S&E Glossary
Schützen & Erhalten · Juni 2000 · Seite 24 Ausbildung der Abdichtung. Hierzu gibt das Merkblatt einen Wegweiser in Form eingangs stehender Tabelle. Abdichtungsmaß- nahme – Als Abdichtungsmaßnahmen werden die nachträgliche Außenabdichtung, die nach- trägliche Innenabdichtung und die nachträgliche Ab- dichtung durch Flächen- oder Schleierinjektion be- schrieben. – Die jeweiligen Abdichtungs- maßnahmen gliedern sich in die Beschreibung der Verfah- ren, die einzusetzenden Stoffe, erforderliche Vorar- beiten und der Ausfüh- rungsbeschreibung. Speziell wird auf die Möglichkeiten der Abdichtung von An- schlüssen, Bewegungsfugen, Durchdringungen und flan- kierende Maßnahmeneinge- gangen. Systemskizzen und Detailzeichnungen ergänzen die ausführlichen techni- schen Beschreibungen. – Interessant sind die Ausfüh- rungen zur Dränung bei der nachträglichen Außen-ab- dichtung, die sicherlich auch bei der Neubauabdichtung Anwendung finden sollten. Im Merkblatt heißt es dazu: – Dränanlagen nach DIN 4095 sind Teil der Bauwerksab- dichtung für Außen-abdich- tungen für den Lastfall „Bo- denfeuchtigkeit“ bei wasser- undurchlässigen Böden. – Die Dauerhaftigkeit der Bau- werksabdichtungen ist in diesem Fall von der dauern- den Funktionstüchtigkeit der Dränageanlage abhängig. Der Erhalt der dauernden Funktionstüchigkeit obliegt dem Eigentümer des Bauwer- kes, zu dem die Dränage- anlage gehört. DIE FACHBEREICHE Der Zustand und die Funk- tion der Dränageanlage soll- te regelmäßig überwacht werden. Vorflut/Übergabe- einrichtung – freie Vorflut in natürliche oder künstliche Gewässer durch halbjährliche Sicht- kontrolle des Abflusses – Vorflut mit Rückstausiche- rung in die öffentliche Re- genentwässerung durch halbjährliche Sichtkontrol- le und zusätzlich nach grö- ßeren Niederschlägen, bei denen es zum Rückstau im Kanalsystem gekommen ist – Vorflut durch Pumpenein- richtungen sind laufend auf ihre Funktionstüchtigkeit zu prüfen, gegebenenfalls durch Signalsysteme Die Dränagekontrollschächte sind halbjährlich durch Sichtkontrolle zuüberprüfen. Zusammenfassung Zusammenfassend kann ge- sagt werden, daß das WTA-Merk- blatt 4-6-98 „Nachträgliches Ab- dichten erdberührter Bauteile“ ein wichtiges Regelwerk darstellt und bei derartigen Maßnahmen als Vertragsbestandteil bei Auf- tragserteilung vereinbart wer- den sollte. Infoadresse Dieses Merkblatt ist zu erhal- ten bei: Wissenschaftlich Technische Arbeitsgemeinschaft für Bau- werkserhaltung und Denkmal- pflege e.V. Vertrieb: WTA Publications, c/o ETH Zürich, IBWK CH-8093 Zürich Telefon: +49-1-6 33 27 12 Fax: +49-1-6 33 10 87 e-mail: wta@ibwk.baum.ethz.ch Bauten- und Gewässerschutz Ausbildungsbeirat (KMB) gegründet Um diese Fachkenntnisse zu vermitteln und um einheitliche Standards festzuschreiben, wurde am 14.03.2000 in Ber- lin von den betroffenen Verbän- den der Bauwirtschaft der Aus- bildungsbeirat „Herstellen von kunststoffmodifizierten Bi- tumendickbeschichtungen (KMB) auf Basis DIN 18195 Bauwerksabdichtungen“ beim Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. gegründet. Träger des Ausbildungsbeirates sind: die Deutsche Bauchemie e.V., der Deutsche Holz- und Bautenschutzverband e.V., der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., der Zentral- verband des Deutschen Bauge- werbes e.V. und der Zentralver- band des Deutschen Dachdek- kerhandwerks e.V. Eine Reihe von Schulungs- veranstaltungen startet mit ersten Schulungsmaßnahmen vom 11. bis 13. September in Krefeld und vom 18. bis 20. September in Lauterbach. Die Abdichtungsbauweise mit kunststoffmodifizier- ten Bitumendickbeschich- tungen (KMB) wird in der Neuausgabe der DIN 18195 „Bauwerksabdich- tungen“, die voraussicht- lich zur Jahresmitte ver- öffentlicht wird, beschrie- ben. Kunststoffmodifizierte Bitu- mendickbeschichtungen sind ein- oder zweikomponentige Massen auf Basis von Bitumen- emulsionen, die in der Regel durch Spachteln oder durch Spritzen auf das abzudichten- de Bauteil aufgetragen werden. Zur Ausführung von Abdich- tungen mit kunststoffmodifizier- ten Bitumendickbeschichtungen sind besondere Kenntnisse und Fertigkeiten erforderlich. Hier- zu gehören beispielsweise: Kenntnisse über Lastfälle, über die Abdichtungsmaterialien, über Anordnung und Ausführung der Abdichtung, über Dränung, Schutzschichten sowie über die Kontrolle der Bauausführung.
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