S&E Glossary
Fachbereiche Schimmelpilze ENTWURF ZUR ÖFFENTLICHEN DISKUSSION 08.Juli2013 HANDLUNGSEMPFEHLUNG zur Beurteilung von Feuchteschäden in Fußböden Diese Empfehlung richtet sich an Sachverständige für Schimmelpilze, Bausachverständige, (Versicherungssachverständige) und andere Fachleute, die in ihrer täglichen Praxis vor der Entscheidung stehen, ob ein Fußboden aufgrund eines Feuchteschadens aus hygienischer Sicht ausgebaut werden muss. Sie gibt auch Verbraucherzentralen und zuständigen Behörden vor Ort wichtige Informationen für die Beratungstätigkeit und enthält nützliche Hinweise für Auftraggeber und Betroffene, um gutachterliche Empfehlungen kontrollierbar und nachvollziehbar zu machen. Sie ersetzt nicht die Verantwortung der jeweiligen gutachterlichen Entscheidung im Einzelfall. Die Empfehlung gilt für dauerhaft genutzte Räume gemäß VDI 6022 Blatt 3 (Nutzung regelmäßig länger als zwei Stunden am Tag oder mehr als 30 [± volle] 1 Tage im Jahr). Für nicht dauerhaft genutzte Räume muss der Sachverständige unter Berücksichtigung der Gegebenheiten vor Ort entscheiden, ob auch andere Beurteilungsmaßstäbe zielführend sein können. 1 EINLEITUNG Feuchteschäden und mikrobielles Wachstum in Innenräumen können gesundheitliche Auswirkungen auf die Bewohner haben. In den Schimmelpilzleitfäden des Umweltbundesamtes wird daher vorsorglich empfohlen, bei der Sanierung von Feuchteschäden, Material mit mikrobiellem Wachstum zu entfernen, um eine Exposition der Raumnutzer zu vermeiden (Leitfäden Umweltbundesamt, 2002, 2005). Grundsätzlich unerlässlich für den langfristigen Erfolg einer Sanierung ist es, die Ursachen des Feuchteschadens zu beseitigen. Schwierig wird die Bewertung von Feuchteschäden, wenn Materialien innerhalb der Baukonstruktion feucht geworden sind und beurteilt werden muss, ob ein Rückbau erforderlich ist. Für die Bewertung spielen dann nicht nur hygienisch-mikrobiologische sondern auch bauphysikalische Aspekte eine Rolle. So verlieren manche Dämmmaterialien bei Durchfeuchtung und anschließender Trocknung ihre spezifischen Eigenschaften (z. B. Wärmedämmung, Schalldämmung) und müssen daher unabhängig vom mikrobiellen Wachstum bei Feuchteschäden ersetzt werden (siehe Kapitel 2). Fußbodenkonstruktionen sind besonders häufig von Feuchteschäden betroffen. Gleichzeitig bedeutet ein Rückbau von Materialien in der Fußbodenkonstruktion einen weitgehenden Eingriff, der finanziell aufwändig ist und die Raumnutzer vor große logistische Probleme stellt. Die Entscheidung zum Rückbau hat also weit reichende Konsequenzen und sollte daher auf 1 Ergänzung IRK Umweltbundesamt I WörlitzerPlatz 1 I 06844Dessau-Roßlau I www.umweltbundesamt.de I 1 Kriterien III-VII prüfen Durchlässigkeit Bodenbeläge und Randabschlüsse Bewertungsstufe 2 Alle nicht in Stufe 1 enthaltenen Szenarien: Mikrobiologische Untersuchung notwendig Durchlässigkeit Bodenbeläge und Randabschlüsse Durchlässigkeit Bodenbeläge und Randabschlüsse Rückbau oder Kennzeichnung Kriterien III-VII prüfen ≥ 3 x ● ≥ 4x ( ● oder ◐) Mikrobiologie prüfen! Kriterien III-VII prüfen ≥ 3 x ● ≥ 4x ( ● oder ◐) ≥ 3 x ● ≥ 4x ( ● oder ◐) Rückbau Rückbau oder Kennzeichnung Rückbau gering gering gering mittel mittel mittel hoch hoch hoch Keine Besiedlung Geringe Besiedlung Eindeutige Besiedlung Bewertungsstufe 1 Vier Schadensszenarien ohne mikrobiologische Untersuchung SchnelleTrocknung innerhalbvon 3 Wochenabgeschlossen + einmaligesEreignis + Materialien, die schlechtabbaubar sind TechnischeTrocknung nicht sinnvoll wegen nicht/sehrschwer zu trocknendenMaterialien wie Schüttungen TechnischeTrocknung nicht innerhalb von 3 Monaten abgeschlossenoder mehrmaligesEreignis + Materialien, die gut abbaubarsind und rasch besiedeltwerden Auffällige,nicht zu beseitigendeGeruchsbildung,die auf den Wasserschadenzurückzuführen ist. Fäkalhaltigesoder stark verunreinigtesWasser,z.B. Hochwasser Kein Rückbaunotwendig Rückbauaus technischenGründen erforderlich Rückbauaus hygienischenGründen erforderlich Rückbau insbesonderewegen Geruch erforderlich also, wenn man sich durch eine längere Liste an Kriterien (I–VII) gewühlt hat und dabei die ent- sprechenden Situationen resp. Messwerte mit lee- ren Kreisen (kein Problem), halbgefüllten Kreisen (könnte problematisch werden) oder komplett gefüllten Kreisen (Das ist ein Problem!) bewer- tet, ergibt die Summe der gefüllten Kreise, wie zu verfahren ist. Da das anscheinend auch dem UBA etwas zu kompliziert ist, wurde diese Hand- lungsanleitung online zur Diskussion gestellt: „Diese Handlungsempfehlung richtet sich an Sachverständige für Schimmelpilze, Bausachver- ständige, (Versicherungssachverständige) und an- dere Fachleute, die in ihrer täglichen Praxis vor der Entscheidung stehen, ob ein Fußboden aufgrund eines Feuchteschadens aus hygienischer Sicht ausgebaut werden muss. Sie gibt auch Verbrau- cherzentralen und zuständigen Behörden vor Ort Bild 1: Handlungsempfehlung des Umweltbundes- amtes zur Beurteilung von Feuchteschäden in Fuß- böden: Aufruf zur öffentlichen Diskussion. Bild 2 (rechts): Schema zur Bewertung der Feuchte- schäden in Fußböden (UBA 2013). ’ Pool ’ position... AQUAFIN ® -RS300 bietet Planern und Anwendern eine hohe Verarbeitungssicherheit! • ohne Grundierung • bei niedrigen Temperaturen einsetzbar • superschnelle Aushärtung und Belastbarkeit (mit Fliesen belegbar nach ca. 6 Stunden) • hohe Rissüberbrückung, 60 % höhere Flexibilität • diffusionsoffen, frost-, UV- und alterungsbeständig • für Feuchträume, Balkone, Terrassen und Schwimmbäder • reaktiv selbstvernetzend abbindend Mit der Produktinnovation AQUAFIN ® -RS300 wurde das vorrangige Ziel, das Abbindeverhalten zu optimieren und zu beschleunigen, erreicht – und das auch unter schwierigen Baustellenbedingungen. 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