S&E Glossary

Schützen & Erhalten · Juni 2001 · Seite 15 DIE FACHBEREICHE Holz- und Brandschutz schichtung mit dämmschichtbil- denden Brandschutzanstrichen so ausgerüstet werden, daß es die gestellten Bedingungen der Baustoffklasse B 1 schwerent- flammbar“ erfüllt. DIN 4102; Bauteile In Normbrandversuchen wird unter Berücksichtigung der ETK- Einheitstemperaturkurve ge- prüft, über welchen Zeitraum ein Bauteil seine im zugedachte Funktion voll erfüllt. Die Dau- er in Minuten bestimmt die Feu- erwiderstandsklasse. Klasse Dauer in Minuten F 30 j 30 Minuten F 60 j 60 Minuten F 90 j 90 Minuten F 120 j 120 Minuten F 180 j 180 Minuten j Für die Bauteile ist häufig die Feuerwiderstandsklasse „F 30, F 60 oder F 90“ gefordert. D.h. sie müssen bei Ausbruch eines Feuers mindestens 30, 60 oder 90 Minuten ihre Tragfähigkeit behalten. j Dünne Bretter brennen schneller als dicke Balken, weil sie im Verhältnis eine große Oberfläche zur ihrer Masse besitzen. Auch die Dichte und die Holzfeuch- te nehmen Einfluß auf die Abbrandgeschwindigkeit und die Brandweiterlei- tung. j Bauteile aus Holz sind Vollholzbalken, Brett- schichtbinder, Fachwerk Voraussetzung für den Einsatz der Brandschutzprodukte im Bereich Holz und Stahl ist, daß diese Systeme amtlich geprüft und zugelassen sind, zu erken- nen an jeweils vergebenen Zu- lassungsnummern, j xxxxxxxxxxxx 1 KS Z-PA-III 3.51 Holz- Transparent j xxxxxxxxxxxx 2 KS Z-PA-III 3.34 Holz- Deckend j xxxxxxxxxxxx 3 KS-A Z- 19.11-1327 Stahl-Außen j xxxxxxxxxxxx 4 KS Z-19.11-329/1215 Stahl- Innen, w. Ein Hinweis für den Verarbei- ter: Die „Allgemein bauaufsicht- liche Zulassung“ muß während der Arbeitsausführung an der Verwendungsstätte vorliegen. HENSOTHERM ist Schutz und Farbe An einem Beispiel eines Dachbodens in einem Altenheim (siehe Abb. unten): – Holzflächen reinigen – ungeeignete Altanstriche, z.B. Kalkanstriche, Wasser- glas etc. müssen entfernt werden – ggfs. Holzschutz ausfüh- ren, auch mit Borsalzen möglich – Grundierung – Brandschutz – Schutzlack Die Verarbeitung kann in allen handwerklichen Verarbeitungs- verfahren, wie – Streichen – Rollen – Spritzen ausgeführt werden. j etc. Sie können bei ausrei- chendem Querschnitt auf- grund ihrer Biege- und Brandbeanspruchung in Feuerwiderstandsklasse F 30 B + F 60 B eingestuft werden. j Durch die immer dicker werdende Kohleschicht verbessert sich die Wärme- dämmung und gleichzeitig reduziert sich die Ab- brandgeschwindigkeit. Sind die Querschnitte der tra- genden Bauteile nicht ausrei- chend, müssen die Dimensionen vergrößert werden. Gerade in der Bauinstand- haltung, in Verbindung mit ei- ner Nutzungsänderung und den zusätzlichen Anforderungen des Deckmalschutzes müssen diese Anforderungen erfüllt werden. j Stahl, ein nicht brenn- barer Baustoff, verliert je nach Randbedingun- gen bei Temperaturen > 500°C seine Tragfähig- keit und muß deshalb im Bedarfsfall vor Brand- und Wärmeeinwirkung geschützt werden. j Die Einstufung von Stahl- bauteilen in die jewei- lige Widerstandsklasse F 30/F 60 läßt sich durch einen Schutzan- strich mit zugelassenen Systemen erreichen, der im Brandfall eine 4–5 cm dicke Dämmschicht bildet und so die Hitze vom Stahl fernhält bzw. den Aufheizungsprozeß verlangsamt.