S&E Glossary
bestehenden (schriftlich fixierten) Normen abweichen. – über mögliche Risiken der Anwendung/Ver- wendung „veralteter“ Baumethoden/-stoffe und – über mögliche Risiken der Anwendung/Ver- wendung neuer Baumethoden/-stoffe aufzu- klären.“ Der Fachmann staunt, der Laie wundert sich: Die Bauphysik wird auf den Kopf gestellt, dem Holz- und Bautenschützer ist jedoch bewusst, dass mit Entfeuchtungsputzen das Mauerwerk weder entfeuchtet noch mit Sanierputzen sa- niert wird. Spätestens zum Zeitpunkt der Hinweis- pflicht wird dem Auf- tragnehmer, der diese „Zauberprodukte“ an- wenden möchte, be- wusst, dass er es ist, der nun die bauphysi- kalischen Gesetzmä- ßigkeiten seinem Auf- traggeber um 180° Grad verdreht erläutern darf. „Die Idee, einfach mit hartem Marketing ein Produkt im Bereich des feuchten und versalzten Mauerwerks zu platzie- ren und dabei auf nicht ausreichende Baustoffkenntnisse der Verhand- lungspartner zu hoffen, ist nicht neu.“ (2) Bin ich froh, dass diese Putzsysteme, im Markt als „Entfeuchtungs- oder Feuchteregulie- rungsputze“ bekannt, nicht in unserem Tätig- keitsnachweis aufgeführt sind. „Das Holz- und Bautenschutzgewerbe führt im handwerksrechtlichen Sinne lediglich Sanier- putzarbeiten – als flankierende Maßnahmen im Zuge der Er- stellung von Außen- oder Innenabdichtungen an erdberührten Bauteilen oder – bei der Sanierung von Feuchtigkeitsschäden oder Beseitigung bauschädlicher Salze aus.“ Quellen: (1) Die „Alternativen“ zu WTA-Sanierputzen unter der Lupe Jürgen Gänßmantel, Artikel aus: ausbau+fassade 05/2006; C. Maurer Druck und Verlag GmbH & Co. KG, Schubartstraße 21, D-73312 Geislingen an der Steige (2) Feuchteregulierungsputze – Merkmale, Möglichkeiten und Grenzen Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht u.a. anlässlich der 21. Hanseatischen Sanierungstage vom 11. bis 13. November 2010 in Rostock-Warnemünde, Tagungsband 1. Aufla- ge 2010, Beuth Verlag GmbH ISBN 978-3-410-20732-0 oder Frauenhofer IRB Verlag ISBN 976-3-8167-8385-5 (3) Geduld ist gefragt Jürgen Gänßmantel, Artikel aus: ausbau+fassade 7- 8/2006; siehe 1 (4) WTA-Merkblatt 2-4-04/D „Sanierputzsysteme“, 3.1 Wirk- prinzip/Zusammensetzung, Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denk- malpflege e.V., WTA-Publications, WTA-Geschäftsstelle: Ingolstädter Straße 102, D-85276 Pfaffenhofen, Telefon 0049(0)89/57869727, Fax: 0049(0)89/57869729, E-mail: wta@wta.de ; Vertrieb: Fraunhofer IRB Verlag, 2009, Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB, Postfach 80 04 69, D-70504 Stuttgart, Telefon (0711) 970-2500, Telefax (0711) 970-2599, E-Mail: irb@irb.fraunhofer.de , http://www.baufachinformation . de (5) Brisante Schnittstelle – Welche Risiken bestehen bei einer Abweichung von den allgemein anerkannten Re- geln der Technik? Bernd Mikosch, aus Deutsches Inge- nieurBlatt, 07–08/10, ISSN 0946-2422 (6) Gemeinsame Erklärung des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe e.V. und des Deutschen Holz- und Bauten- schutzverbandes e.V., Handwerksrechtliche Beurteilung von Putzarbeiten – Abgrenzung des Stuckateurgewerbes sowie des Maurer-/Betonbauergewerbes zum Holz- und Bautenschutzgewerbe, DHBV e.V., Berlin, den 17. März 2008 Bilder: Titelbild, Bild 1 und 2: Autor Bild 3: Norbert Repitsch, FV Remmers Baustofftechnik GmbH, Jedermannstraße 18, D-76703 Kraichtal-Neuenbürg Fachbereiche Bautenschutz Bild 3: Raumseitige Salzausblühungen.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy OTg3NzQ=