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Schützen & Erhalten · März 2000 · Seite 28 Es schreibt für Sie: Hans-Axel Kabrede geboren am 26.10.42 – 1957 bis 1960: Maurer- lehre – Geselle – 1964: Staatlich geprüfter Hoch- und Tiefbautechni- ker – 1969: Maurermeister – seit 1965: im Bauten- schutz tätig – bis 1979: technischer Lei- ter (ISOBA) – bis 1984: technischer Leiter (Renesco) – bis 1989: technischer Leiter (IPA) – bis 1995: technischer Lei- ter (Woellner Ombran GmbH, Ludwigshafen) – bis heute: technischer Ge- schäftsführer (Woellner Ombran GmbH, Ludwigsha- fen) – seit 1996: 2. Vorsitzender Forum BauwerksErhaltung – seit 1999: 1. Vorsitzender WtA-D Weitere Fragen an: Hans-Axel Kabrede In der Grafschaft 3 46414 Rhede Telefon: 0 28 72 - 36 47 Telefax: 0 28 72 - 60 19 email: kabrede@aol.com FACHBEREICHE Bauten- und Gewässerschutz Entscheidungshilfen für die Mauerwerks-Diagnostik Der Fachbereichsleiter Bauten- und Gewässer- schutz und Berufsbildung Hans-Axel Kabrede hat für Sie das WTA-Merkblatt 4- 5-99/D „Mauerwerksdia- gnostik“ gelesen und aus- gewertet. Hier sein Fazit: Das WTA-Merkblatt „Mauer- werksdiagnostik“ ist als Anlei- tung und Entscheidungshilfe für Planer, Ausführende und Überwacher bei der Untersu- chung von Mauerwerk ein in- teressantes Hilfsmittel. Es beschreibt die Vorgehens- weise für das richtige Erken- nen von Schäden, des Bauzu- standes und der Vorarbeiten, die für Instandsetzungsmaß- nahmen von Mauerwerken er- forderlich sind. Wichtiger Inhalt Das Merkblatt beschreibt fol- gende Vorgehensweisen und Schwerpunktuntersuchungen: – Vorgehensweisen und ori- entierende Bauwerksbesich- tigung BaustoffHygroskopische Ausgleichsfeuchte in M% (entsprechende relative Luftfeuchte – %rel. Luft) historische Vollziegel < 2 bis 3 (75 % rel. Luft) Vollziegel (Rohdichte 1900) < 1 (80 % rel. Luft) porosierter Hochlochziegel 0,75 (80 % rel. Luft) (Rohdichte 800) Kalkputz, -mörtel < 0,5 (75 % rel. Luft) Kalkzementputz < 1,5 (75 % rel. Luft) Kalksandstein < 1,3 (80 % rel. Luft) (Rohdichte 1900) vulkanischer Tuff (Kassel) < 6,0 (75 % rel. Luft) < 10,0 (95 % rel. Luft) Rheinischer Tuff < 2,0 (75 % rel. Luft) < 4,0 (95 % rel. Luft) toniger Sandstein < 1,3 (75 % rel. Luft) < 2,0 (95 % rel. Luft) quarzitischer Sandstein < 0,2 (95 % rel. Luft) karbonatischer Sandstein < 0,8 (75 % rel. Luft) < 1,3 (95 % rel. Luft) Granit < 0,1 (75 % rel. Luft) < 0,2 (95 % rel. Luft) Marmor < 0,01 (75 % rel. Luft) < 0,05 (95 % rel. Luft) 1) Bei tragwerkssichernden Maßnahmen, wie dem Einbau von Ankern/Nadeln, ist bei Chloridbelastungen > 0,1 M-% auf die Auswahl besonderer Stahlgüte und rezeptierter Verpress-/Verfüllmörtel zu achten 2) Beurteilung bezogen auf leicht lösliche Sulfate; besonders zu bewerten sind sulfathaltige Baustoffe 3) Für einfache Rückschlüsse zum Gesamtsalzgehalt ist der ermittelte höchste Gehalt von Salz-ionen, unabhängig ob Chlorid, Nitrat oder Sulfat und die Bewertung oben aufgeführter Tabelle maßgebend. Chloride 1) < 0,2 % 0,2 – 0,5 % > 0,5 % Nitrate < 0,1 % 0,1 – 0,3 % > 0,3 % Sulfate 2) < 0,5 % 0,5 – 1,5 % > 1,5 % Bewertung 3) Belastung gering Maßnahmen im Ausnahmefall erforderlich Belastung mittel weiter gehende Untersuchungen zum Gesamtsalz- gehalt (Salzverbin- dung, Kationen- bestimmung) erforderlich Maßnahmen erforderlich Belastung hoch weiter gehende Untersuchungen zum Gesamtsalz- gehalt (Salzver- bindung, Kationen- bestimmung) erforderlich Maßnahmen erforderlich Tabelle 1: Hygroskopische Ausgleichsfeuchte unterschiedlicher Baustoffe (Angaben in M%) Tabelle 2: Bewertung der schadensverursachenden Wirkung verschiedener Salzionen in Mauerwerkskörpern (Angaben in M%)

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