S&E Glossary

Fachbereiche Holzschutz Zugelassene Holzschutzmittel Auf dem Holzschutzmittelmarkt in Deutschland, zumindest was die Zulassungsbescheide be- trifft, tut sich manches. Mittlerweile sind einige Holzschutzmittel offiziell vom DIBt zugelassen und veröffentlicht worden. Die unten aufgeführten 6 Holzschutzmittel sind auf der Homepage des DIBt (Stand 26.05.2011) einzusehen. Einschränkend muss erwähnt werden, dass das Holzschutz- mittel Basiment zwar eine Zulassung besitzt, jedoch nicht mehr hergestellt wird (Restbestände können bis 30.06.2011 eingesetzt werden). Die Fa. AkzoNobel (diese hat mit der Übernahme von ICI im Jahr 2008 auch die Desowag Produkte übernommen) wird Zulassungen für Schwammsperr- mittel und bekämpfende Holzschutzmittel nicht mehr beantragen. In nächster Zukunft werden wir, zusätzlich zu den bereits veröffentlichten 6 Holzschutzmitteln, mit weiteren neuen Zulassungen (insbesondere Borsalzprodukte) rechnen können. Holzschutzmittel Adolit Holz- wurmfrei Adolit M flüssig Basiment Holzwurm- und Pilz Combi LH Diffusit Holzbau B Koranol ib combi Kulbasal B combi Beschaffenheit wässrig, anwendungs- fertig wässrig, Konzentrat lösemittel- haltig, anwendungs- fertig wässrig, anwendungs- fertig lösemittel- haltig, anwendungs- fertig wässrig, anwendungs- fertig Prüfprädikat Ib M Ib Ib Ib Ib Wirksamkeit langsam schnell langsam schnell langsam Einschränkungen E 10, E 11, E 14 E9 E 10, E 13, E 14 E 10, E 11, E 14 E 10, E 13, E 14 E 10, E 11, E 14 Hinweise H 5 Einbringmenge [ml/m²], [g/m²] 300–350 500 300–350 300–350 300–350 300–350 verminderte Ein- bringmenge für vorb. Schutz [ml/ m²], [g/m²] 100–120 80 80 Einbringverfahren St., Fl.,Sp., Bot., Bodt., Sch. St., Sp., Bot., Bodt. Sch. St., Sp., Bot., Bodt. St., Sp., Bot., Bodt., Sch. St., Sp., Bot., Bodt. St., Sp., Bot., Bodt., Sch. Wirkstoff 10,5% Borsäure, 9,5% Borax 20,0% Benzalko­ niumchlorid, 12,0% Natrium- Polyborat 0,8% Tebuconazol, 0,25% Permethrin 15,0% Borsäure, 1,53% Natrium- tetraborat- Pentahydrat 0,8 % Tebuconazol, 0,25% Permethrin 15,0% Borsäure, 1,53% Natrium- tetraborat- Pentahydrat Schaumbildner Adolit Schaumbild- ner S 1,5% nicht erforderlich Tensid ON 70 1,0% Tensid ON 70 1,0% Adolit Holzwurmfrei Z-58.2-1492 Z: 14. 05. 2010 G: 14. 05. 2012 Remmers Baustofftechnik GmbH Adolit M flüssig Z-58.2-1451 Z. 01. 03. 2011 G: 01. 03. 2016 Remmers Baustofftechnik GmbH Basiment Holzwurm- und Pilz Combi LH Z-58.2-1660 Z: 22. 12. 2006 G: 30. 06. 2011 DESOWAG GmbH Diffusit Holzbau B Z-58.2-1445 Z: 01. 03. 2011 G: 14. 05. 2015 Dr. Wolmann GmbH Koranol ib combi Z-58.2-1640 Z: 25. 08. 2006 G: 30. 06. 2011 Kurt Obermeier GmbH & Co. KG Kulbasal B combi Z-58.2-1447 Z: 18. 03. 2011 G: 14. 05. 2015 Pigrol Farben GmbH Erläuterungen: Ib = gegen Insekten bekämpfend wirksam M = zur Verhinderung des Durchwachsens von Haus- schwamm durch Mauerwerk E9 = nicht bei Mauerwerk, das bestimmungsgemäß in direkten Kontakt mit Lebens- oder Futtermitteln kommen kann E10 = nicht für Holzbauteile, die bestimmungsgemäß in direkten Kontakt mit Lebens- oder Futtermitteln kommen können E11 = nicht wenn das behandelte Holz großflächig in Auf- enthaltsräumen und zugehörigen Nebenräumen ein- gesetzt werden soll, es sei denn, die behandelten Holzbauteile werden zu diesen Räumen hin abge- deckt E13 = nicht für Holzbauteile in Aufenthaltsräumen und zugehörigen Nebenräumen In Anlehnung an das Holzschutzmittelverzeichnis vom April 2009 wurden in der nachfolgenden Tabelle die wichtigsten Merkmale der Holzschutzmittel zusammengefasst. Darüber hinaus sind die jeweiligen bauaufsichtlichen Zulassungen und die Technischen Merkblätter zu beachten. E14 = nicht, wenn das behandelte Holz großflächig in sonstigen Innenräumen eingesetzt werden soll, es sei denn, die großflächige Anwendung ist bautech- nisch als unvermeidlich begründet H5 = Behandeltes Mauerwerk ist zu Aufenthaltsräumen hin zu verputzen oder mit anderen Ausbaumateri- alien zu verkleiden St. = Streichen Fl. = Fluten Sp. = Spritzen (Sprühen) innerhalb geschlossener Räume Bot. = Bohrlochtränkung Bodt. = Bohrlochdrucktränkung Sch. = Schaumverfahren 2 3 4 5 2 Nach einem Wasserschaden wachsen Fruchtkörper aus einer Linoliumfuge heraus. 3 Junge Fruchtkörper mit pokalähnlicher Form. 4 Umfangreiche Myzelbildung auf dem Kellerfußboden, pokalartige Fruchtkörper im rechten Bildteil. 5 Der Fruchtkörper im Bild 2 im eingetrocknetem Zustand, Durchmesser ca. 4 cm. Bedingungen können auch in Bereichen undich- ter Dachböden bzw. Geschoßdecken vorliegen, insbesondere bei verwahrlosten (Bild 2) bzw. zu Ruinen zerfallenen Gebäuden. Wirtschaftliche Bedeutung und Bekämpfung Da der Pilz sich von modernden und faulen- den Stoffen ernährt, kann er die Zellulose oder das Lignin im Holz nicht als Nahrung verwerten. Demnach ist er für Holzbauteile kein ernstzuneh- mender Holzzerstörer. Dieser Pilz ist jedoch, dort wo er auftritt, ein Indikator für erhöhte Feuch- tigkeit und für Fäulnisprozesse im Verborgenen. Er kann auch mit anderen klassischen „Nassfäu- leerregern“ vergesellschaftet sein. Aus diesem Grund ist das Umfeld eines Becherling-Vorkom- mens genau nach weiteren Schäden abzusuchen. [1] Dr. T. Huckfeldt, Dr. O. Schmidt „Hausfäule- und Bau- holzpilze“, Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, 2006 Bildnachweis: Bilder 1 bis 5 Ing.-Büro E. Flohr GmbH

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