S&E Glossary

Fachbereiche Bautenschutz rührten Bereich, Schutz gegen Radon aus dem Baugrund bietet. Bei Gebäuden im Bestand sind Risse im Mauerwerk oder Gründungsbereich, undichte Fugen zwischen Bauwerksteilen, un- genügend abgedichtete Rohr- und Kabeldurch- führungen und andere Schwachstellen zu be- seitigen. Gegebenenfalls wird Fehlstellen durch den Einbau besonders dichter Türen ein Riegel vorgeschoben und damit das Eindringen des ge- sundheitsgefährdenden Radons ins Haus mini- miert. Die Radonaufnahme wird zusätzlich be- günstigt durch den Druckunterschied zwischen dem Untergrund und Gebäudeinnenräumen. „Ist das Haus gegenüber dem Baugrund auch nur ge- ringfügig undicht, wirkt es wie ein Kamin. Be- reits bei einem geringen Unterdruck im Gebäu- de kann die radonhaltige Bodenluft aus einem Umkreis bis zu 20 m „angesaugt“ werden. Über Treppen, Aufzüge oder Kaminschächte erreicht Radongas auch die höher gelegenen Geschosse, wobei es zunehmend verdünnt wird.“ 5) Liegt die gemessene Radon-Konzentration in Wohnräumen über 100Bq/m³, sollten Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, deren Umfang sich nach der Höhe der Überschreitung richtet. Als Sofort- maßnahme ist mehrmals täglich in Wohn- und Kellerräumen Stoß zu lüften. Weitergehende bauliche Maßnahmen sollten nur von Fachfir- men durchgeführt werden, wie die Abdichtung von Decken, Fußböden, Wänden mittels radon- dichter Folien oder anderer Materialien sowie den Einbau von Lüftungsanlagen zur Erhöhung der Luftaustauschrate. „Bei Radonkonzentrati- onen über 1.000 Bq/m³ sollten unbedingt Maß- nahmen innerhalb von 3 Jahren abgeschlossen werden“, empfiehlt das Infoblatt „Maßnahmen zum Schutz vor erhöhten Radonkonzentrationen in Gebäuden“. Weiterführende Information, wie zum Bei- spiel das hier zitierte Infoblatt, können beim Bundesamt für Strahlenschutz, Presse- und Öf- fentlichkeitsarbeit per E-Mail: ePost@bfs.de bestellt werden. Bildnachweise: 1) Reaktor 4, http://www.spiegel.de/fotostrecke/tep - co-die-vermeidbare-katastrophe-fotostrecke-88436. html 2) Radonaufnahmen über die Atemorgane; Broschüre: Strahlenthemen; Bundesamt für Strahlenschutz; Postfach 100149,; D-38201 Salzgitter; Tel. +49(0) 3018-333-0; Fax + 49(0)3018-333-1885; Internet: www.bfs.de ; E-Mail: ePost@bfs.de 3) Radonkarte, durchschnittliche Radonkonzentration in Wohnungen in Deutschland; http://www.bfs.de / de/ion/radon/radon_boden/radonkarte.html 4) Radonexpositionen, Titelbild; siehe 2 Quellen: 1) Reaktorkatastrophe in Japan – Fukushima – Fische strahlen noch immer online Artikel vom 25.10.2012; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur / strahlung-fische-aus-fukushima-noch-immer-mit- caesium-belastet-a-863330.html 2) Broschüre Strahlenthemen des Bundesamt für Strah- lenschutz; Postfach 100149,; D-38201 Salzgitter; Te- lefon: + 49(0)3018-333-0; Telefax: +49(0)3018 -333-1885; Internet: www.bfs.de ; E-Mail: ePost@ bfs.de 3) Gesundheitliche Auswirkungen von Radon in Woh- nungen; Bundesamt für Strahlenschutz; http://www . bfs.de/de/ion/ion/wirkungen/radon_ges.html 4) http://www.kernfragen.de/kernfragen/lexikon/b/ becquerel.php 5) siehe 2 Als Fachbereichsleiter Bautenschutz machte ich auf der diesjährigen Mit- gliederversammlung darauf aufmerksam, dass die zahlreichen und zusätzlichen Aufgaben nicht mehr länger allein von mir bewältigt werden können. Ich möchte in dieser Artikelserie die Gelegenheit nutzen, meinen Stellvertreter im Fachbe- reich Bautenschutz vorzustellen. Christian „Chrischan“ Ventker begleitet mich als Freund mittlerweile bereits seit über zwei Jahrzehnten. Ich weiß nicht, was mich damals mehr erschreckt hat; der dumpfe Einschlag auf meinen Man (Kopfschutz), das bis ins Mark erschütternde Kiai (Kampfschrei) oder die Geschwindigkeit mit der dieser lange, dürre Kendoka hinter sei- nem Bambusschwert (Shinai) an mir vorbeiflog. Der Treffer wurde ihm unmittelbar zuerkannt. So in etwa verlief unser erster Kontakt auf der Kampffläche. Für mich ist Kendo nicht nur die japanische Kunst mit einem Bambusschwert zu kämpfen, sondern auch das Streben nach Gele- genheiten. Sehen, erkennen und handeln wer- den eins! Der Deutsche Kendobund beschreibt diese japanische Samuraidisziplin als den Weg des Schwerts. „Ken ist das japanische Wort für Schwert. Der Begriff Dô (jap. Form des chines. „Tao”) läßt sich als „Lebensweg” interpretieren und weist darauf hin, dass es im geduldigen, unermüdlichen Üben außer auf körperliche und technische Entwicklung auch auf die Vervollkomm- nung charakterlicher Eigenschaften ankommt. Zielsetzung ist im Kendô, neben Aufmerksam- keit, Ausdauer, Belastbarkeit und Geschick, auch Entschlusskraft, Konzentration und Reaktions- vermögen, sowie Selbstdisziplin, Verantwortung, Teamgeist und vor allem Fairness zu fördern.“ 1) Unregelmäßig regelmäßig besuchen wir, „Chrischan“ und ich, das Dojo − die Trainings- halle. „Kendo ist wohl meine Religion, auch wenn es die letzten Jahre gelitten hat“, sagte mir mein Freund neulich. Kein Wunder, dass wenig Zeit für das Training zur Verfügung stand, schließlich war er ältester Student des Bachelor-Studiums „Bauen im Bestand“. Die Fachhochschule Mün- ster und die Handwerkskammer Münster haben am 27. Oktober 2012 bei einer Feier im Mühlen- hof Christian Ventker als einen von elf Absol- venten aus dem ersten Jahrgang verabschiedet. „Chrischan“ war der älteste Absolvent mit 49 Jahren. Drei Jahre lang drückte er die Schulbank im Studiengang der Akademie Bauhandwerk des Handwerkskammer Bildungszentrum (HBZ). Es war hart, doch als dritter Dan nutzte er Diszi- plin, Ausdauer und die vielen weiteren durch Jahrzehnte langes Kendotraining geschärften Eigenschaften. Startete er noch mit dem Slo- gan „Vier gewinnt“ in das praxisnahe Studium, beschloss er – von seiner Strebsamkeit getrie- ben – dieses mit guten Noten. Der Titel seiner Bachelorarbeit: „Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung von Mineralischen Dichtungsschläm- men (MDS).“ Herzlichen Glückwunsch nochmals auf diesem Wege. Ich glaube, die Frage sei erlaubt: Was treibt einen, nach dem Ausscheiden aus dem Post- dienst, als selbständigen Bautenschützer und Händler für Bausanierungsgeräte, Injektions- und Spritzmaschinen tätig in das Studium „Bau- en im Bestand“? Die Antwort: „Der Schein, denn schließlich leben wir in einem Land, in dem je- dem jederzeit ein Nachweis geschuldet ist. Ich wollte auf Augenhöhe mit meinen Auftragge- bern, Planern und Bauunternehmern kommuni- zieren.“ Beruflich möchte der frischgebackene Bachelor-Absolvent seinen Aktionsradius um die Bauzustandsanalyse und die Sanierungsplanung erweitern, das Sachverständigenwesen ist auch nicht ausgeschlossen. Den „Master of Desaster“ zieht er in Betracht, doch möchte er zunächst „ etwas Luft holen − mindestens ein Jahr Pause“. Im Fachbereich Bautenschutz ist Christian Ventker seit Jahren Anwendungstechnischer Leiter für unsere Praxisschulungen und als An- sprechpartner, Techniker und Referent tätig. In der Projektgruppe „Holz- und Bautenschutzvorar- beiter“ bringt er Schulungsinhalte ein und wird aktiv bei der Durchführung des Lehrganges be- teiligt sein. Ebenfalls unterstützt er uns als Re- ferent bei der Meisterausbildung in Düsseldorf. Qualität in der Ausführung hat seiner Meinung nach Vornamen: Ausbildung, Arbeitsbedingun- gen, Betriebsklima und angemessene Bezahlung der Mitarbeiter. Mit Blick in unsere weitere Zukunft: „Ari- gato gozaimashita“ oder „Vielen Dank für das Geleistete“. Quellen: Im Buchholzfelde3, D-30966 Hemmingen www.dkenb.de : www.dkenb.de/was-ist-kendo / Bautenschutzprofi(l) Beamter – Bachelor – Bautenschützer Gestatten: Christian Ventker, stellvertretender Fachbereichsleiter Bautenschutz Sicherheit geht vor, immer mit Helm! In Aktion: Christian Ventker im Kendo-Outfit mit Man und Shinai.

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