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Schützen & Erhalten · Dezember 2019 · Seite 22 Es schreibt für Sie: M.Sc. Bauingenieurwesen Jeremias Stolze Ingenieurbüro Stolze Pfungstädter Str. 31 · 64297 Darmstadt Tel.: 06151-1015301 E-Mail: js@ib-stolze.de Hygrometrische Feuchtemessung – ein Verfahren, viele Möglichkeiten N eben den üblichen Messmethoden wie dem Darr-Verfahren, dem CM- Verfahren, der Widerstandsmessung und dem dielektrischen Messverfahren gewinnt die hygrometrische Feuchtmes- sung immer mehr an Bedeutung. Wer in den letzten Jahren die Entwicklung von Leitfäden, Merkblättern und Handlungs- empfehlungen verfolgt hat, stellt fest, dass das Verfahren immer häufiger zur Überprüfung von Feuchteschäden und Trocknungsverläufen befürwortet wird. Dies gilt nicht nur für die Theorie, sondern zeigt auch in der praktischen Anwendung schon lang positive Ergeb- nisse. Die Chancen und Anwendungsmög- lichkeiten, die sich mit dem hygrometri- schen Messsystem ergeben, sind vielfältig und bieten Entwicklungspotenzial in neuen Bereichen. Bei der Bewertung eines Baustoffes mit dem Verfahren wird die relative Luftfeuchtigkeit in einem geschlossenen Hohlraum oder an der Oberfläche gemessen. Anhand der gemessenen Werte kann direkt ermittelt werden, ob der Baustoff trocken oder feucht ist, ohne dabei den Wassergehalt bestim- men zu müssen. So können auch die Messungen unterschiedlicher Baustoffe direkt miteinander verglichen werden. Zu berücksichtigen ist, dass mit dem Messverfahren nur die hygroskopische Feuchte genauer erfasst werden kann. Befindet sich der Baustoff im Bereich der überhygroskopischen Feuchte (kapillare Leitung), kann keine genauere Aussage über die Wassermenge im Baustoff getroffen werden. Sind dagegen die Sorptionsisothermen eines Baustoffs bekannt, kann auch eine genaue Aussage FACHBEREICHE I SACHVERSTÄNDIGE 1 Außenansicht der Elisabethkirche in Marburg
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