. 1980 – an Außenflächen 0,1 ml/Min. – an frischer Betonbruchfläche 0,1 ml/Min. (Anmerkung: Die Erfüllung der Höchstwerte ist kein gültiger Ersatz für die Prüfung auf Sperrwirkung) 6. Hydrophobierter Sperr- oder Abdichtungsmörtel bzw. –putz nach DIN 4117 Ausg. Nov. 1980 – wie vorstehend lt. Ziff. 5 7. Wasserundurchlässiger Beton gem. DIN 1048 an Außenflächen 0,3 ml/Min. an frischer Bruchfläche 0,5 ml/Min. Anmerkung: Die Nichtüberschreitung der Höchstwerte ist für den Gutachter eine Beurteilungshilfe, jedoch kein Ersatz für die Normenprüfung gem. DIN 1048 DIE FACHBEREICHE Bautenschutz Es schreibt für Sie: Hans-Axel Kabrede Fachbereichs- leiter Bauten- und Umwelt- schutz In der Grafschaft 3 46414 Rhede Telefon: (0 28 72) 36 47 Telefax: (0 28 72) 60 19 email: kabrede@aol.com eines gleichbleibenden Was- serdrucks von rund 10 cm WS (Wassersäule) der Wasserverlust unverzüglich bis zur Nullmar- ke wieder aufgefüllt. Die Beurteilung des Wasser- eindringvermögens (Saugfähig- keit) bzw. Wasserdichtigkeit von Baustoffoberflächen bzw. Bau- stoffen hängt natürlich auch von den Anforderungen ab, die an diese gestellt werden. Um eine optimale Aussage zu gewährleisten sollte der Mit- telwert aus 10 Einzelmessungen gebildet und das Wasserein- dringvermögen (Saugfähigkeit) in ml Wasser je Minute angegeben werden. Eine Angabe im „ml Wasser je Minute und cm² wird ermittelt, indem man die gemessenen Mittelwerte durch die Größe der Prüffläche (meist 3,0 cm²) dividiert. Wichtiger Hinweis zur Durch- führung der Messungen: Nach dem Füllen des Prüfröhrchens sollte die Prüffläche zunächst mindestens 1 Minute benetzt werden, ggf. der Wasserverlust wieder ausgeglichen werden, bevor mit der eigentlichen Mes- sung begonnen wird. Anhaltswerte zur Beurteilung der Messergebnisse Aus langjährigen Erfahrun- gen ergeben sich nachfolgen- de Anhaltwerte für eine Beur- teilung der Messergebnisse. Sie gelten sowohl für Wasserein- dringprüfungen (Saugfähigkeit) an senkrechten als auch an waa- gerechten Baustoffoberflächen bzw. Baustoffen. Wassereindringwerte je Mi- nute und 3,0 cm² Prüffläche. Die Werte beschreiben die zulässi- gen Höchstwerte.
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