S&E Glossary
Fachbereiche Sachverständige Zum Anfang zwei Dinge die mir auffallen, auch wenn es nervt. Wir reden als Fachleute von „Schim- mel pilz befall“. Auch wenn es sich hierbei um niedere Arten von Pil- zen handelt, werden sie doch in der Fachwelt allgemein als Schim- melpilze bezeichnet (die Anderen stehen auf der Wiese oder Weide). Zweitens der Begriff Blower Door ist durch die Blower Door GmbH ge- schützt. Das heißt, dieser Begriff darf nur noch von Firmen verwendet werden, die eine Minneapolis Blow- er Door Messeinheit verwenden so- wie durch die GmbH selbst. Dass der Begriff in vielen Publikationen auf- taucht, ist zurzeit nicht zu ändern und schafft Verwirrung. Irgendwann wird es eine Lösung geben. Deshalb sollten Begriffe, wie Luftdurchläs- sigkeitsprüfung oder Differenzdruck- Messverfahren verwendet werden. Nun aber zum eigentliche The- ma. Warum soll das Differenzdruck- Messverfahren bei solcher Aufgaben- stellung nicht angewandt werden? Was hat das mit Verkleidung und bewohnt zu tun? Die Fragestellung ist doch: Was möchte ich erreichen? Dass hier nicht nur das Differenz- druck-Messverfahren zum Einsatz kommen kann, sondern auch be- gleitende Messverfahren, liegt auf der Hand. Mit Thermografie, Luftge- schwindigkeitsmessung und even- tuellem Einsatz von Nebelgeräten ist bei der Durchführung unter Be- achtung der Problematik bei Schim- melpilzbefall ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erwarten. Natürlich müssen auch beim Einsatz einer IR-Kamera ein paar Parameter be- achtet werden (z.B. die thermische und geometrische Empfindlichkeit). Mithilfe dieser Messtechnik lassen sich dann Luftströmungen gut vi- sualisieren. Das wurde schon sehr oft in der Praxis geprüft. Auch wir stellen uns oft solchen Problemen. Es muss beachtet werden, ob Un- dichtigkeiten wegen mangelhafter Anschlüsse der Luftdichtheitsebene vorliegen oder können es auch Feh- ler in der Winddichtheitsebene sein? Die Winddichtung schützt das Bau- werk gegen Durchströmung der Däm- mung mit kalter Außenluft und die Luftdichtung innen verhindert die Durchströmung von feuchtwarmer Innenraumluft. Die Luftdichtheit kann ich mit dem Differenzdruck- Messverfahren bestimmen. Für die Winddichtheit benötige ich eine andere Messtechnik. Zum Abschluss noch die Fra- ge: Wenn WUFI nach fünf Jahren einen Befall mit Schimmelpilzkul- turen als möglich berechnet, wann ist dieser Befall tatsächlich vorhan- den? Sind bei der WUFI-Berechnung alle Wachstumsbedingungen aus- reichend beachtet worden? Und warum kommt es überhaupt dazu, wenn alle Faktoren beleuchtet und die Konstruktion so geschaffen wurde, dass diese Fehler nicht auf- treten können? Hier wäre die ab- schließende Frage: Wurde während der Bauphase auch richtig geprüft? Die Kernfrage ist nach mei- ner Meinung also nicht: Wie viel Sanierung ergibt Sinn? − sondern wie saniere ich richtig und welche Möglichkeiten nutze ich? Wolfgang Böttcher Ö.b.u.v. Sachverständiger für Holz- und Bautenschutz, Brunn Leserbrief ... ... zum Artikel „Schimmel unterm Gründach − wie viel Sanierung ergibt Sinn?“ (S&E 4/2011) Der Spezialist für Flüssigkunststoff Triflex ProDetail ® Bauwerksabdichtung 0571 38780-0 | info@triflex.de | www.triflex.de Lösungen mit Triflex sind besonders sicher. Objektreferenzen aus über 30 Jahren beweisen die Qualität der Triflex-Systeme. Nutzen Sie diese Vorteile! Abdichtung mit vliesarm. Flüssigkunststoff Naht- und fugenlose Abdichtung aller Anschlüsse und Details Elastisch und dynamisch rissüberbrückend Wurzel- und rhizomfest nach FLL Schnelle Aushärtungszeiten (ca. 45 Min.) Verarbeitbar bis -5 °C AbP nach Bauregelliste A – DIN 18195 Anzeige Bauwerksabdichtungen 118x173.indd 1 01.03.12 14:20 Foto: Wilhelmine Wulff · pixelio.de Schützen & Erhalten · März 2012 · Seite 21
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