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Aus der Praxis Bernhard Remmers Preis in der Kategorie „National“ geht an DHBV-Mitgliedsunter- nehmen Schleiff Bauflächentechnik GmbH & Co. KG (Erkelenz) wird für denkmalgerechte Natursteinsanierung ausgezeichnet M onumental, imponierend und ar- chitektonisch wertvoll: Das 1908 in spätklassizistischer Formensprache erbaute zweigeschossige Bankgebäu- de mitten in der Essener Innenstadt fällt vor allem durch den mit einer barockisierenden Kuppe gekrönten Eckturm direkt ins Auge und erinnert an die Aufbruch- und Erfolgszeit der großen Kreditinstitute während der Industrialisierung. Im Rahmen um- fangreicher Sanierungsarbeiten wurde jetzt die prunkvolle Sandsteinfassade an der Maxstraße/Lindenallee 29-41 denkmalgerecht instandgesetzt. Die herausragende Leistung der Baube- teiligten wurde folgerichtig mit dem renommierten Bernhard Remmers Preis 2018 in der Kategorie „National“ ge- würdigt. Umfangreicher Sanierungsstau Zunächst Sitz der Essener Credit-Anstalt (ECA), ging das in massiver Bauweise mit markanter Sandsteinfassade errichtete Gebäude gemeinsam mit dem Unterneh- men 1925 in den Besitz der Deutschen Bank AG über. Seit vielen Jahren steht die Gebäudefassade als Bauwerk beson- derer kulturhistorischer Bedeutung unter Denkmalschutz. Im Laufe der Jahre und vor allem nach dem 2. Weltkrieg wurden an dem imposanten Eckgebäude mit In- nenhof verschiedenste Sanierungsmaß- nahmen mit unterschiedlichsten Werk- stoffen sowie zahlreichen Anstrichen an der Sandsteinfassade ausgeführt. Jedoch wurden immer wieder nur Teilbereiche ausgebessert – ohne ein schlüssiges Ge- samtkonzept und nachhaltige Wirkung. Hierdurch ergab sich ein sehr scheckiges Erscheinungsbild der Fassade, sodass man sich in den 1980er Jahren gezwungen sah, die gesamte Fassade mit einem ega- lisierenden, hochpigmentierten Anstrich zu überstreichen. Dies führte jedoch zu einem vollkommen verfälschten Gesamt- bild der Fassade. So wurde schließlich eine umfassende Instandsetzung der direkt an den öffentlichen Bereich angrenzenden Fassaden an Maxstraße und Lindenallee dringend erforderlich und von der jetzigen Eigentümerin KALA GRUNDSTÜCKSGE- SELLSCHAFT MBH & CO. OBJEKT ESSEN III KG beauftragt. Enge Zusammenarbeit aller Baubeteiligten Um die insgesamt 2.500 Quadratme- ter Fassadenfläche des Gebäudes zerstö- rungsfrei zu reinigen und denkmalgerecht Ein echter Blickfang: Die komplett restaurierte Sandsteinfassade Maxstraße/Lindenallee 29–41 Bildquelle: Georg Lucas Schützen & Erhalten · Dezember 2018 · Seite 35

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