S&E Glossary
Fachbereiche Schimmelpilze Außenatmosphäre – zu viele Schimmelpilze und Bakterien in der Raumluftatmosphäre. Darüber hinaus waren in den Freimessungen visuelle unzureichende Reinigungsmaßnahmen leicht auszumachen. Es war ersichtlich, dass Staub und Schmutz nicht in seiner Gänze entfernt wurde. Nachdem die Wiederaufbauarbeiten (Boden- konstruktion, Fliesen, Putz) abgeschlossen waren, d.h. nachdem die Bodenkonstruktion aus einem Fliesenbelag eingebracht wurde, stellte sich durch eine Rohrleckage ein neuer Wasserschaden ein, der zur Folge hatte, dass die gesamte Bodenkon- struktion voll Wasser lief. Problematisch hierbei war, dass bis zum Redaktionsschluss, verschie- dene Versicherungen darüber diskutierten, wer für den erneuten Wasserschaden zuständig ist, ohne Trocknungsmaßnahmen einzuleiten. Auch hier wird durch Untätigkeit und dem Versuch, Ver- antwortung zu verlagern, ein erneuter Schimmel- pilzbefall in der Bodenkonstruktion provoziert. Zusammenfassung: Als problematisch zu beurteilen war das Vorhandensein eines Tresorraumes, EDV- bzw. Sicherheitsanlagen in Serverschränken, welche weiter funktionsfähig bleiben. Wiederaufzuar- beitendes, verschimmeltes Archivgut, stellte nur ein kleines Übel dar, da diese Leistung häufig an Drittfirmen delegiert werden kann. Mit dem Filialpersonal gemeinsam wurde eruiert, welche Akten nicht mehr benötigt wurden, um diese dann fachgerecht zu entsorgen. Noch benöti- gte Akten wurden entweder digitalisiert oder (Akten mit Urkunden) durch ein spezialisiertes Fachunternehmen entsprechend aufgearbeitet. Diese Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Da der Tresorraum durch seine Betonhülle keinerlei Feuchtigkeitsschäden aufwies, wurden hier kei- ne weiteren Maßnahmen notwendig. Durch das Vorhandensein einer Tresorraum-Tür konnte hier eine Abtrennung zum Schwarzbereich erfolgen. Da die Bankfiliale auch während der Schadenbe- seitigungsmaßnamen weiterhin in Betrieb war, mussten auch die EDV- und Sicherheitssysteme weiterlaufen. Dies konnte dadurch sichergestellt werden, dass diese Systeme eingehaust und mit Überdruck beschickt wurden, um die Kühlung der einzelnen Aggregate zu gewährleisten. Kurz nach Fertigstellung der Wiederaufbau- arbeiten stellt sich ein erneuter Wasserschaden ein. Durch eine havarierte Rohrleitung lief Was- ser unkontrolliert in das Untergeschoß, wo der Fliesenbelag gerade erst aufgebracht war. Bis Redaktionsschluss streiten sich die zuständigen Versicherungen nun schon seit Wochen über die Kostenregulierung dieses Schadens, wobei außer dem Abpumpen des Schadwassers, keine weite- ren Maßnahmen beauftragt wurden. ca. 36/5-Mauerwerk im Wandsohlenbereich um die Hälfte reduziert, in dem etwa 15 cm hoch ein Schlitz gestemmt und ein gelbes Drainagerohr eingelegt wurde. Dieses sollte das einfallende Schadwasser zumindest reduzieren. Keiner der Versuche, den Wassereintrag zu verhindern bzw. zu minimieren, waren von Er- folg gekrönt. Hier wurde durch ungeeignete und unfachmännische Versuche der Schimmelpilzbe- fall auf dem Archivgut über Jahre provoziert. Es waren insgesamt drei Freimessungen im Untergeschoß erforderlich. Bei den ersten zwei Raumluftmessungen waren die Ergebnisse nicht akzeptabel. Es befanden sich – im Gegensatz zur 1 Alle Ordner wiesen visuell Schimmelpilz- befall auf. 2 Verschimmeltes Archivmaterial. 3 Im Wandbereich aufgehängte Server-Schränke als vorbereitende Maßnahme für die Schimmel- schadensbeseitigungsmaßnahme. 4 Einhausung der aufgehängten Server-Schränke sowie das Befahren der Anlagen mit Überdruck über entsprechende Schläuche. Gleichzeitig wurde die Baustelle (Schwarzbereich) im Unterdruck gehalten. 5 Blick in den Tresorvorraum, wobei rechts die Tresortür zu erkennen ist und links eine der Schleusentüren, welche die Baumaßnahme von den Räumen der Filiale trennt. 6 Einbau einer Drainage-Leitung im Wand- sohlenbereich, um den Wassereintrag in das Objekt zumindest zu minimieren. 7 Schmutz und Staub auf dem Scharnier der Tresorraumtür. 8 Wischtest auf der Wärme-Isolierung auf der Heizungsleitung, wobei hier erheblicher Schmutz vorhanden ist. 5 8 Schützen & Erhalten · März 2012 · Seite 23
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