S&E Glossary
Bild 11: Position des UBA zur Anwendung von Bioziden bei Schimmelwachstum. Ebenfalls zu diskutieren, ist die Abschottung schimmelbelasteter Bauteile als Alternative zum Rückbau, insbesondere bei Estrichen mit der sog. Randfugensanierung. Erwägt der Sachverständi- ge diese Lösung, so sind eine Reihe an Kriterien angeführt, die zur Beurteilung resp. Bewertung und Entscheidungsfindung hilfreich sind, um sich diesem Unterfangen zu nähern. Fazit Der neue Leitfaden in seiner Online-Version ist eine gut 132 Seiten starke Abhandlung aller relevanter Themen rund um das Thema Schim- mel, ob man den (neuen) Begriff nun mag oder nicht. Er ist nicht fertig. Es fehlen Bilder, Li- teraturverzeichnis und auch ein Glossar (das aber erst nach Abschluss der Diskussion er- stellt werden soll). Einige Abschnitte wurden aus den Leitfäden 2002 und 2005 übernommen und redaktionell überarbeitet. Vieles wurde ak- tualisiert und neu eingefügt. Viele Positionen wurden klarer herausgearbeitet. Einiges ist ver- wirrend und bedarf dringend einer Aufklärung. Dennoch muss die Autorin mit Erleichterung feststellen, dass es nicht so grauselig gewor- den ist, wie die Präsentationen einiger Vortra- gender haben vermuten lassen. Ganz klar – es gibt Diskussionsbedarf! Und sicher wird beim dritten und vierten Durchlesen noch der eine oder andere Aspekt zum Vorschein kommen, der einer näheren Erläuterung oder Kommen- tierung bedarf. Wir haben drei Monate Zeit, uns an der öffentlichen Diskussion zu beteiligen. Als Verband (das machen wir auch sehr aus- führlich), aber auch jeder von uns als Einzel- person. Prof. Moriske schreibt hierzu: „... Der Schimmelleitfaden ist fertiggestellt und wird in dieser Form, wie von der IRK in der letzten Sitzungsperiode beschlossen, zunächst für drei Monate auf der UBA-Homepage zur öffentlichen Diskussion gestellt werden. An einer weiteren Bekanntgabe durch Mitglieder und Gäste der IRK an Dritte sind wir ausdrücklich interessiert. Wir alle sind gespannt auf den Rücklauf aus der Öffentlichkeit.“ Na, das kann er haben! In diesem Sinne – frohes Diskutieren! Literatur: 1 Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewer- tung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen, Umweltbundesamt Berlin 2002. 2 Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen, Umwelt- bundesamt Berlin 2005. 3 BGI 858: Handlungsanleitung Gesundheitsgefähr- dungen durch biologische Arbeitsstoffe in der Ge- bäudesanierung, BG Bau 2006. 4 Guido Fischer: Ergebnisse des Forschungsprojektes UFO-Plan zur Hintergrundbelastung von Schimmel- pilzen in Baumaterialien“, 17. Pilztagung 2013, Bonn. 5 Handlungsempfehlung zur Beurteilung von Feuch- teschäden in Fußböden, 2013, Umweltbundesamt Dessau. 6 Constanze Messal: Fein, Feiner, Feinreinigung! Schüt- zen & Erhalten 3-2014, S. 23-27. 7 Andrea Bonner: DGUV-Information 201-028: Gesund- heitsgefährdungen durch Biostoffe bei der Schim- melpilzsanierung – Informationen zum neuen Leit- faden, 2. Deutscher Schimmelpilztag Neuss 2016. 8 Schimmelleitfaden – Leitfaden zur Vorbeugung, Er- fassung und Sanierung von Schimmelbefall in Ge- bäuden. Online-Version, Umweltbundesamt Dessau 2016. Fachbereiche Schimmelpilze Rührwerk fürmineralischeSuspensionen Dreibein Rührwerk für mineralische Suspensionen Auch als Handrührwerk Die spezielle Anordnung der Mischflügel auf den Scheiben lassen das Rührgut in optimaler Weise aufrühren und mischen. Schneckenpumpe SP-Starlet - Neu Mehr Leistung und Stärkerer Motor - Horizontalsperre - Betonspachtel - Dichtschlämmen - Bohrlochsuspension u.v.m - 6 oder 30 Liter Oberbehälter Sicherheitsschalter - Zweigang Getriebe - Vor- und Rücklauf Infobox Anwendung von Bioziden bei Schimmel- wachstum Bei Sanierung von mikrobiellen Schäden ist eine Biozidbehandlung grundsätzlich nicht erwünscht und ungeeignet im Sinne einer fachkundigen Beseitigung der Biomasse und der Sanierung der Schadensursache. Geringfügige Schäden (z.B. kleine Schimmel- flecken in der Wandecke) können durch die Anwendung im Handel erhältlicher alkoho- lischer Präparate entfernt werden. „Foggen“ (= Vernebeln von Wirkstoffen in die Raum- luft) ist in keinem Fall akzeptabel und sollte vermieden werden. Im Einzelfall kann eine biozide Behandlung bei vermutetem Befall zur Verzögerung oder Verlangsamung des Wachstums an nicht zu- gänglichen Oberflächen in Fußboden- oder Deckenkonstruktionen akzeptabel sein, wenn das Baumaterial voraussichtlich nicht sofort entfernt oder getrocknet werden kann. Schützen & Erhalten · März 2016 · Seite 30
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