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Schützen & Erhalten · März 2020 · Seite 10 FACHBEREICHE I HOLZSCHUTZ eine nachträgliche Geländeregulierung zurückzuführen (Bild 7). Nicht selten sind Fehlplanungen seitens der Straßen- und Tiefbauämter bzw. Ausführungsfehler der Straßenbaufirmen dafür verant- wortlich. In der Folge werden Fach- werkschwellen, auch wenn diese aus Eiche bestehen, durch holzzerstörende Organismen schnell zerstört. Der Wasserführung an der Holzfas- sade kommt eine zentrale Bedeutung zu. Niederschlagswasser muss auf dem kürzesten und schnellsten Weg von den Holzbauteilen im Sockel abgeleitet werden. Grundsätzlich erfüllt eine Fach- werkkonstruktion, bei der Gefach und Fachwerk bündig zueinander eingebaut sind, diese Forderungen. Jeder Rück- oder Vorsprung in der Konstruktion provoziert aufstauende Nässe und die Beanspruchung der Bauteile erhöht sich von der Gebrauchsklasse 3.1 in die Gebrauchsklasse 3.2; unter ungünstigen Bedingungen auch in die Gebrauchs- klasse 4. Deshalb ist, wenn auf Vor- und Rücksprünge nicht verzichtet werden kann, die Wasserführung sorgfältig zu planen und, vor allen Dingen, hand- werklich korrekt auszuführen. Fehler, wie sie in den Bildern 8 und 9 zu sehen sind, führen zur schnellen Zerstörung der Holzbauteile. Vorzugsweise sind vorspringende So- ckel unterhalb von Fachwerkschwellen so anzuordnen, dass diese von der äußeren, unteren Holzkante schräg (Bild10) oder lotrecht (Bild11) nach unten geführt wer- den. Dadurch wird wirksam aufstauende Nässe verhindert. Um Holzbauteile vor kapillar aufstei- gende Feuchte aus dem Sockelmauer- werk zu schützen, ist eine kapillarbre- chende Schicht (z. B. Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen, mineralische Dich- tungen) einzubauen. Auch der Einsatz von kapillar nicht feuchteleitenden Natursteinen kann die Feuchtebelastung zur Schwelle erheblich reduzieren. Bild 6: Gelände überragt teilweise den Granitsockel Bild 7: Kiesschürze überdeckt eine Fachwerkschwelle infolge Ge- ländeerhöhung Bild 9: Gut gedacht aber falsch ausgeführt, Wasser wird in das Zapfenloch geführt Bild 10: Fassadenwasser wird durch Sockel- schräge schnell abgeführt Bild 11: Historischer Sockel mit vorsprin- gender Kante 5 cm unterhalb der Schwelle Bild 8: Zementverstrich an der Grund- schwelle leitet Wasser an das Holz Quellenangaben 1. Ausbildungsbeirat (2014), Handbuch zur Sachkun- deausbildung Holzschutz am Bau, Ausbildungs- beirat 2. Autorenkollektiv (2012), Holzschutz Praxiskommen- tar zur DIN 68800 Teile 1 bis 4, Beuth 3. Böhm, Theodor (1911), Handbuch der Holzkonst- ruktionen, Berlin Verlag von Julius Springer 4. Clausnitzer, Claus-Dieter (1990), Historischer Holzschutz, ökobuch Staufen bei Freiburg 5. Gerner, Manfred (1979), Fachwerk, Deutsche Verlags-Anstalt GmbH, Stuttgart 6. Halasz, R. (1957), Holzbautaschenbuch, Verlag von Wilhelm Ernst & Sohn 7. Stade, Franz (1904), Die Holzkonstruktionen, Zentralantiquariat der DDR-Reprint, Leipzig 8. Teuerkorn, Max (1953), Baukonstruktionslehre, Fachbuchverlag GmbH Leipzig Bildnachweise: – Bild 1: Stade, Franz (1904), Die Holzkonstruktionen – Bild 2: Böhm, Theodor (1911), Handbuch der Holzkonstruktionen – Bild 3: DIN 68800, Teil 3, Kommentar – Bilder 4 bis 11, 13: Ing.-Büro E. Flohr GmbH – Bild 12: Ausbildungsbeirat (2014), Handbuch zur Sachkundeausbildung Holzschutz am Bau
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