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Schützen & Erhalten · Juni 2002 · Seite 24 AUS DER PRAXIS Tiefschutz durch IMPEL-Bordübel – Teil 2 Ergebnisse und Diskussion Beispielhaft für einen Standort wird der Einfluss des Mastdurchmessers auf die Auflösung der Dübel in der Grafik 1 gezeigt. Dargestellt ist der Anteil der Bohrlöcher, die noch Dübel oder deren Reste aufweisen. Zusätzlich ist auf Grund ei- ner statistischen Auswertung ein Vertrauensbereich mit 80%iger Sicherheit angegeben. Es zeigt sich, dass bei dickeren Masten nach ca. 7 Jahren die Hälfte der Bohrlöcher leer ist, während unter gleichen Umweltbedin- gungen bei den dünneren Ma- sten nach ca. 5 Jahren die Dü- bel in der Hälfte der Masten aufgelöst sind. Borgehalte Sogar 8 Jahre nach der Be- handlung war die Borkonzen- tration mehrheitlich oberhalb der erforderlichen Mindestkon- zentration (Tab. 2). Erwartungs- gemäß ist die Borkonzentrati- on im Inneren (C) höher als an der Oberfläche (A). Im Inneren der jüngsten (1994) behandel- ten Masten war der Borgehalt deutlich höher als bei Masten mit längerer Standzeit. An der Oberfläche zeigten jedoch alle Masten unabhängig von der Standzeit eine ähnliche Borkon- zentration, die etwa der erfor- derlichen Mindestkonzentration entspricht. Da die Impel-Bordübel bei allen hier untersuchten Masten bereits 1996 vollständig aufge- löst waren, zeigt sich hier eine erstaunlich hohe Speicherkapa- zität für den mobilen Wirkstoff Borsäure, vor allem unter Be- rücksichtigung dass in den fol- genden drei Jahren die Borkon- zentration nur geringfügig ab- nahm. Die jüngsten Masten aus dem Jahre 1994 zeigen in der Verringerung des Bohrgehalts im Zentrum von ca. 11 kg auf ca. 1 kg die erhebliche Verlangsa- mung der Auswaschung mit abnehmendem Borgradienten (Peylo et al. 1995) Die Analysedaten von 1997 zeigen, dass Bor in Masten mit bereits vollständig aufgelösten Dübeln in eine Konzentration von 1,1–2,8 kg/m 3 (Oberfläche- Kern) für mindestens ein Jahr vorhanden ist, sodass ein Schutz Gewähr leistet ist. Die angegebene Standardab- weichung zeigt die relativ ge- ringe Streubreite der Einzelwer- te, sodass offenbar eine gleich- mäßige Verteilung in den Masten vorliegt und die Proben- anzahl nicht zu zufälligen Aus- sagen führt. Da die Holzfeuchte, wie oben bereits genannt, der ent- scheidende Faktor der Diffusi- on von Borsäure ist, wurden die Holzfeuchten in den beprobten Masten bestimmt (Bild 5). Da- bei zeigte sich unabhängig vom Feuchte Penetration axial Zeit Quelle Kiefer 13–40% 18 cm (Splint) 4 Monate Dirol 18% 8 cm (Kern) 2 Monate Dirol 25–40% 11 cm 4 Monate Edlund et al. 40% 23 cm (Splint) 2 Monate Dirol Fichte 13–40% 10 cm 4 Monate Edlund et al. 40% 11 cm 2 Monate Dirol Eiche 30% 4 cm 4 Wochen Morrell et al. 25% 8 cm 1 Jahr Highley et al. Douglasie 20% 8 cm 1 Jahr Highley et al. Tabelle 1: Penetration von Bor aus IMPEL-Bordübeln in Abhängigkeit von Holzart und Holzfeuchte 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0 Holzfeuchte [%] Splint Kern Sand Lehm Abbildung 5: Feuchteverteilung in Leitungsmasten (24cm Ø) auf zwei verschiedenen Standorten. Mittelwerte (farbig) +-Standardabweichung.
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