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Schützen & Erhalten · Dezember 2000 · Seite 9 Ein Phänomen bei der Holz- zerstörung?! Auf der 22. Holzschutzta- gung der DGfH in Bad Kis- singen am 17/18.10.2000 wurde von Dr. Ina Stephan von der Bundesanstalt für Materialforschung, Berlin über einen Pilzbefall be- richtet, der trotz fachge- rechter Imprägnierung das Holz sehr schnell zer- stört (Bilder 1 und 2). Betroffen davon sind im Erdreich verbaute Hölzer (Pa- lisaden, Pfähle, Masten und so weiter), die ordnungsgemäß (!) entsprechend der Gefährdungs- klasse 4 mit einem CK-Präpa- rat im Kesseldruckverfahren imprägniert wurden. Der zu der sehr rasch zu Kupferoxalat um- zuwandeln. Dadurch sinkt un- ter anderem die fungizide Wir- kung von Kupfer und es kommt zu den bekannt gewordenen Frühausfällen. Frau Dr. Stephan äußerte, dass die Verfügbarkeit von Kupfer offensichtlich den Pilz in seinem Wachstum sti- muliert. Jeder Praktiker, der mit im Erdreich verbauten Hölzern zu tun hat oder jeder Sachver- ständige für Holzschutz sollte diesen Sachverhalt kennen, um nicht vorschnell auf mangelnde Imprägnierqualität zu schlie- ßen. Aus Platzgründen kann diese Problematik nur kurz an- gerissen werden. Das ausführ- liche Tagungsmaterial zu die- sem Thema (7 Seiten) kann beim Fachbereichsleiter für Holz- und Brandschutz, Herrn Flohr (Tel. 03 40/6 61 18 84), per Fax angefordert werden. 27 Grad Celsius und einem Salz- gehalt bis mindestens 7 ‰ sind die Bohrmuscheln lebens- fähig. Fortpflanzen können sie sich zwischen 11 und 24 Grad Celsius. Die Generationsdauer beträgt 1 bis 3 Jahre. Verbreitet hat sich die Holz- bohrmuschel in der Nordsee und in der westlichen Ostsee bis zum Darß. Bekämpfung und wirt- schaftliche Bedeutung Ein Befall kann an unge- schütztem und nicht bohrmu- schelresistentem Holz zu erheb- lichen Schäden führen, die in die Millionen gehen. Früher sind ganze Brückenanlagen ein Opfer der Holzbohrmuschel ge- worden. Durch den Einsatz resisten- ter Holzarten wie Greenheart oder Bongossi können expo- nierte Bauwerke geschützt wer- den. Einheimische Hölzer werden vorzugsweise im Kesseldruckver- fahren mit Steinkohlenteerölen geschützt. Auch eine Umman- telung der Hölzer mit Kunst- stoffen, Metallen oder Beton ist denkbar. Die Bekämpfung eines Bohr- muschelbefalls ist nicht oder so gut wie nicht möglich. Kosten und technische Machbarkeit setzen sehr schnell Grenzen. DIE FACHBEREICHE Holz- und Brandschutz Porenschwammgruppe gehören- de Antrodia vaillantii vermag auf Grund seiner sehr intensiven Oxalsäurebildung das Kupfer Stränge des A. vaillantii, die bis zu 1,2 Meter unter der Oberfläche gefunden wurden. Vorschrifts- mäßig impräg- nierte aber zerstörte Rundhölzer (Quelle Bilder 1 und 2: Dr. I. Stephan, BAM)

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